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Das Geheimnis der Götter

Das Geheimnis der Götter

Titel: Das Geheimnis der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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plötzlich der Griesgram und zwei Burschen mit Knüppeln auftauchten, fühlte er sich völlig überrumpelt.
    »Verschwindet hier sofort!«
    Mit einem Schlag in die Magengrube brachte der Griesgram den Beamten zum Schweigen. Der Mann rang nach Luft und ging zu Boden. Dabei schlug er mit dem Schädel gegen eine Wand und verlor das Bewusstsein.
    »Los jetzt, alles verwüsten!«, befahl der Aufständische seinen Leuten.
    Sie zerrissen alle Unterlagen und warfen die Fetzen auf den Körper ihres Opfers.
    Und die Sicherheitskräfte draußen griffen nicht ein.

    Aufmerksam hörten sich General Nesmontu und Sehotep den ausführlichen Bericht des Wesirs an. Brandstiftungen, Überfälle auf die Bevölkerung, Diebstähle, Plünderung von Diensträumen… In Memphis wurde nur noch über diese Untaten geredet und die Unfähigkeit und Nachgiebigkeit der Ordnungskräfte bemängelt.
    »Nur der Krauskopf und der Griesgram haben ihren Unterschlupf verlassen«, berichtete Sobek weiter. »Andere Gruppen der Widerständischen sind nicht dazugestoßen. Sobald sie ihre Aufträge erledigt hatten, haben diese beiden Verbrecher und ihre Helfer wieder ihr Versteck aufgesucht. Und ich habe mich nicht getäuscht, ihr Anführer scheint sehr vorsichtig zu sein und will herausfinden, wie wir auf ihre Taten antworten. Deshalb habe ich einige Streifen an alle möglichen Orte geschickt. Sie werden nichts finden, aber unsere Verwirrung bestätigen.«
    »Trotz dieser schweren Zwischenfälle weigerst du dich weiterhin einzugreifen?«, fragte Nesmontu unzufrieden.
    »Sekari hat nur ein Nest dieser Ungeheuer entdeckt, es gibt aber mit Sicherheit mehrere. Der Prophet hat seine Leute planmäßig überall in der Stadt verteilt, der Erfolg seines Großangriffs hängt von der Schnelligkeit seiner Truppen ab.«
    »Was willst du dagegen unternehmen?«
    Sobek musste lächeln.
    »Das ist deine Sache, General! Ich habe dir einen ganz genauen Stadtplan mitgebracht, und du sollst mir zeigen, wie wir unsere Soldaten am besten und am unauffälligsten in Stellung bringen können.«
    »Damit weckst du einen Toten auf!«, rief Nesmontu begeistert.
    »Und wenn die Aufständischen ihren Großangriff beginnen, übernimmst du selbstverständlich sofort wieder das Oberkommando.«
    »Was ist denn mit meinen Nachfolgern?«
    »Alles läuft nach unserem Plan. Die hohen Offiziere machen sich gegenseitig fertig, jeder will erster General werden. Der König abwesend, der Wesir krank und keine Entscheidung in Aussicht. Armee und Sicherheitskräfte sind wie gelähmt, kein Erlass könnte ausgeführt werden.«
    »Hast du Medes ins Vertrauen gezogen?«, fragte Sehotep.
    »Mir ist es lieber, wenn er nichts davon weiß. Dann kann er sich gar nicht erst verstellen. Falls ihn Spitzel des Propheten beobachten, können sie nur eine schleichende Auflösung der Behördendienste feststellen.«
    »Und was ist mit Sehotep?«, fragte der General besorgt.
    »Die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf«, meinte der Wesir ernst.

    Die Besatzung war voller Bewunderung für Isis. Sie hatte die brennende Insel aus dem Weg geräumt, den Südwind zum Wehen gebracht und sehr leichte, einfach zu handhabende Ruder besorgt, mit denen sie unglaublich schnell waren…
    Diese Priesterin konnte wirklich Wunder wirken!
    Ihr Schiff erreichte die einundzwanzigste Provinz Oberägyptens, den Hinteren Baumgau, eine äußerst fruchtbare Gegend wegen des Kanals, der das Fayyum mit Wasser versorgte.
    Sekari kannte sich dort sehr gut aus und erinnerte sich an die vielen Abenteuer, die er hier zusammen mit Iker erlebt hatte. Er hatte allen Fallen getrotzt und Iker mehrfach vor seinen Angreifern gerettet. Wie hätte er ahnen sollen, dass sein Freund ausgerechnet in Abydos am meisten gefährdet war?
    »Mach dir keine Vorwürfe«, riet ihm Isis.
    »Ich war nicht da, als der Prophet zugeschlagen hat, also habe ich versagt. Wenn der König wieder den Goldenen Kreis zusammenruft, werde ich ihn um meine Entlassung bitten.«
    »Damit würdest du einen schweren Fehler begehen, Sekari.«
    »Das habe ich bereits.«
    »Der Meinung bin ich nicht. Und hältst du das denn jetzt wirklich für wichtig?«
    Diese Frage verwirrte Sekari.
    »Du und der Pharao, ihr beide seid die Einzigen, die den Propheten besiegen können. Der Goldene Kreis wird euch nach Kräften beistehen.«
    »Du darfst ihn aber nicht verlassen, sonst verrätst du Iker.«
    Das Schiff näherte sich dem Reich des Krokodils, der Hauptstadt dieser von Kanälen durchzogenen Provinz. Die

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