Das Frauengesundheitsbuch
DHEA zählen zu den natürlichen Hormonen und können beispielsweise bei Sexualstörungen eingesetzt werden. Schließlich stehen Ihnen noch die Phytohormone zur Verfügung (→ S. 93 Therapie/ Ernährung). Man könnte sie auch natürliche SERMs nennen, denn ihre Inhaltsstoffe können sowohl eine Östrogenwirkung auf die Hitzewallungen oder die Knochen entfalten, aber an der Brust die Östrogenwirkung bremsen und damit das Krebs risiko verringern.
Konventionell
Da es sich um eine rein hormonell bedingte Erscheinung handelt, ist eine Hormontherapie ganz klar die nahe liegende Behandlung. Sie zeigt tatsächlich seit über 30 Jahren sehr gute Erfolge, hat aber auch durchaus Nebenwirkungen.
Treten in der frühen Phase Schlafstörungen und Spannungsgefühle auf, bietet sich beispielsweise die reine Gestagengabe jeweils am Abend ab dem 15. Zyklustag für 12 Tage an. Wird das Gestagen über Monate ohne Pause eingenommen, so müssen Sie mit Zwischenblutungen rechnen. Für die spätere Phase der Wechseljahre eignet sich eine zyklische Therapie mit gering dosiertem Östrogen und Gestagen. In der Postmenopause wird ca. bis zum 55. Lebensjahr die zyklische Kombinationstherapie genutzt. Selbst dann können zunächst noch Zwischenblutungen auftreten, die aber mit der Zeit immer mehr nachlassen. Darüber hinaus gibt es die verschiedensten Kombinationsmöglichkeiten von Präparaten, die eingenommen, gespritzt oder auch als Pflaster verwendet werden können. So schonen etwa Hormone, die über die Haut aufgenommen werden, die Leber, und die Risiken von Gallensteinen und Gallenblasenentzündungen sinken. Aber noch einmal: Eine individuelle Beratung unter Berücksichtigung Ihrer wichtigsten Symptome ist unerlässlich!
Achtung: Nur, wenn Sie keine Gebärmutter mehr haben, dürfen Sie ausschließlich Östrogene verwenden und können auf das Gelbkörperhormon verzichten. Eine Ausnahme sind Scheidenzäpfchen oder -Cremes, wenn sie Östriol enthalten, da Östriol für die Gebärmutter und die Brust ungefährlich ist.
Unterstützend Homöopathie: Die Erfolge sind hier oft verblüffend. Die Einzelmittel Glonoinum, Lachesis, Pulsatilla, Rhus toxicodendron, Sanguinaria, Sepia, Sulfur und Tuberculinum zeigen alle das Symptom der Hitze. Welches für Sie das geeignete ist, besprechen Sie mit Ihrer Ärztin.
Schüßler: Bei leichten bis mäßigen Beschwerden: morgens, mittags, nachmittagsund abends je 3–5 Tbl. im Mund zergehen lassen oder in Wasser aufgelöst in kleinen Schlucken trinken von: Kalium phosphoricum D6 (Nr. 5), Natrium sulfuricum D6 (Nr. 10), Calcium sulfuricum D6 (Nr. 12) und Silicea D12 (Nr. 11). Bei Hitzewallungen Silicea D12 (Nr. 11), riecht der Schweiß übel, Kalium phosphoricum D6 (Nr. 5), riecht er sauer, Natrium phosphoricum D6 (Nr. 9) oder Calcium sulfuratum Hahnemanni D6 (Nr. 18), ist er farblos wässrig: Natrium chloratum D6 (Nr. 8), bei sehr starkem Schweiß Kalium Aluminium sulfuricum D6 (Nr. 20).
Das rät die Ärztin
Zu Risiken und Nebenwirkungen …
Noch immer steigt im Rahmen der Hormontherapie das Thromboserisiko. Ist bei Ihnen ohnehin schon eine Thromboseneigung bekannt, hat sich gar bei Ihnen in den letzten fünf Jahren ein solcher Blutpfropfen gebildet, kommt eine Hormontherapie nicht infrage. Auch bei einem bestimmten Hirntumor oder bei Brustkrebs stehen einige Hormonbehandlungen nicht zur Verfügung.
Die dauerhafte kombinierte Hormontherapie mit östrogen und Gestagen erhöht bei Frauen ab Anfang 50 das Brustkrebsrisiko minimal. Das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt ebenfalls minimal, besonders im Zusammenhang mit Bluthochdruck. Gallenblasenentzündungen und Gallensteine kommen häufiger bei Einnahme von Hormontabletten vor.
Wägen Sie Risiken und Nutzen gründlich gegeneinander ab. Machen Sie gegebenenfalls einen zwei- oder dreimonatigen Test. Stellt sich der gewünschte Effekt ein, ist der einmal im Jahr zu überprüfen und das weitere Vorgehen neu zu besprechen. Für jede Frau gilt: wenn Hormone erforderlich sind, dann so niedrig dosiert und so kurz wie möglich.
Spagyrik: 3 × tgl. 20 Tr. KLIFE spag. Peka Tropfen (Pekana) in etwas Flüssigkeit vor dem Essen. Bei depressiven Verstimmungen mit 3 × tgl. 15 Tr. P-STA spag. Peka Tropfen (Pekana) kombinieren.
Pflanzenmittel: Bisher selten genutzt, inzwischen aber erfolgreich in der Wechseljahrestherapie: der Granatapfel, Liebesapfel der Antike, der gleichzeitig krebshemmend wirkt, z. B. 2 × tgl. 1 Delima Kps. (Pekana). Medikamente mit
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