Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks
zusammen.«
Machen Sie spontane Unternehmungen und markieren Sie unverplante Zeiten im Wochen- und Monatskalender mit grünem Leuchtstift. Somit sind sie festgelegt und können nicht mehr durch Einwände infrage gestellt werden. Erleben Sie etwas miteinander, was eher dem »sinnlosen Spaß am Leben« entspricht, als notwendige Pflichtprogramme zu erfüllen. Erlebnisse, die Adrenalin ausschütten und gemeinsam erfahren werden, wie Riesenrad fahren oder eine Bergtour machen, über wackelige Holzbrücken balancieren und einen Staudamm im Bach bauen, beflügelndie Seele eher, als der Konsum eines teuren 4-Gänge -Menüs.
Lassen Sie Abende und Wochenenden hin und wieder unverplant auf sich zukommen und tun Sie dann nach Lust und Laune Unspektakuläres, ohne alles vorher durchgesprochen zu haben.
Planen und Vollziehen Sie Entwicklungsschritte, die in der Paarbeziehung anstehen, wie Zusammenziehen, Heiraten, eine Familie gründen, Berufswechsel, Ortswechsel etc. Legen Sie fest, innerhalb welchen vereinbarten Zeitfensters entschieden wird, anstatt jahrelang darüber zu diskutieren.
Bei Vorschlägen eines Partners bemüht sich der andere Partner, alle bremsenden Wenn und Aber zu vermeiden, auf das Muster der Verzögerungstaktik zu verzichten, und stattdessen schlägt er vor: Wir probieren es eine Weile so aus, wie wir es jetzt besprochen haben, dann sehen wir, wie es funktioniert. Pläne lassen sich auch nach dem Start ins Unbekannte noch modifizieren. Um es anders auszudrücken: Leben Sie den Beziehungstraum, anstatt das (Partner-)Leben nur zu träumen!
»Bei uns ist immer was los, dann schläft die Liebe nicht ein«
Hier handelt es sich um unternehmungslustige »Action-Paare« mit vielen Hobbys, Interessen und häufig reger Teilnahme am Vereinsleben. Sie sind vital, voller Energie und in ihrem großen Freundeskreis beliebte Gäste. Sie sind als Paar selten allein und bewegen sich meist in der Gruppe. Damit jeder seine Bedürfnisse ungezwungen ausleben kann, wird aber auch Wert auf die persönliche Freiheit und Autonomie gelegt. Zeitaufwändige Hobbys oder ausgiebige Vereinsaktivitäten werden einander großzügig zugestanden. Die Partner führen ein vielseitiges Freizeitleben, aber begegnen sich selten als Paar. Deshalb vermissen sie zunehmend das Gefühl von innerer Bindung und echter Begegnung: Solchen Paaren fehlt es an Tiefe und Berührtheit in der Zweisamkeit. Auch wenn diese Aspekte einerseits einen wichtigen Teil ihrer Sehnsucht ausmachen, so lösen andererseits solch intensive emotionale Beziehungserfahrungen eher Angst aus.
Die Geschichte
Karl und Marlene lernten sich beim Klettern kennen. Sie hing am Seil und er sicherte ab. Es war eine organisierte Reise, die für Geübte eine gewagte Tour in den Kalkfelsgebieten der Provence anbot. Beide hatten erst etwas Respekt davor, waren dann aber stolz, so gut mit den anderen mithalten zu können. Karl hatte zuvor eine zweiwöchige Wanderungdurch die wilde Natur Korsikas unternommen und sich mit seinem Freund Ralf bei zum Teil ungünstiger Witterung recht waghalsige Strecken zugemutet. Er liebte die Herausforderung, fuhr sonst in der Freizeit bei Wind und Wetter mit seinem Mountainbike, spielte Fußball im Verein und hatte einen großen Freundeskreis. Marlene war Anfang 30, sah aber sehr viel jünger aus und hatte mit ihrer burschikosen Art und den lustigen Sommersprossen auf gebräunter Haut immer einen Ausdruck von Frische, Tatkraft und zugleich kindlicher Freude. Sie war eigentlich leidenschaftliche Marathonläuferin und hatte das Klettern nur angefangen, weil es unter ihren Freunden gerade sehr beliebt war. Sie joggte regelmäßig morgens eine Stunde, bevor sie ihren Dienst als Reisekauffrau antrat. »Immer nur in dieser muffigen Bude sitzen, das kann ich nur aushalten, wenn ich genügend Sport treibe«, sagte sie jedem, der sich über ihr diszipliniertes Fitnessprogramm wunderte.
Karl und Marlene kamen aus der gleichen Stadt, und nach Beendigung der Klettertour trafen sie sich noch einige Male, gingen zusammen aus, besonders gern ins Kino, und lernten ihre jeweiligen Freundeskreise kennen. Marlene galt als »Action-Nudel« unter ihren Freunden. Mit ihr sei immer was los, erzählte Marlenes beste Freundin Grit strahlend. Seit ihrer Rückkehr aus Südfrankreich war noch nicht einmal eine Woche vergangen, da spürte Karl, dass er sich mit Haut und Haaren in die quirlige, lebenslustige Frau verliebt hatte. Marlene
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