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Das gefrorene Licht. Island-Krimi

Das gefrorene Licht. Island-Krimi

Titel: Das gefrorene Licht. Island-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurðardóttir
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warum.«
    Oben angekommen, beschlossen Dóra und Matthias, es gut sein zu lassen. Sie verabschiedeten sich von Bertha und bedankten sich für ihre Hilfe. Matthias bat sie, Steini zu grüßen, und Dóra rutschte die Frage heraus: »Bertha, was ist eigentlich mit deinem Freund passiert?« Immerhin sprach sie so leise, dass es in der Küche nicht zu hören war.
    Bertha stieß einen tiefen Seufzer aus. »Er hatte einen Autounfall. Er wurde angefahren, sein Wagen ging in Flammen auf. Steini hatte im Wagen geraucht«, antwortete sie ebenso leise.
    »Oh Gott! Wie schrecklich. Ist er gelähmt?«
    »Nein«, antwortete Bertha. »Zumindest nicht querschnittsgelähmt. Aber seine Beine sind so schwer verletzt, dass er nicht richtig laufen kann. Einige Muskeln sind verbrannt, und die Hauttransplantation macht ihm noch zu schaffen. Hoffentlich kriege ich ihn dazu, bald wieder mit der Krankengymnastik anzufangen. Es dauert eben seine Zeit.« Sie lugte schnell um die Ecke, um sich zu vergewissern, dass Steini nicht in der Nähe war. »Das Schlimmste ist, dass der Mann, der ihn angefahren hat, betrunken war. Steini war vollkommen nüchtern.«
    »Was ist mit dem Mann geschehen?«, fragte Dóra. »Wurde er verurteilt?«
    Bertha lächelte kühl. »Doch, man könnte sagen, er hat seine gerechte Strafe schon bekommen. Er ist bei dem Unfall gestorben. Seine Frau auch.« Sie schwieg einen Moment, als sei sie sich nicht schlüssig, ob sie weiterreden sollte, sagte aber dann: »Es waren Bauern hier aus der Gegend. Die Eltern von Rósa, Bergurs Frau.«
    So ist das also, dachte Dóra. Offensichtlich führten alle Wege zu dem Bauern von Tunga.

28 . KAPITEL
    Dóra saß mit dem Telefonhörer am Ohr in Jónas’ Büro vor dem Computer. »Die Polizei wird dem Richter Indizien vorlegen, die auf deine Schuld hindeuten, und ich werde versuchen, sie zu entkräften oder nachzuweisen, dass sie nicht ausreichen. Anschließend wird der Richter dir einige Fragen stellen, und du hast die Möglichkeit zu antworten. Du musst es nicht, aber ich rate dir, die Antwort nur in absoluten Ausnahmefällen zu verweigern.«
    »Bekomme ich denn keine Gelegenheit, meine Unschuld zu beteuern?«, fragte Jónas ängstlich. »Der Richter wird doch bestimmt spüren, dass ich die Wahrheit sage. Richter sollten für so etwas besonders sensibel sein.«
    Dóra musste laut auflachen und legte die Hand über den Hörer. »Jónas, Richter sind ganz normale Menschen, die genauso falsche Schlüsse ziehen können wie jeder andere. Außerdem muss der Richter die Indizien berücksichtigen. Wenn sie darauf hinweisen, dass du etwas zu verbergen hast, dann muss er seine Entscheidung nach der Indizienlage richten, egal, wie glaubwürdig du deine Unschuld darlegst.«
    »Ich hab totale Angst«, sagte Jónas aus tiefstem Herzen.
    »Denk dran, dass ich morgen früh bei dir bin. Hoffen wir, dass alles gut läuft.«
    »Was wirst du sagen?«, fragte Jónas. »Hast du was Neues?«
    »Nur, wenn heute Abend irgendetwas Bahnbrechendes passiert. Du wirst um neun Uhr dem Richter vorgeführt, und ich bezweifle, dass ich bis dahin etwas Neues herausgefunden haben werde.« Enttäuschung klang aus der Stille am anderen Ende der Leitung. »Aber ich tue, was ich kann. Das verspreche ich.«
    »Sag mal, kannst du nicht den Mörder oder eine Person finden, die vorgibt, der Mörder zu sein?«
    »Es wird mir wohl kaum gelingen, einen Schauspieler aus dem Ärmel zu schütteln, der sich vor dem Richter falscher Taten bezichtigt.« Dóra bewegte die Maus, und der Computerbildschirm leuchtete auf. »Was ist dein Passwort für den Computer, Jónas? Ich hab ihn hochgefahren, komme aber ohne Passwort nicht rein.«
    »Hasch«, sagte Jónas. »Mit kleinen Buchstaben.«
    Dóra stöhnte. »Bist du noch ganz bei Trost? Ich ändere es. Wenn die Polizei deinen Computer beschlagnahmt, ist das kein Passwort, das wir ihnen mitteilen möchten. Ich nehme was Harmloseres.«
    Sie verabschiedeten sich, und Dóra änderte umgehend das Passwort. »Amnesty«, sagte sie zu sich selbst. »Kleingeschrieben.«
    »Mit wem sprichst du?«, fragte Matthias, als er den Raum betrat. »Mit dem Geist?«
    Dóra blickte vom Monitor auf und grinste. »Ja, warum nicht? Vielleicht kann der mir bis morgen früh den Mörder verraten.«
    Matthias nahm umständlich auf einem Stuhl gegenüber von Dóra Platz. Er knallte einen Stapel Papier auf den Tisch. »Ich hab ein paar Autos gefunden.«
    Dóra nahm die Blätter zur Hand. Matthias hatte auf dem Parkplatz

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