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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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richtigen Fährte? Ich meine, ist es möglich, dass sie etwas in der Art erschaffen haben?»
    Sie lächelte. «Ich weiß, was Sie denken. Es stimmt, die meisten Alchemisten waren vermutlich Irre. Durchgeknallte alte Kerle mit einer Menge verrückter Ideen über die Natur der Magie. Vielleicht war die Alchemie für manche von ihnen eine Art Hexerei – so wie übrigens auch das Telefon oder Internet für jemanden, der aus der fernen Vergangenheit in die Gegenwart teleportiert würde, wie dunkle Hexenkunst erscheinen müsste. Doch es gab auch andere Alchemisten. Ernsthafte Wissenschaftler.»
    «Beispielsweise?»
    «Isaac Newton. Der Vater der klassischen Physik war zugleich ein heimlicher Alchemist. Einige seiner größten Entdeckungen, die heutzutage von sämtlichen Wissenschaftlern genutzt werden, basieren möglicherweise auf seinen alchemistischen Arbeiten.»
    «Das wusste ich nicht.»
    «Aber es stimmt. Ein weiterer Mann, der sich intensiv mit Alchemie beschäftigt hat und dessen Name Ihnen bestimmt nicht unbekannt ist, war Leonardo da Vinci.»
    «Der Künstler?»
    «Der Künstler, der auch ein brillanter Erfinder, Ingenieur und Konstrukteur war», antwortete sie. «Dann gab es noch den Philosophen Giordano Bruno – das heißt, bis die Inquisition der katholischen Kirche ihn im Jahr 1600 auf dem Scheiterhaufen verbrannt hat.» Sie verzog das Gesicht. «Das sind die Alchemisten, für die ich mich interessiere. Persönlichkeiten, die das Fundament für eine ganz neue Wissenschaft gelegt haben, die alles verändern wird. Das ist es, was ich glaube, und das ist im Grunde genommen das, worum es bei meiner Forschung geht.» Sie zögerte. «Ich sage Ihnen was. Warum zeige ich Ihnen nicht einfach ein paar Dinge, anstatt ununterbrochen auf Sie einzureden? Haben Sie Angst vor Fliegen?»
    «Fliegen?»
    «Stubenfliegen. Manche Leute haben Angst vor ihnen.»
    «Ich nicht.»
    Roberta öffnete eine Doppeltür, hinter der sich ein Raum befand, der früher eine Garderobe oder ein begehbarer Kleiderschrank gewesen sein musste. Die Einrichtung war einem neuen Verwendungszweck angepasst worden: Rechts und links von der Tür befanden sich Holzregale, auf denen zwei riesige Glasbehälter standen. Doch es waren keine Fische darin, sondern Tausende und Abertausende von Stubenfliegen. Schwarze, haarige Schwärme von Stubenfliegen, die hinter dem Glas wimmelten.
    «Jesses …!», murmelte er und zuckte zurück.
    «Ziemlich eklig, nicht wahr?», sagte Roberta vergnügt. «Willkommen bei meinem Experiment.»
    Die beiden Tanks waren beschriftet mit A und B . «Tank B ist die Kontrollgruppe», erklärte Roberta. «Die Fliegen darin sind ganz gewöhnliche Fliegen, gut versorgt, doch ohne jede weitere Behandlung. Tank A enthält die experimentelle Gruppe.»
    «Okay … Und was passiert mit dieser Gruppe?», fragte er misstrauisch.
    «Sie wird behandelt. Mit etwas, das nach einer ganz bestimmten Formel hergestellt wird.»
    «Was für einer Formel?»
    «Ich habe keinen Namen für sie. Ich habe sie entdeckt – aus alten alchemistischen Werken abgeschrieben, sollte ich lieber sagen. Im Grunde genommen ist es nur Wasser, das einigen speziellen Prozessen unterworfen wurde.»
    «Prozessen? Was für Prozessen?»
    Sie lächelte schlau. «Speziellen Prozessen.»
    «Und was geschieht mit den Fliegen, die auf der Grundlage dieser Formel behandelt werden?»
    «Das ist der interessante Teil. Die Lebensspanne einer normalen erwachsenen Stubenfliege beträgt sechs Wochen bei guter Ernährung. Das ist mehr oder weniger auch die Zeit, die meine Fliegen in Tank B überleben. Die Fliegen in Tank A hingegen erhalten in ihrer Nahrung winzige Mengen von dem Wasser, das gemäß der Formel hergestellt wird … Und sie haben durch die Bank hindurch eine um dreißig bis fünfunddreißig Prozent längere Lebensspanne. Ungefähr acht Wochen.»
    Ben kniff die Augen zusammen. «Sind Sie sich da absolut sicher?»
    Sie nickte. «Wir sind bei der dritten Generation angekommen. Die Resultate sind konstant.»
    «Dann ist das ein ganz neuer wissenschaftlicher Durchbruch?»
    «Ja. Wir stehen immer noch am Anfang. Ich weiß nicht, warum es funktioniert oder wie ich den Effekt erklären soll. Ich weiß, dass ich meine Resultate noch verbessern kann, und das werde ich auch … Und wenn es so weit ist, mache ich der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft damit Feuer unter dem Hintern.»
    Er wollte antworten, doch in dem Moment summte sein Mobiltelefon. «Mist. Bitte entschuldigen

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