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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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einen Seitenblick zu. «Ich war noch nicht fertig. Pierre Clément hat mir nämlich noch etwas verraten heute Morgen am Telefon. Ich war nicht der Einzige, der versucht hat, sich mit seinem Vater in Verbindung zu setzen und ihn nach Fulcanelli auszufragen. Er sagte, vor ein paar Tagen wären drei Männer aufgetaucht und hätten die gleichen Fragen gestellt – und sie hätten außerdem nach mir gefragt. Irgendwie gibt es eine Verbindung zwischen allem – Ihnen, mir, Michel, den Leuten, die hinter uns her sind, und dem Manuskript.»
    «Aber was für eine Verbindung?» Sie schüttelte verwirrt den Kopf.
    «Ich weiß es nicht.»
    Die Frage ist , dachte er bei sich, haben die drei Männer von der Existenz von Gaston Clément erfahren oder nicht? Es könnte eine neue Falle sein.
     
    Etwa eine Stunde später erreichten sie den heruntergekommenen Hof, auf dem Gaston Clément nach den Worten seines Neffen lebte. Sie fuhren ein paar hundert Meter weiter und hielten auf einem von Bäumen gesäumten Parkplatz neben der Straße.
    «Hier ist es», sagte Ben, der noch einmal auf die Wegskizze blickte, die er nach den Angaben von Pierre gezeichnet hatte.
    Graue Wolken am Himmel kündigten Regen an, als sie auf den Bauernhof zumarschierten. Verstohlen öffnete Ben den Druckknopf seines Halfters und behielt die Hand in der Nähe des Pistolengriffs, als sie den gepflasterten Hof erreichten. Auf beiden Seiten standen verlassene, halbverfallene Gebäude. Hinter der Ruine eines Kuhstalls gab es eine Scheune aus Holz. Zerborstene Scheiben waren mit Bohlen vernagelt. Aus einem rußgeschwärzten Ofenrohr stieg ein dünner Rauchfaden.
    Ben blickte sich vorsichtig um. Er war auf alles gefasst. Doch er konnte niemanden entdecken.
    Sie betraten die Scheune. Sie schien leer zu sein. Die Luft im Innern war dick und rauchig und mit einem unangenehmen Aroma von Dreck und schmorenden Substanzen behaftet. Der Innenraum war nicht unterteilt und schummrig – die wenigen staubigen Fenster und die Schlitze zwischen den Bohlen ließen nicht viel Licht herein. Durch ein Loch hoch oben im Giebel flatterten zwitschernde Vögel ein und aus. Auf einer Seite der Scheune befand sich eine Plattform aus rauen Holzdielen. Darauf standen ein abgewetzter Sessel, ein Tisch mit einem alten Fernseher und ein Bett mit einem Berg schmutziger alter Decken darauf. Auf der anderen Seite befand sich ein großer, verrußter Kaminofen, dessen schwarze, gusseiserne Tür ein paar Zentimeter offen stand. Von dort kamen der Rauch und der durchdringende Geruch. Der Ofen war umgeben von behelfsmäßig zusammengesetzten Tischen voller Bücher, Papiere, Metall- und Glasbehälter und chemischer Apparaturen. Eigenartige Flüssigkeiten brodelten über Bunsenbrennern und gaben ihre fauligen Dämpfe ab. In jeder Ecke stapelten sich Abfall, alte Kisten, zerbrochene Apparaturen und Reihen leerer Flaschen.
    «Was für ein Drecksloch», hauchte Roberta.
    «Wenigstens ist es nicht voller Fliegen.»
    «Haha.» Sie grinste ihn an. «Idiot», fügte sie leise murmelnd hinzu.
    Ben trat zu einem der Tische, auf dem etwas seine Aufmerksamkeit erweckt hatte. Es war ein verblasstes altes Manuskript, das von großen Stücken Quarz an den Seiten plan gehalten wurde. Als er es aufnahm, rollte es sich sofort zusammen. Eine Wolke von Staub wirbelte auf und fing sich in einem Sonnenstrahl, der durch einen schmalen Spalt in einem vernagelten Fenster fiel.
    Ben hielt das Manuskript in den Lichtstrahl, entrollte es behutsam und las die krakelige Schrift.
Wenn das Chi-Sheng das Leben verlängern kann, dann ist dieses Elixier sicher wert, in den Körper aufgenommen zu werden. Gold kann seiner Natur nach weder verwittern noch verschwinden und ist von allen Dingen das kostbarste. Wenn der Alchemist dieses Elixier erschafft, wird sein Leben ewig währen. Haare, vom Alter ergraut, werden wieder schwarz. Ausgefallene Zähne wachsen neu. Der Greis ist wieder ein lüsterner Jüngling, das alte Weib wieder eine Maid. Der, dessen Gestalt sich verändert, entkommt den Gefahren des Lebens.
    «Was gefunden?», fragte Roberta und spähte ihm über die Schulter.
    «Weiß ich noch nicht. Könnte allerdings interessant sein.»
    «Darf ich sehen?» Sie las die Schriftrolle.
    Ben suchte derweil auf dem Tisch nach weiteren Manuskripten, doch außer abstrusen Diagrammen, Tabellen und Listen mit Symbolen fand er nichts mehr. Er stieß einen Seufzer aus. «Verstehen Sie irgendwas von diesem Kram?»
    «Äh, Ben?»
    Er blies Staub von

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