Das Geheimnis am goldenen Fluß
dem hölzernen Aussichtsdeck dahin, zwischen Mond und Meer, und fütterten die Seele des anderen mit unseren Körpern.«
Tree drehte sich zu K’un-Chien um; das Glitzern des Himmels schimmerte in ihren grünen Augen.
» Mason zitiert gerne ein Sprichwort: ›Hunger ist die beste Soße der Welt.‹«
Mit einem tiefen Seufzer nahm K’un-Chien Tree in die Arme und küsste ihren Mund und ihre Augen. Tree öffnete die Lippen, und ihre Zungen umspielten einander wie sich neckende Schwäne. K’un-Chien fühlte sich, als würde gleich ihr Herz explodieren, doch sie konnte nicht aufhören, Tree zu küssen und ihren süßen Atem zu schmecken. Sie öffnete Trees Gewand und schmiegte ihr Gesicht an die kleinen Brüste; die Geistesnahrung einatmen, von der Tree gesprochen hatte.
Tree stöhnte leise auf, als K’un-Chien die Augenlider an ihre erigierten Brustwarzen drückte und sie mit heißen Tränen befeuchtete. Dann öffnete Tree K’un-Chiens Kimono, und ihre Hände glitten wie Hitzeblitze über K’un-Chiens pralle Brüste. Zwei Brustwarzenpaare rieben aneinander, Haut auf Haut, und die Begierde, die das Zittern ihrer Körper auslöste, ließ sie nur umso heftiger erbeben. Ihre klopfenden Herzen klangen wie eine doppelseitige Bongotrommel.
Trees Mund glitt zu K’un-Chiens rosigen Brustwarzen hinab, und sie saugte so kräftig an ihnen, als würde sie aus ihnen trinken. K’un-Chien entsann sich, dass Tree ohne Mutter aufgewachsen war, und sie drehte sich so, dass Tree wie ein Kind auf ihrem Schoß lag. Tree zog die Beine an, die Augen geschlossen, und saugte an einer harten runden Brustwarze, während sie die andere zwischen den Fingern rollte. K’un-Chien strich Tree übers Haar und starrte auf den saugenden Mund ihrer Geliebten. Ihre Brustwarzen schmerzten vor Lust. Es kam ihr vor, dass, wenn ihre Liebe Milch wäre, sie aus ihren Brüsten spritzen würde und die gesamte Welt ernähren könnte.
Tree ließ von K’un-Chiens Brustwarzen ab, die vom Saugen geschwollen waren. »Ich erinnere mich an meine Mutter«, sagte Tree. »Wie der Hauch eines Duftes in einem leeren Raum. Ich habe ihr nie sagen können, dass ich sie liebe …«
K’un-Chien legte Trees Kopf an ihre Brust und wiegte sie sanft hin und her; dabei summte sie ein klassisches Ming-Schlaflied. Nun war sie diejenige, die heiße Tränen auf der Haut spürte.
Verschiedene Horden weißgesichtiger Affen kreischten einander ein kehliges Lied zu; die lauteste Horde saß auf einem Feigenbaum direkt hinter der Außenmauer des Palastes.
Nach langem Weinen wurde Tree so entspannt, dass K’un-Chien glaubte, sie sei eingeschlafen, ihr Gesicht noch immer an K’un-Chiens Busen geschmiegt.
K’un-Chien streifte Trees Gewand ganz ab und begann, ihren Körper zu küssen, langsam, ganz langsam, immer weiter hinabgleitend, wie eine Schlange, die den heiligen Berg Meru hinunterkroch, bis sie das lockige Dreieck erreichte. Sie beugte sich ein Stück vor und drückte ihre Nase und ihren Mund in Trees feuchte Scham. Tree begann zu stöhnen. Alles war Duft und Geschmack und Herzpochen. Wei dao le haoji.
Dann begann Tree, am Gürtel von K’un-Chiens Kimono herumzunesteln, und K’un-Chien geriet in Panik. Tree wollte sie von sich herunterrollen, so dass ihre Körper kopfüber nebeneinander lagen und Tree K’un-Chiens Liebesspiel beobachten konnte. K’un-Chiens eisenharte Erektion, in einem dicken Leinentuch an den Körper geschnallt, pochte schmerzhaft nach Erlösung. Aber wenn Tree ihr Geheimnis entdeckte, wie konnte Tree sie dann noch lieben?
Sie wird sich vor meinem Körper ekeln, so wie Vater es tat. Ich bin so hässlich – sie wird mich hassen.
»Tree, nicht.« K’un-Chien schob ihre Hand beiseite.
»Ich möchte dich schmecken«, sagte Tree. »Du hast mich verführt – weshalb soll ich jetzt aufhören?«
»Bitte. Lass nur mich dir Wollust bereiten. Du brauchst dich nicht erkenntlich zu zeigen.«
Trees Augenbrauen wölbten sich. »Hast du dein Mondblut? Das ist doch nicht schlimm. Ich wäre dein glücklicher Vampir.«
Tree griff zwischen K’un-Chiens Schenkel, und K’un-Chien stieß ihre Hand fort.
»Nein! Ich möchte es nicht!« K’un-Chien setzte sich auf, nach Luft schnappend. Der intimste Moment ihres Lebens war zerstört, und alles bloß wegen ihrer grotesken Anatomie. Sie ließ den Kopf sinken. »Ich … Es tut mir … Es ist meine Schuld. Ich hätte dich nicht hier hochbringen sollen.«
»K’un-Chien, habe ich dich gekränkt?«, fragte
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