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Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks

Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks

Titel: Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Tiedemann
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wohnen, nur mit Ressentiments verknüpft sein. Wenn aber in diesem Dorf eine Wohnung mit Garten bezahlbar ist und die Kinder mehr Platz haben, dann spricht das dafür, diesen Schritt zu wagen. In der gelebten Fassung stellt sich dann unerwartet heraus, wie viel erholsamer das Leben auf dem Lande ist, wie entlastet die Familienatmosphäre ist, weil die Kinder endlich mehr Platz und Auslauf haben, und wie wenig die Vorzüge der Stadt vermisst werden. Es ist plötzlich ganz anders als befürchtet und ließ sich nur durch den konkreten Vollzug des Handelns und durch die sinnliche Erfahrung herstellen; nicht durch emsiges Abwägen von Vor- und Nachteilen. Sollte sich aber herausstellen, dass für den einen Partner das Landleben tatsächlich nicht annehmbar ist, dann müssen eben neue Entscheidungen getroffen werden. Das kann geschehen, wenn man nicht nur überlegt, wie man leben könnte, sondern das reale Leben lebt.
     
     
Die Diskussion, was für und gegen eigene Kinder spricht, kann sich ebenfalls lange hinziehen. Auch dies ist nicht nur zweck-, sondern auch sinnlos, da die Frage »Wollen wir ein Kind oder nicht« rational betrachtet immer mit einem Nein beantwortet werden
muss
. Rational-logisch betrachtet spricht nämlich alles dagegen, da die Elternschaft überwiegend mit Einschränkungen, Kosten und Verzicht verbunden ist. Man kann nicht mehr individuell sein Leben gestalten, muss auf spontane Freizeitgestaltung verzichten, hat anfangs nicht einmal mehr die Ruhe zu essen, zu baden, zu schlafen. Später werden die Lebenskosten steigen und die Verantwortung zu tragen istauch eine manchmal mühsame Angelegenheit. Die berufliche Karriere ist – noch immer zumeist für Frauen – eingeschränkt, die Partner leben in unterschiedlichen Welten, müssen entscheiden, wer weiterhin arbeiten wird, wer verzichtet, wer Elternzeit nimmt und vieles mehr. Fazit: Alles spricht zunächst dagegen und eine Entscheidung
für
ein Kind ist eine rein emotionale. Damit kann ein Paar die Analyse der Gründe für oder gegen ein Kind im Grunde rasch beenden. Es sollte lediglich entscheiden, ob es eine gute Verbindung und tragfähige Liebe zueinander empfindet und ob es sich – aus Liebe –
miteinander
ein Kind wünscht und in Zukunft ein Familienleben haben möchte. Der Rest der Diskussion ist an sich überflüssig.
     
     
Auch die Wohnart kann Stoff für nächtelange Diskussionen liefern. Ist es ein Haus oder eine Mietwohnung? Ist es eine Wohngemeinschaft oder eher nicht? Ist es ein Altbau oder klimagerechter Ökobau, der zu uns passt? Es gibt Paare, die damit lange schwanger gehen und viele Informationen einholen, Beratungen in Anspruch nehmen und zahlreiche Messen besuchen – um dann letztendlich doch nicht zu entscheiden.
     
     
Fragen Sie sich: »Welches sind unsere guten Gründe für das Nicht-Entscheiden?« Wovor bewahrt es uns, dass wir so miteinander und mit unserer Lebensgestaltung umgehen, und was ist das Hilfreiche daran, dass wir viel diskutieren und wenig handeln? Welche Ängste hast du, habe ich, die uns so zögern lassen, schnell zu handeln? Und sind diese realistisch oder stammen sie aus einer anderen Zeit, sind sie eher gelernt und es läuft ein automatisches Programm ab oder sind sie der aktuellen Situation angemessen?
     
     
Es empfiehlt sich, eine Art Metasicht einzunehmen und Bilanz zu ziehen. Wann waren wir mal spontan und habenohne Plan und ohne lange Absprache gehandelt? Wie war das und was davon soll wieder mehr in unser Leben kommen? Wenn die Nähe durch intime Kommunikation und intellektuelle Intimität bisher hergestellt und gesichert wurde, dann bedeutet dies zu reduzieren zugleich, dass etwas Vertrautes wegfällt und Ängste entstehen. Aber erst dann kann die Nähe in einem anderen Bereich der Partnerschaft neu gedeihen und erst dann kann der Liebesstern wieder besser seine Bahn ziehen.
     
    Konkrete Tipps aus der Sternwarte
     
 
Achten Sie darauf, dass der besprochene und gelebte Anteil innerhalb der Paarbeziehung in einem Verhältnis von etwa eins (= Reden) zu drei (= Tun) steht.
     
     
Verkürzen Sie die Redezeiten und stellen Sie notfalls eine Uhr auf: Wenn der Wecker klingelt, diskutieren Sie noch fünf Minuten und dann ist Schluss. Eingeleitet wird das Ganze zum Beispiel so: »Wir reden darüber jetzt 30   Minuten und dann entscheiden wir uns.« Auch Zeitpunkte für wichtige Lebensabschnitte sollten so festgelegt werden: »Wir leben noch ein halbes Jahr getrennt, dann ziehen wir

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