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Das Geheimnis am goldenen Fluß

Titel: Das Geheimnis am goldenen Fluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Canter Mark
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nicht vor ihnen gewarnt?«
    »Du lässt mich nicht zu Ende erzählen. Ich glaubte nicht, dass sie real wären, und schon gar nicht, dass sie gerade auf diesem Berg leben. Ich hatte bloß Überlieferungen gehört, Mythen über gelbe Hexen, die herunterkommen, um aus Indianerdörfern die Söhne zu rauben. Für mich war es einfach eine sexuelle Fantasie – eine Stadt voller Frauen, die so schwanzgeil sind, dass sie Dschungeljungen entführen und sie ein Leben lang als Sexsklaven halten. Hab mir oft einen drauf gewedelt – kann man doch verstehen, oder?«
    »Und dir kam nie in den Sinn, dass die Geschichten wahr sein könnten?«
    »Zum Teufel, nein. Wie gesagt, für mich war das alles reine Fantasie. Ich habe es nie geglaubt, bis Lynda von dem Adler umgebracht wurde und ich hinter einem Hügel Soldatinnen hervorkommen sah. Mir war sofort klar – Amazonen, und ich wusste, dass es dann auch diesen Ort geben musste … Sie kamen, um mich zu entführen und mich ins Paradies zu bringen. Es war mein absoluter Glückstag, Mann.«
    »Deshalb hast du die Notsender zertrümmert …?«
    Domino holte tief Luft. »Tut mir Leid. Wie gesagt, ich wusste nicht, dass auch andere davon betroffen sein würden. Ich dachte, ich wäre der einzige Überlebende.«
    »Aber … Ich kapiere es immer noch nicht. Warum extra die –?«
    »Weil Barry die verdammten Dinger programmiert hatte, ein SOS-Signal zu senden, wenn sie nicht alle vierundzwanzig Stunden neu gestellt werden. Ich kenne mich mit Elektronik nicht aus –«
    »Und du wolltest nicht gefunden werden, Punkt.«
    »Was soll ich sagen, ich habe ‘ne Schwäche für Muschis, für ein angenehmes Leben – und wie sich herausstellte, ist dieser Ort luxuriöser, als ich mir hätte erträumen können.«
    Mason schüttelte den Kopf. Er wusste nicht, ob er Domino verprügeln oder bemitleiden sollte. Angesichts der Tatsache, dass der Mann ein Messer in der Hand hielt, entschied er, dass Mitleid angebrachter war. Mason war impotent, dennoch wusste er, dass ihm Augen gegeben waren, die Frauen in ihrer gesamten Schönheit sahen, und Sex war immer nur ein Teil dieser Schönheit gewesen; unentbehrlich wie Zucker im Kuchen, doch nur eine von vielen Zutaten im Rezept.
    Domino war das Gegenteil von ihm, sein Schatten. Der Mann war potent, na schön – mehrere Dutzend seiner Frauen waren schwanger, aber er besaß keine Sensibilität für die Anmut der Göttin; deswegen war er in seiner Männlichkeit korrumpiert.
    »Okay«, sagte Mason, »ich glaube, jetzt verstehe ich. Du bist kein Saboteur, sondern bloß ein Typ, der mit dem Schwanz denkt.«
    »Schau dich an. Du denkst zu viel, und deswegen rebelliert dein Schwanz gegen dich.«
    »Weißt du, trotz all deiner Muschi-Liebe scheinst du Frauen zu hassen oder zumindest nicht zu wissen, wie man sie wirklich liebt.«
    »Ich liebe sie abwärts der Hüfte, Amigo, und das verdammt gut.«
    »Was war mit der Kaiserin? Ich bin neugierig – warst du imstande, mit ihr zu schlafen?«
    »Fantastico. Hab ihr zwei oder drei Orgasmen gemacht, ungelogen. Ich habe mich ausgeruht in den Tagen vor der Zeremonie, deswegen blieb ich die ganze Nacht hart wie el toro. Sie hat einen guten Körper – schade mit ihrem Gesicht. Ich habe mich einfach konzentriert, verstehst du, ihr nicht ins Auge gesehen und so. Ich wäre nicht erstaunt, wenn ich sie geschwängert hätte.«
    Mason schüttelte den Kopf. »Was bist du nur für ein Mensch, Domino. Die Videoaufnahmen … Warst du kein bisschen geschockt wegen Lynda? Und überhaupt, wo war damals dein großes Messer, als sie von dem Adler zerhackt wurde?«
    »Fick dich.« Domino hob den Mittelfinger. »Ich war unter dem Floß und fotografierte ein mausähnliches Nagetier – eine neue Spezies«, sagte er. »Lynda war im Labor und nahm einen Video-Tagebucheintrag auf. Ich hörte den Hubschrauberabsturz und die anschließende Explosion. Ich sah den angreifenden Adler nicht mal. Lynda schreit plötzlich, und ich stürme die Leiter hoch. Ich werfe meine Nikon nach dem Adler, und das Vieh fliegt weg, aber ich war zu spät gekommen. Überall Blut, Lynda war tot. Sie hatte den Kameraständer umgestoßen, oder vielleicht war ich es, keine Ahnung, ich war völlig fertig, Mann. Anscheinend ist die Kamera weitergelaufen.«
    »Okay, sie war also schon tot. Aber hast du kein Mitleid mit der armen Frau gehabt? Hättest du sie nicht zudecken können? In der Aufnahme liegt sie einfach so da –«
    Domino zuckte mit den Schultern. »Tot

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