Das Garten Abc
müssen und nicht genügend Nährstoffe für ein üppiges Wachstum bekommen.
Strauchrosen
sind alte Rosensorten, die sich oft schon seit Jahrhunderten ohne gärtnerischen Einfluss vermehrt haben. Wegen ihres urwüchsig-natürlichen Aussehens werden sie in den letzten Jahren immer beliebter. Sie sind durchwegs robust und in einer Vielzahl von Sorten verbreitet. Die bekanntesten sind die Apothekerrose (Rosa gallica officinalis), die Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia) sowie alle Arten der Gartenrose, der Moschus-Rose, der Rugosa-Rose und ihre Hybriden.
Beim Pflanzen dieser Rosensträucher werden alle schwachen und groben Wurzeln sowie verletzte und verkümmerte Triebe entfernt. Im ersten Frühling werden nur einige Triebe ausgelichtet, um einen zu dichten Wuchs zu vermeiden.
Im Frühling des zweiten Jahres schneidet man alle Triebe aus, die dem Stock entspringen und schlecht platziert sind (1). Sehr stark wuchernde Triebe kürzt man in den Spitzen ein.
Im nun folgenden Sommer blüht der Rosenstock an jenen Trieben, die direkt aus dem Altholz entspringen. Zugleich entwickeln sich kräftige Jungtriebe direkt aus dem Wurzelstock. Im Frühherbst desselben Jahres – nach der Blüte – schneiden Sie alle Triebspitzen ab. Dünne, schwache, beschädigte und kränkliche Äste werden zur Gänze entfernt (2).
Ab dem folgenden Sommer blüht der Rosenstrauch auch an den Seitentrieben. Nun ist regelmäßiges Schneiden erforderlich.
Im Frühjahr werden überzählige Seitentriebe sowie einige zu dicht stehende alte Triebe an der Basis abgeschnitten.
Bis zum Spätsommer bilden sich am alten Holz neue Seitentriebe und Jungtriebe wachsen aus der Stockbasis. Nach der Blüte werden alle Triebspitzen zurückgeschnitten, um die Bildung von Seitentrieben anzuregen (3). Dünne und schwächliche Triebe werden ausgeschnitten.
China- und Bourbon-Rosen
Zu diesen alten Rosensorten gehören so beliebte Gartenklassiker wie die Rosa alba, die Rosa centifolia, die Moosrose und die meisten Sorten der Damaszener-Rose. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Strauchrosen, denen sie sehr ähneln, blühen sie wiederholt den ganzen Sommer über, und zwar sowohl an den jungen Trieben als auch an den Seitentrieben des alten Holzes. Wegen der Fülle der Blüten und Triebe werden diese Strauchrosen schnell zu dicht, wenn man das Schneiden verabsäumt. Den ganzen Sommer über sollte man zudem verwelkte Blüten entfernen und stark verzweigtes Geäst ausdünnen. Letzteres aber nur an den letzten Tagen des abnehmenden Mondes, um den Rosenstrauch nicht über Gebühr zu belasten. Durch den jährlichen Schnitt im Frühling soll die Bildung junger Triebe direkt aus dem Wurzelstock angeregt werden.
Beim Pflanzen dieser Rosensorten werden beschädigte und kranke Wurzeln entfernt sowie die Spitzen der schwächeren Zweige gekürzt (1).
Im zweiten Frühling schneidet man ein Drittel der Triebe aus dem Wurzelstock bis an die Basis zurück. Alle Seitensprossen aus Blühzweigen werden bis auf drei Augen gekürzt.
Im folgenden Sommer bilden sich Blüten an jenen Seitentrieben, die im Frühling zurückgeschnitten wurden. Aus dem Wurzelstock treiben neue Zweige. Im Herbst schneidet man zu lange Zweige zurück (2). So wird der Strauchumfang verringert und ebenso die Gefahr, dass der Strauch durch Windeinfluss beschädigt oder der Wurzelstock gelockert wird.
Ab dem folgenden Sommer blüht der Strauch an den im Frühling beschnittenen Trieben des Vorjahres und bringt Jungtriebe hervor, die im folgenden Jahr Blüten tragen. Dieser Kreislauf wiederholt sich nun Jahr für Jahr.
Hochstammrosen
Diese kleinen „Rosenbäumchen“ sind ein Blickfang für jeden Garten. Die Stämme können bis zu 150 cm hoch werden und benötigen eine kräftige Stütze, damit sich der Stamm nicht unter der Last der Krone biegt. Gezogen werden Hochstammrosen, indem Teehybriden oder Floribunda-Rosen auf den Spitzen von hochstämmigen Wurzelstöcken veredelt werden. Ideal ist, wenn zwei Augen in die Spitze des Wurzelstockes gesetzt sind. So ist gewährleistet, dass sich eine gleichmäßige Krone ausbilden kann. Stöcke mit nur einem Auge sollte man gar nicht erst kaufen, weil sie ein Übermaß an Schnittarbeit erfordern.
Im Gegensatz zu anderen Rosen ist für Hochstammrosen die beste Pflanzzeit das zeitige Frühjahr. Nach dem Pflanzen kürzt man die kräftigen Triebe – bei Teehybriden bis auf vier Augen, bei Floribunda-Rosen bis auf sechs bis acht Augen (1).
Im
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