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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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nicht nennen. Ihre Eltern sind … nette Leute. Ihr Vater, nun, der Mann, den sie als ihren Vater betrachtet hat …”
    “Jack Elliott”, sagte Russ. “Er ist ein guter Professor, soweit ich gehört habe. Ich glaube, er hat nichts davon gewusst.”
    “Er wurde von ihrer Mutter hintergangen”, erklärte Ken. “So wie wir alle.”
    “Es schmerzt mich unendlich, dass du dein Leben mit einer Entführerin verbringen musstest”, sagte Russ. “Sie behauptet, sie hätte Genevieve nicht umgebracht, aber das werden wir wohl nie endgültig erfahren. Sie hat dich behalten. Für mich sieht es so aus, als ob sie unbedingt ein Kind gewollt hätte. Und dann war da eine schwangere Frau, der sie das Baby aus dem Leib schneiden konnte.”
    Corinne entsetzte diese Vorstellung. “Oh nein, das glaube ich wirklich nicht. So ist meine Mutter nicht. Und sie war erst sechzehn.”
    “Woher willst du wissen, was für ein Mensch sie war, Cor?”, fragte Ken. “Hättest du je gedacht, dass sie in ein solches Verbrechen verwickelt sein könnte? Ich denke, sie war damals geistig schwer gestört. Wer weiß, wozu sie in der Lage war?”
    “Wenn sie dich nicht so verzweifelt gewollt hätte, hätte sie irgendwie einen Weg gefunden, dich zu uns zu bringen”, meinte Vivian. “Dahin, wo du hingehörtest. Wo du noch immer hingehörst.”
    Vivians Augen wurden wieder feucht und Corinne fragte sich, ob sie recht hatte. Eve hatte sie ihrer Familie weggenommen, so viel stand fest. Aber wäre sie in der Lage gewesen, Corinnes Mutter vorsätzlich zu töten? Das war unvorstellbar.
    “Nun, sie wird dafür bezahlen, so oder so, dafür werde ich sorgen”, sagte Russ. “Ich kann nicht fassen, dass sie eine Stelle an der Universität hatte – zudem als Therapeutin! All die Jahre!”
    Ich glaube, sie war gut, hätte Corinne gerne gesagt, hatte aber das Gefühl, dass Ken ihr erneut widersprechen würde, und das wollte sie jetzt nicht hören.
    “Sag mal, Corinne.” Russell deutete auf seinen Aktenkoffer. “Möchtest du vielleicht ein paar Fotos sehen?”
    “Fotos?”
    “Von Mom”, erklärte Vivian. “Du wirst nicht glauben, wie ähnlich du ihr siehst. Wir beide.”
    “Sehr gerne”, sagte sie. “Ich habe schon versucht, Bilder im Internet zu finden, aber außer diesem einen Foto, das ständig in der Zeitung war, gab es nichts.”
    “Armes Mädchen.” Russ zog den Aktenkoffer auf seinen Schoß. “Dazu gezwungen, nach Bildern seiner Mutter im Internet zu suchen. Wir hätten uns früher melden sollen. Aber wir wollten einfach sicher sein. Eve Elliott hat ihr Leben lang gelogen, warum nicht auch in diesem Fall? Ich hoffe, du verstehst das.”
    Sie wollte gerade bejahen, doch Ken war schneller. “Natürlich versteht sie das.”
    Russell zog einen dicken Umschlag aus dem Koffer und reichte ihn ihr mit zitternden Händen. Er berührte kurz ihren Arm, bevor er sich wieder setzte, und sie hatte den Eindruck, als ob er sie gerne festgehalten und nie mehr losgelassen hätte. Sie lächelte ihm zu.
    Vivian nahm ihr den Umschlag aus der Hand. “Du überforderst sie, Dad.” Sie wählte ein Foto aus dem Stapel und reichte es Corinne. “Das ist ein Foto von Mom und Dad während der Flitterwochen.”
    Das Bild war schon etwas vergilbt, doch die rothaarige Frau sah aus wie eine Mischung aus Vivian und Corinne. “Ihr Haar hast du auf jeden Fall geerbt”, stellte Vivian fest. “Ich habe meines eher von Dad.”
    “So wie es mal war.” Russell lächelte schief und fuhr sich durch sein graues, schütteres Haar.
    “Ich habe noch nie jemandem ähnlich gesehen”, wisperte Corinne. “Nicht mal ein bisschen.”
    “Und das ist auch gut so”, warf Ken lachend ein.
    “Ken! Das ist gemein.”
    “Sie scheinen nicht gerade begeistert von den Elliotts zu sein”, bemerkte Russ.
    “Jack ist ein netter Kerl. Er wirkt manchmal wie ein Kasper und scheint immer irgendwie auf der Bühne zu stehen. Und Dru ist nett. Wirklich nett.”
    “Ist Dru deine … Schwester?”, fragte Vivian.
    “Ich dachte zumindest, sie wäre meine Halbschwester, aber jetzt weiß ich, dass wir überhaupt nicht verwandt sind”, sagte Corinne traurig. “Aber ich mag sie sehr.”
    “Eve hingegen …” Ken warf Corinne einen Blick zu. “Ich weiß nicht, wie viel ich sagen darf.”
    “Ken hat meine Mutter nie gemocht.”
    “Ich hatte eine instinktive Abneigung. Und, nun, Sie erinnern sich, dass Corinne sagte, sie könne nicht nach Charlottesville kommen?”
    Russ nickte.
    “Sie hat

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