Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
Vom Netzwerk:
B-Ding sehen”, verkündete Eve.
    “Oh, das ist eine sehr gute Wahl.” Jack zog einen langen grünen Ballon aus der Tasche und begann, ihn aufzublasen. “Hättest du lieber eine Giraffe oder einen kleinen Hund?”
    “Giraffe.” Corys Stimme war kaum zu hören.
    “Also, dann eine Giraffe.” Er blies noch ein paar Ballons auf, die er zwirbelte und zusammendrehte, bis das ganze Gebilde tatsächlich wie eine Giraffe aussah.
    Cory kicherte. “Und jetzt den Hund.”
    “Bitte”, sagte Eve.
    “Bitte”, wiederholte Cory.
    “Erst müssen wir Hüte aufsetzen”, erklärte Jack. “Ich mache nie einen Hund, bevor nicht alle einen Hut tragen.”
    Er formte drei Hüte aus den Ballons, platzierte sie auf den Köpfen, dann bastelte er einen Hund. Inzwischen war Cory bereits vollkommen verzaubert.
    Marian, die vom Einkaufen zurückkam, brach in helles Lachen aus, als sie die drei mit ihren Hüten auf dem Boden entdeckte.
    “Mach einen Hut für Marian!” Cory warf Eve einen Blick zu. “Bitte.” Sie stand auf, lief zwischen Eve und Jack hin und her, blieb dann bei Jack stehen und hielt sich an seiner Schulter fest. Eve sah ihn dankbar an.
    “Kannst du eine Katze machen?”, fragte Cory.
    “Eine große Katze. Einen Löwen.” Er ließ ein Brüllen vernehmen und drückte seinen Lockenkopf in Corys Bauch, bis sie in wildes Kichern ausbrach.
    “Ein Löwe, ein Löwe!” Sie sprang auf und ab.
    Eve beobachtete Marian, die mit verschränkten Armen und einem Lächeln auf den Lippen in der Tür stand. Als ihre Blicke sich trafen, schien sie zu sagen: Das ist es, Eve. Das ist der richtige Mann für dich und Cory.
    Das W-Ding stellte sich als Wasserpistole heraus. Bevor Jack sie aus der Tasche holte, jagte er alle Anwesenden in den kleinen Garten. Als er dann die Waffe herauszog, überkam Eve eine fürchterliche Angst. Plötzlich kannte sie ihn nicht mehr. Er war ein Fremder, der ihnen alles Mögliche antun konnte.
    “Cory!”, rief sie ihrer Tochter zu, die wie angewurzelt stehen blieb und ihre Mutter ängstlich ansah.
    Aber da hatte Jack bereits eine gelbe und eine rote Pistole hervorgezogen, und sie begriff endlich, dass es sich um billiges Plastik handelte. Ihr Herz raste noch immer.
    “Die sind schon gefüllt.” Jack schien ihre Reaktion nicht bemerkt zu haben. Er reichte ihr die rote, Cory die gelbe Pistole.
    “Was muss ich machen?” Cory betrachtete erstaunt die Pistole.
    “Soll ich es ihr zeigen, Eve?” Jack zielte auf Cory.
    “Nein, nicht! Das macht ihr Angst.”
    “Ich wollte ja nicht auf sie schießen.” Jetzt richtete er die Pistole auf Eve und drückte ab. Eve kreischte auf, als das kalte Wasser ihren Hals traf. Sie revanchierte sich mit einem Strahl direkt in sein Gesicht.
    “Wie geht das?”, fragte Cory noch einmal.
    Jack zeigte es ihr. Sie zielte nicht sonderlich gut, hatte aber trotzdem einen Heidenspaß an dem Spiel, und innerhalb weniger Minuten waren sie alle klitschnass.
    “So, jetzt muss sich jemand umziehen und ein Mittagsschläfchen machen.” Eve strich über Corys feuchtes rotes Haar.
    “Nein”, sagte Cory.
    “Doch.” Eve nahm ihre Hand. “Los. Ich bin gleich zurück, Jack.”
    Cory rührte sich nicht vom Fleck. “Was ist das andere Ding?”
    “Was für ein anderes Ding?” Eve war verwirrt.
    “Das andere Ding in der Cory-Dory-Tasche.”
    “Du hast ein gutes Gedächtnis, Cory. Das P-Ding. Das heben wir uns fürs nächste Mal auf, ja?”
    Cory warf zögernd einen Blick auf die Tasche. “Okay.”
    Eve brachte sie in ihr Zimmer. “Magst du Jack?”, fragte sie, während sie Cory aus dem Pullover half.
    “Ja. Er ist lustig.”
    “Das ist er wohl.” Sie deckte Cory zu.
    “Lass die Tür offen”, sagte Cory, obwohl Eve die Tür noch nie geschlossen hatte.
    “Sie ist wunderbar.” Jack war ganz begeistert von Cory.
    “Und du bist wunderbar mit ihr umgegangen.” Sie setzte sich zu ihm aufs Sofa. “Normalerweise ist sie Männern gegenüber sehr schüchtern.”
    “Ihr Vater hatte rote Haare, hm?”
    Sie nickte, ohne zu zögern, längst an die Lüge gewöhnt. In ihrer Vorstellung sah Corys Vater aus wie Tim mit rotem Haar.
    “Kümmert er sich um sie?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Er kam bei einem Motorradunfall ums Leben, als Cory noch ein Baby war.” Das hatte sie Lorraine und den Frauen im Park und überhaupt jedem, der fragte, erzählt. Und das wollte sie auch eines Tages Cory erzählen. Sie hatte beschlossen, dass es das Beste war, Corys Vater vollkommen aus ihrem Leben

Weitere Kostenlose Bücher