Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
Steven an der Küchentür auftauchte, rückte Justus höflich ein Stück zur Seite, um ihn hereinzulassen.
    Steven folgte der Einladung nicht, sondern blieb in der Tür stehen und maß die drei ??? feindselig. Dann schaute er George an. »Was hast du ihnen erzählt?«
    »Dass wir mit dem Unfall nichts zu tun haben«, antwortete George finster. »Aber sie glauben mir nicht.«
    »Okay«, sagte Steven. »Übrigens haben wir mit dem Unfall wirklich nichts zu tun.«
    »Ohne klare Beweise glauben wir Ihnen das auch nicht«, erwiderte Justus.
    »Beweise! Wir haben keine Beweise. Warum mischt ihr euch eigentlich in die Sache ein? Was geht euch das an?«
    »Ich kann gerne unsere Visitenkarte noch einmal herausholen. Außerdem haben wir die offizielle Erlaubnis von Mr Pritchard, herauszufinden, was hier vorgeht. Falls es Ihnen nicht aufgefallen ist: für ihn und die Schauspieltruppe steht einiges auf dem Spiel. Und Mr Pritchard ist immerhin Ihr Arbeitgeber.«
    Steven ging nicht darauf ein. »Und was habt ihr nun herausgefunden?«
    »Ich habe hier ein Aufnahmegerät«, sagte er und klopfte auf seine Tasche. »Damit habe ich Stimmproben von Mr Pritchard, Ihnen und George aufgenommen. Wenn ich diese Aufnahme nun meinem Onkel vorspiele, welche Stimme wird er wohl als die des angeblichen Kulissen- und Requisitenverkäufers wiedererkennen?«
    »Meine nicht«, sagte Steven. »Dann hätte er mich nämlich sofort auf eurem Schrottplatz wiedererkannt, du Schlauberger.«
    »Nein, da Sie ja aus gutem Grund kein Wort gesagt haben, während er in der Nähe war.«
    »Steven«, sagte George und versuchte nicht einmal, das Zittern seiner Stimme zu verbergen, »die wollen zur Polizei gehen.«
    Steven machte die Augen schmal. »Warum? Wegen des albernen Phantoms?«
    »Nein, sondern wegen Sandys Unfall, wie Sie genau wissen«, antwortete Justus. »Aber zuerst möchte ich wissen, wie das mit den Kulissen war. Warum haben Sie Pritchard diesen Streich gespielt? Und uns übrigens auch?«
    »Mit euch hatte das nichts zu tun«, wehrte Steven schroff ab. »Pritchard brauchte einfach mal einen Denkzettel. Ihr habt doch selbst gesehen, wie er ist.«
    »Nein, so ein billiges Motiv nehme ich Ihnen nicht ab. Und Sie brauchen uns auch nicht zu erzählen, dass Sie Miss Caroline als maskiertes Monster erschienen sind, um sie von ihrem Alkoholkonsum zu heilen. Ganz zu schweigen von dem Seil. Es steckt mehr dahinter. Was ist es?«
    »Hör zu«, sagte Steven. »Das mit den Kulissen und dem Phantom gebe ich zu, klar? Aber mit dem Seil habe weder ich noch George etwas zu tun. Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen einem Streich und einem Mordanschlag, und falls dir das nicht klar ist – mir schon!«
    Justus musterte ihn genau. Es fiel ihm schwer, sich Steven und den hasenherzigen George wirklich als kaltschnäuzige Verbrecher vorzustellen, die tödliche Fallen aufbauten. »Aber Sie können nicht beweisen, dass Sie daran unschuldig sind.«
    »Du kannst auch nicht beweisen, dass wir schuldig sind.«
    »Was steckt hinter dieser ganzen Sache, Steven? Wer ist Ihr Boss? Vielleicht hat er noch andere Leute angeheuert – Leute mit weniger Skrupeln, die auch mal Todesfallen in unbenutzten Gebäuden hinterlassen!«
    Steven schwieg. George lachte kurz auf, aber ein sengender Blick seines Komplizen brachte ihn sofort wieder dazu, weiter in seinem Eintopf zu rühren.
    »Unser Boss, wie du ihn nennst, möchte nicht genannt werden«, sagte Steven endlich. »Aber ich schwöre – auch bei der Polizei, wenn du darauf bestehst –, dass es weder in seinem noch in unserem Interesse ist, jemandem zu schaden. Es wird keine seltsamen Aktionen und auch kein Phantom mehr geben, das verspreche ich.«
    »Ist das alles? Und über das Motiv für diese ganzen Aktionen wollen Sie uns nichts sagen?«
    »Nein«, erwiderte Steven einfach.
    »Dann werden wir weiter ermitteln. Peter, Bob, kommt, wir haben noch zu tun.«
    Die beiden Mafia-Leibwächter verließen ihre Positionen und folgten Justus zur Tür.
    »Eins noch«, sagte Steven, als sie an ihm vorbeigehen wollten. »Ich habe nicht viel für euch Detektive übrig, nachdem ihr uns so schnell auf die Schliche gekommen seid. Aber ihr solltet eins bedenken: Wir haben diese Seilfalle nicht aufgebaut. Also muss es jemand anderes gewesen sein. Und der hat im Gegensatz zu uns offenbar wirklich keine Skrupel – also seid vorsichtig bei euren Ermittlungen.«
    »Das sind wir«, sagte Justus. »Danke für die Warnung.«
     
    »Warnung oder

Weitere Kostenlose Bücher