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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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beiden Fackeln zu. Hinter sich hörte sie Isgrimnurs keuchenden Atem und ab und zu das gedämpfte Krachen von Kvalnirs Stahl auf den Panzern ihrer Verfolger. Oben angekommen, packte sie die Fackeln, riss sie aus dem Schlamm und drehte sich kampfbereit um. Dicht hinter ihr kam Isgrimnur, und die flackernde Lohe, die Camaris gehören musste, leuchtete am Fuß der Böschung.
    »Schnell!«, rief sie. Die Fackel wirbelte hin und her, als halte sich Camaris beim Klettern damit den Schwarm vom Leib. Jetzt konnte sie sein Haar sehen, das silbergelblich im Fackelschein schimmerte. »Helft ihm«, flehte sie Isgrimnur an. Der Herzog tat ein paar Schritte nach unten, Kvalnir beschrieb einen blitzenden Bogen, und gleich darauf hatte Camaris sich befreit. Stolpernd und rutschend kamen die beiden den Hang hinauf und erreichten die Tunnelmündung. Camaris hatte seine Keule verloren. Über seiner Schulter hing Tiamak, bedeckt mit weißem Gelee und anscheinend bewusstlos. Erschrocken starrte Miriamel auf die schlaffen Züge des Wranna.
    »Los jetzt, verdammt!« Isgrimnur schob Miriamel in den Tunnel. Sie riss den Blick von Tiamaks klebriger Gestalt los und rannte. Dabei schwenkte sie die Fackel, dass die Schatten sprangen und wie von Sinnen über die graubraunen Wände huschten.
    Hinter ihnen schien der Boden der Kammer zu explodieren, als die Ghants die Verfolgung aufnahmen. Isgrimnur drängte sich in den Tunnel, hinter ihm eine Flut wütend klickender Gestalten, eine Welle gepanzerten Fleischs. Sie hätten den Herzog und seine Gefährten mühelos überwältigen können, wäre ihre Anzahl nicht so groß gewesen, dass sie den ganzen Tunnel verstopften und sich ineinander verkeilten. Die Nachkommenden versuchten sich vorbeizuzwängen, und binnen Sekunden war die Tunnelmündung mit sich windenden, zappelnden Körpern ausgefüllt.
    »Führt uns!«, schrie der Herzog.
    Es war schwer, mit eingezogenem Kopf und krummem Rücken zu rennen. Der schlammige Boden war selbst im Gehen schwierig. Mehrmals fiel Miriamel hin und verrenkte sich einmal böse den Knöchel. Zwar spürte sie den Schmerz kaum, aber ein trüber Teil ihrer Gedanken wusste, dass es ihr später ganz sicher sehr wehtun würde – sofern sie am Leben blieb. So gut sie konnte, hielt sie nach den Zeichen Ausschau, die Isgrimnur so gewissenhaft in die schaumige Wand gekratzt hatte. Aber als die große Höhle ein paar Hundert Schritte hinter ihnen lag, erkannte Miriamel entsetzt, dass sie eine Abzweigung verpasst hatte. Sie wusste, dass sie durch wenigstens eine der Eikammern hätten kommen müssen, aber stattdessen liefen sie weiter durch einförmige Tunnel, und dieser führte sogar abwärts, während der Rückweg hätte ansteigen müssen.
    »Ich fürchte, Isgrimnur, wir haben uns verirrt!« Sie verlangsamte den Schritt und hielt im Weitertrotten die Fackel dicht an die tropfenden Wände, verzweifelt auf der Suche nach einer Stelle, die sie wiedererkennen würde. Unmittelbar hinter sich vernahm sie Camaris’ schweren Tritt.
    Der Rimmersmann fluchte laut. »Dann lauft einfach weiter! Wir können es jetzt nicht ändern!«
    Wieder fing Miriamel zu rennen an. Ihre Beine schmerzten, und jeder Atemzug durchbohrte ihre Lunge mit spitzen Nadeln. Überzeugt davon, die Richtung verloren zu haben, bog sie in den nächsten Quertunnel ein, der aufwärtszugehen schien. Er war nicht besonders steil, aber der schlüpfrige Untergrund erschwerte dasVorwärtskommen. Über dem Geräusch ihres eigenen Atems konnte sie das Rasseln der Ghants hören, das hinter ihnen wieder lauter wurde.
    Das Ende der Steigung kam in Sicht. Dort, etwa hundert Ellen über ihnen, verlief rechtwinklig ein neuer Tunnel. Aber gerade, als Miriamel Hoffnung fasste, erreichte eine Schar von Ghants den Gang, in dem sie sich befanden. Weil sie sich dicht am Boden hielten und auf vier anstatt auf zwei Beinen rannten, machte ihnen der Aufstieg weit weniger Schwierigkeiten. Miriamel stemmte die Füße noch fester ein und zwang sich das letzte steile Stück hinauf. Oben zögerte sie nur eine Sekunde, bevor sie sich für den rechten Tunnelarm entschied. Selbst Camaris’ Atem ging jetzt laut und rauh. Einige der schnellsten Ghants hatten Isgrimnur eingeholt, der die Nachhut bildete. Brüllend vor Wut und Abscheu schwang der Herzog Kvalnir in weitem Bogen. Die Ghants fielen zischend zurück in die brodelnde Masse ihrer Nestbrüder.
    Bevor Miriamel und die anderen mehr als fünfzig Schritte in den neuen Tunnel eingedrungen waren, hatten

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