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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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uns genau dann jemand namens Harvey Griscom verfolgt, wenn wir mit einer Schauspielerin namens Mary Lou Griscom zu tun haben, und dass diese beiden dann nicht irgendwie zusammenhängen?«
    »Peter«, sagte Bob, »Helena Darraz ist eine weltberühmte Diva! Was um alles in der Welt sollte sie mit unserem Fall zu tun haben?«
    »Fragen wir sie«, sagte Justus nüchtern.
    »Justus, wir können nicht einfach in ihr Fünfzig-Sterne-Hotel gehen und sie fragen, ob sie uns einen ihrer Verwandten auf den Hals gehetzt hat!«
    »Nicht?«, erwiderte Justus nur. »Mal sehen, was Sandy uns zu erzählen hat.«
    Im Krankenhaus fragten sie sich zu Sandys Zimmer durch und traten leise ein. Es gab vier Betten. Drei davon waren mit älteren Frauen belegt. Im vierten Bett am Fenster lag Sandy mit eingegipstem Fuß und las ein Buch. Als sie die drei ??? erkannte, klappte sie es zu und legte es weg.
    »Hallo, Sandy«, sagte Justus, ignorierte die neugierigen Blicke der Frauen und marschierte zum Bett. Peter und Bob folgten ihm. »Wie geht’s?«
    »Ganz gut«, sagte Sandy und wurde prompt wieder rot. »Nett, dass ihr mich besucht.« Dann schaute sie Peter an. »Was ist dir denn passiert?«
    »So ziemlich dasselbe wie dir«, sagte Peter. »Ich habe ein paar Treppenstufen übersehen. Aber da ich mir lediglich das Genick gebrochen und eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen habe, wollte meine Mutter von einer albernen Bettruhe nichts wissen.«
    Sandy kicherte. »Du siehst aber mindestens so bunt aus wie ich.«
    »Du solltest mal meine Hüfte sehen«, begann Peter, aber Justus unterbrach ihn: »Lieber nicht. Sandy, eigentlich sind wir nicht nur hier, um dich zu besuchen, sondern weil wir zumindest teilweise an deinem Unfall schuld sind.«
    »Ihr? Wieso das denn?«
    »Weil du deine Tasche in der Eisdiele vergessen hattest, nicht im Theater. Ich habe nicht daran gedacht, Wong Bescheid zu sagen, und habe die Tasche mitgenommen. Deshalb bist du doch ins Theater zurückgegangen, richtig?«
    »Ja«, sagte Sandy. »Ich komme mir so dumm vor – ich hatte ganz vergessen, dass ich sie mit in die Eisdiele genommen hatte.« Sie biss sich auf die Lippen und schaute auf die Bettdecke hinunter. »Ich – hätte nicht ins Theater zurückgehen sollen.«
    »Das sehe ich auch so«, sagte Justus. »Warum bist du trotzdem gegangen? War die Tasche wirklich so wichtig, dass du sie unbedingt holen musstest?«
    Sandy starrte weiter die Bettdecke an. »Ja.«
    »Ehrlich gesagt, glaube ich dir kein Wort«, sagte Justus.
    Jetzt hob sie den Kopf und starrte ihn an.
    »Stattdessen glaube ich Folgendes«, fuhr der Erste Detektiv fort. »Du wusstest ganz genau über das Phantom Bescheid. Ich habe es überprüft – von deinem Platz aus konntest du jede Bewegung im hinteren Bereich der Bühne sehen. Selbst mit gesenktem Kopf konntest du sehen, dass Steven wegging. Und wenig später ging die Tür wieder auf, und der Maskierte kam herein. Miss Caroline sagte ihren Spruch auf, erwartete Donner und Blitz, aber es kam nichts. Sie ging hinter die Bühne und sah das Phantom. Sie schrie, der Maskierte schaltete das Licht aus und verschwand. Daraufhin bist du zum Schaltpult gegangen und hast das Licht wieder eingeschaltet.«
    »J-ja und?«, sagte Sandy mit dünner Stimme. »Das ist doch genau das, was ich auch gesagt habe.«
    »Ich beziehe mich auch eher darauf, was später war. In der Eisdiele habe ich dich nach einem jungen Mann namens Brown oder Berg oder so ähnlich gefragt. Du hast behauptet, niemanden zu kennen, der so heißt, und bist sofort gegangen. Nun haben wir aber von Mr Pritchard gehört, dass du ständig mit George Brent zusammengehockt hast, bevor er entlassen wurde.« Jetzt war Sandy so blass, wie sie vorher rot gewesen war, aber sie sagte nichts. Justus fuhr fort: »Vorhin haben wir George Brent zu Hause besucht. Ich erspare dir die Einzelheiten, aber wir haben ein komplettes Geständnis – von ihm und Steven. Also nehme ich an, dass du vorgestern ins Theater zurückgegangen bist, um George Brent zu warnen, dass wir ihn suchen. Weil du genau wusstest, dass er sich nachts in dem Gebäude herumtreibt – auch nach seiner Entlassung!«
    »Nein! Ich wollte – meine Tasche –«
    »Ach, hör doch mit deiner blöden Tasche auf!«, fuhr Peter sie an. »Guck mich mal an, ja? Ich hab mir fast das Genick gebrochen, als wir deinetwegen mitten in der Nacht dort reingegangen sind! Und wir haben diesen George gesehen! Also spar dir das Getue – wir kennen die Wahrheit! Du

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