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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Tür, die in die Küche führte. Sie stand offen. Ein schlaksiger junger Mann in T-Shirt und Shorts stand am Herd und wandte den drei ??? den Rücken zu, während er mit schräg gelegtem Kopf in ein Telefon sprach, das er zwischen Ohr und Schulter festgeklemmt hatte. »Ich sage dir, da geh ich nie mehr hin, nicht für zehntausend Dollar! Ich bin fast umgekommen vor Schreck! Was? Zum Teufel, nein, nichts mit ›nachlässig aufgehängt‹ – das Ding ist nicht runtergefallen, es hat mich angesprungen ! Und dann war plötzlich der ganze Raum voll von diesen verdammten Nachwuchsdetektiven, die mich angegriffen haben – wie? Ja, natürlich bin ich abgehauen, was denkst –« Beim letzten Wort drehte er sich, vielleicht durch einen Schatten aufmerksam geworden, zur Tür um und entdeckte die drei ???. Sein Kinn klappte herunter, seine Augen weiteten sich, er stieß ein unkontrolliertes Jaulen aus, ließ das Telefon fallen und preschte aus der Küche.

Ein Geständnis
    Peter und Bob reagierten sofort und rannten ihm nach. Justus hob das Telefon auf und hielt es sich ans Ohr.
    Eine verärgerte Stimme rief: »Hallo? George, was ist da los?«
    »Alles in Ordnung«, sagte Justus freundlich. »Es sind nur die verdammten Nachwuchsdetektive.«
    Ein Keuchen, ein Fluch – dann war die Leitung tot. Justus legte das Telefon auf den Küchentisch, schaltete fürsorglich den Herd aus und machte sich auf die Suche nach seinen Kollegen.
    Er fand sie im Wohnzimmer, wo George in einem Sessel kauerte und die Arme wie zum Schutz gegen Schläge über den Kopf hielt. »Lasst mich in Ruhe!« Seine Stimme war schrill. »Ich hab euch nichts getan! Haut ab!«
    »Dafür bist du aber reichlich schreckhaft«, stellte Peter fest und trat einen Schritt näher, während er sich die schmerzende Schulter rieb. »Was hattest du heute Nacht im Theater zu suchen, George?«
    »Wovon redet ihr? Ich war nie in irgendeinem Theater!«
    »Klar, wir auch nicht«, stimmte Bob zu. »Trotzdem hast du uns sofort erkannt, und wir dich leider auch. Du warst heute Nacht in Mr Pritchards Büro und hattest eine kleine Begegnung mit dem Phantom.«
    »Woher wisst – ach, Quatsch! Ich sag überhaupt nichts mehr! Ihr verderbt alles!«
    »Was verderben wir?«, fragte Justus. »Einen privaten Rachefeldzug gegen Mr Pritchard? Was hat er euch getan? Steven steckt doch mit drin, oder?«
    »Rachefeldzug!« George lachte schrill auf. »Hat er euch das erzählt? Sieht ihm ähnlich – erst mich rausschmeißen und dann irgendwelche Lügen über mich verbreiten!«
    »Mr Pritchard hat nichts dergleichen gesagt«, antwortete Justus. »Aber wenn es keine Rache ist, was ist es dann? Warum versucht ihr den ›Masken‹ zu schaden? Arbeitet ihr für eine andere Schauspieltruppe?«
    »Quatsch! Und wir schaden überhaupt niemandem! Das waren alberne Streiche, sonst nichts!«
    »Alberne Streiche, so?«, sagte Justus hart. »Und ein Seil über die Treppe zu spannen war auch ein alberner Streich? Sandy Wherton hätte sich das Genick brechen können, und Peter gestern auch. Und dass ihr Sandy mit gebrochem Fuß einfach im Dunkeln liegen gelassen habt, ist kein Streich mehr, sondern ein Verbrechen.«
    George starrte ihn mit flackerndem Blick an. »Damit haben wir nichts zu tun!«
    »Und das sollen wir glauben?«, fragte Peter höhnisch.
    »Ja! Wir sind doch nicht irre! Wir sollten lediglich –« Er brach ab und presste die Lippen fest aufeinander.
    Sofort hakte Bob nach: »Ihr solltet? Also gibt es da jemanden, der dich und Steven beauftragt hat? Wer ist es, George?«
    George schüttelte nur fest und eigensinnig den Kopf.
    »Also gut«, sagte Justus. »Du lässt uns keine Wahl. Dann reden wir eben noch einmal mit Steven und gehen dann zur Polizei.«
    »Warum bist du jetzt plötzlich so sicher, dass Steven damit zu tun hat?«, fragte Peter.
    »Ganz einfach«, sagte Justus. »Er war es, mit dem George eben telefoniert hat. Und ich gehe recht zuversichtlich davon aus, dass er innerhalb der nächsten Viertelstunde hier auftaucht.«
     
    Zwölf Minuten später kam Steven zur Hintertür herein und platzte mitten in eine friedvolle häusliche Szene. George stand am Herd und rührte verbittert in seinem Eintopf. Justus leistete ihm Gesellschaft, indem er ihn daran hinderte, durch die Hintertür zu flüchten, und Bob und Peter hatten wie zwei Mafia-Leibwächter Posten an der Tür zum Wohnzimmer bezogen. Da eine freundschaftliche Unterhaltung nicht so richtig in Gang gekommen war, herrschte Schweigen. Als

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