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Das Geheimnis der Apothekerin

Das Geheimnis der Apothekerin

Titel: Das Geheimnis der Apothekerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Klassen
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Marlow aus dem Hare and Hounds . Lilly wusste, dass die Dörfler die Köpfe schüttelten und sich einig waren, dass der Baronet seit der Heirat seines Vaters zu viel Zeit in der Kneipe verbrachte.
    Lilly war erleichtert, als sie sah, dass er zielsicher über den Rasen ging und dabei geschickt einer Kollision mit dem Ball und den Spielern auswich.
    »Hallo, Mr Marlow!«, rief Mary, bevor Lilly sie mit dem Ellbogen anstoßen konnte.
    Er überquerte die High Street und verbeugte sich vor ihnen. »Miss Haswell. Miss …«
    »Mimpurse.«
    »Natürlich. Wie geht es Ihrer Mutter?«
    »Danke, gut, Sir«, sagte Mary.
    »Ich hoffe, Sie behandelt Sie besser als mich damals.«
    Mary verbiss sich ein Lächeln. »Ich bin sicher, dass meine Mutter jeden von uns genau so behandelt, wie wir es verdient haben, Sir.«
    »Ah, Miss Mimpurse, Sie kränken mich«, neckte er sie. »Sie sind ganz die Mutter.«
    Mary lächelte und wandte sich an Lilly. »Vielleicht möchte Mr Marlow uns begleiten?«
    Lilly gab sich einen Ruck. »Oh … äh. Nun … ja.« Sie wand sich verlegen. »Das ist eine … ausgezeichnete … Idee, Mary.«
    Er hob erwartungsvoll die Brauen.
    »Wir wollen ein Picknick machen, Mr Marlow«, ergänzte Mary und stieß Lilly ihrerseits den Ellbogen in die Seite.
    Diese beeilte sich zu sagen: »Ich glaube nicht, dass es so wird wie die Picknicks, die Sie gewöhnt sind, aber Sie sind selbstverständlich herzlich eingeladen.« Sie verstummte, doch er sah sie immer noch erwartungsvoll an. »Also …?«
    »Wann soll es stattfinden?«, fragte er.
    »Oh!« Wie dumm von ihr, das nicht gleich zu sagen. »Sonntagnachmittag. Wir wollen auf den Walker's Hill wandern.«
    Mary fügte freundlich hinzu: »Mr Shuttleworth wird sein Teleskop mitbringen. Dann werden wir endlich wissen, ob man von dort aus wirklich die Spitze der Kathedrale von Salisbury sehen kann.«
    »Und Mary macht ihre berühmten Kuchen und süßen Stückchen«, sagte Lilly.
    »Es reicht auch noch für Sie«, versicherte Mary.
    Mr Marlow wandte sich an Mary. »Wenn ich sicher sein könnte, dass Miss Haswell meine Gegenwart ebenfalls angenehm ist …«
    Beide wandten sich zu ihr. Lilly schluckte. »Aber … aber natürlich. Ich wäre entzückt. Immerhin waren Sie vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls so freundlich, mich einzuladen.«
    »Richtig. Und deshalb werde ich Ihre Freundlichkeit erwidern und die Einladung annehmen, obwohl sie anfangs ganz offensichtlich nicht in Ihrer Absicht lag noch, möchte ich sagen, Ihre Billigung findet.«
    »Nun ja, ich …«
    »Ich werde etwas zu essen mitbringen«, unterbrach er sie. »Ich bin sicher, es ist viel zu lange her, seit Mrs Tobias das Vergnügen hatte, einen Picknickkorb zusammenzustellen. Was soll es denn sein? Kaltes Huhn? Roastbeef? Hummersalat?«
    »Alles!« Mary klatschte in die Hände wie ein Kind, das sich freut.
    Mr Marlow lachte. »Gut, dann alles. Wie viel soll sie vorbereiten?«
    Lilly antwortete: »Wir werden sieben oder acht Personen sein. Mr Shuttleworth ist natürlich mit von der Partie. Und Francis Baylor.«
    »Und Dr. Graves, nehme ich an?«, fügte er mit betonter Lässigkeit hinzu.
    Sie schwieg. Warum war sie plötzlich verlegen, nur weil er Adam Graves erwähnte? Sie hob das Kinn. »Wenn seine Zeit es zulässt.« Und beeilte sich hinzuzufügen: »Sie dürfen natürlich auch jederzeit jemanden mitbringen, wenn Sie möchten.«
    Plötzlich erschien hinter ihnen im offenen Fenster des Kaffeehauses Charlies Gesicht. »Bringen Sie doch Miss Powell mit. Sie ist so hübsch.«
    »Charlie«, schalt Lilly freundlich. Sie hatte gar nicht gewusst, dass er in der Nähe war. »Sie ist jetzt Lady Marlow, das weißt du doch.«
    Marlows Kiefer arbeitete ein paar Sekunden und sie fürchtete schon, dass Charlie ihn verärgert hatte, doch dann sagte er mit erzwungener Freundlichkeit: »Vielleicht tue ich das wirklich. Und ich werde auch den Landauer mitbringen – und den Kastenwagen für die Picknickkörbe und für die Herren. Sagen Sie mir nur noch die Zeit.«
    Sie verabredeten sich endgültig. Als er weg war, unterdrückte Mary ein Kichern.
    »Mary Helen Mimpurse!«, tadelte Lilly sie.
    Mary prustete los.
    Lilly schüttelte den Kopf und musste sich selbst das Lachen verbeißen. »Du bist wirklich schrecklich.«
    Ein paar Minuten später kam, wie Lilly erwartet hatte, Mr Shuttleworth die Straße herauf, nachdem er die Apotheke für heute geschlossen hatte. Francis hatte den Nachmittag frei gehabt. Jetzt löste er sich aus der

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