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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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dabei, das ist allerdings noch im Auto. Und Windeln. Ich habe genug dabei für ein paar Tage.”
    Marian sah sie mitfühlend an. “Du armes kleines Mädchen. Du hast einiges durchgemacht, nicht wahr?”
    Tränen brannten in CeeCees Augen, sie musste heftig blinzeln, um sie zurückzuhalten.
    “Du kannst dich nicht mal genau erinnern, an welchem Tag dein Kleines zur Welt kam. Wie heißt sie?”
    “Corinne”, flüsterte CeeCee und räusperte sich dann. “Corinne”, wiederholte sie lauter.
    “Cory. Kann ich sie Cory nennen?”
    CeeCee nickte. Das gefiel ihr sogar besser. Corinne war ein viel zu erwachsener Name für ein Baby.
    “Sie wird wohl ein Rotschopf werden.” Marian strich mit ihren leicht gekrümmten Fingern über die rosa Wangen. “Hat ihr Vater rotes Haar?”
    Was sollte sie darauf antworten? Sie öffnete den Mund, doch es fiel ihr keine Antwort ein.
    “Tut mir leid. Geht mich nichts an.” Marian reichte ihr das Baby. “Ich hole deine Sachen aus dem Wagen und …”
    “Nein, das mache ich schon.”
    “Du bleibst sitzen. Das ist ein Befehl. Ich stelle die Suppe auf den Herd und bringe dir dann deine Sachen. Du hast vor einer Woche ein Kind bekommen und bist wer weiß wie viele Stunden Auto gefahren. Bleib sitzen.”
    “Gut”, sagte CeeCee erleichtert. Wie angenehm es war, sich einmal – wenn auch nur für ein paar Minuten – verwöhnen zu lassen.
    Als Marian sie schließlich in die Küche rief, war sie beinahe eingeschlafen. Das Baby legte sie vorsichtig in eine liebevoll hergerichtete Wiege, bevor sie zum Essen ging.
    “Bitte schön.” Marian stellte einen Teller Suppe, Brötchen und Butter vor sie, und CeeCee lief das Wasser im Mund zusammen.
    “Das ist Honigbutter”, erklärte Marian. “Und hättest du gerne einen Saft oder ein Glas Wasser oder …”
    “Wasser bitte. Isst du nichts?”
    Marian lachte. “Ich habe vor etwa fünf Stunden zu Abend gegessen.” Sie reichte CeeCee ein Glas Wasser.
    Natürlich. Es war fast Mitternacht. “Tut mir leid, dass du meinetwegen so lange aufbleiben musst.”
    “Ich bin eine Nachteule.” Marian setzte sich mit einer Teetasse in der Hand gegenüber an den Tisch. “Und gleichzeitig ein Frühaufsteher. Ich gehöre zu den Menschen, denen ein paar Stunden Schlaf reichen.”
    “Das schmeckt so lecker.” CeeCee nahm noch einen Löffel. “Und danke für die Wiege. Für Cory.”
    Marian sah sie überrascht an, dann lachte sie. “Ach, Liebes. Warte erst mal, bis du oben warst. Ich habe eine kleine Kindertagesstätte und somit nicht nur hier unten eine Wiege, sondern auch eine oben. Außerdem ein Bettchen, einen Wickeltisch und Spielzeug in Hülle und Fülle. In der Garage, die ich in ein Spielzimmer verwandelt habe, steht noch ein Gitterbett.” CeeCee konnte Marians Akzent nicht so recht einordnen, auf jeden Fall war sie nicht im Süden geboren. CeeCee wusste nicht so recht, was sie von ihr halten sollte. Sie war nicht der Großmuttertyp. Nicht mal die nette alte Tante. Zwar wirkte sie mütterlich und beruhigend, doch darunter war auch die Strenge einer Gouvernante zu erkennen. “Ich arbeite aber nicht mehr so viel wie früher”, fuhr Marian fort. “Im Augenblick kümmere ich mich um Zwillingsbrüder. Die sind ziemlich anstrengend, das kannst du mir glauben. Und ich habe ein vierjähriges Mädchen. Und weil die schon von Anfang an bei mir sind, habe ich all diesen Säuglingskram hier.”
    “Da habe ich mir wohl den richtigen Platz ausgesucht.” CeeCee versuchte ein Lächeln. “Aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau, was ich hier eigentlich mache. Ich meine … das klingt wahrscheinlich dumm. Du … also, mir wurde gesagt, dass ich eine Weile bei dir bleiben könnte, aber ich weiß gar nicht, ob dir das überhaupt recht ist oder …”
    “Natürlich ist mir das recht.” Marian faltete die Hände auf dem Tisch und beugte sich nach vorn, als wollte sie ein Geheimnis mit CeeCee teilen. “Du bist nicht die Erste, die ich aufgenommen habe, Liebes, glaub mir. Ich hätte einen Vorschlag. Du kannst so lange bleiben, wie du magst, und mir am Anfang mit den Kindern helfen.”
    “Gerne”, entgegnete CeeCee schnell, froh, mit etwas mehr Sicherheit in die Zukunft blicken zu können. “Ich … das wäre toll.”
    “Nun denn.” Marian lehnte sich zurück. “Eins nach dem anderen. Ist Cory schon von einem Arzt untersucht worden?”
    “Nein, sie … ich habe sie …”, stammelte CeeCee.
    Marian hob eine Hand. “Spielt keine Rolle. Du musst

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