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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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schwerfällig. »Ich war bei den Göttern.«
    »Ihr wart im Begriff abzustürzen, Herrin«, antwortete der Mann an ihrer rechten Schulter. Sie merkte, dass die Hand, die sie festhielt, zitterte. »Wir suchen Euch seit drei Tagen.«
    Drei Tage! Kopfschüttelnd sah Maegwin zum Himmel auf. Dem Sonnenlicht nach war es kurz nach Tagesanbruch. War sie wirklich so lange bei den Göttern gewesen? Ihr war es wie ein kurzer Augenblick vorgekommen. Wenn diese Männer sie bloß nicht gefunden hätten …
    Nein, schalt sie sich. Das ist selbstsüchtig. Ich musste zurück, und niemand hätte etwas davon gehabt, wenn ich vom Berg gestürzt und gestorben wäre. Schließlich war es jetzt ihre Pflicht, am Leben zu bleiben. Es war mehr als eine Pflicht.
    Maegwin löste die eiskalten Finger vom Stein der Unterirdischen und ließ ihn auf die Erde fallen. Sie fühlte, wie ihr das Herz in der Brust weit wurde. Sie hatte recht gehabt! Sie hatte den Bradach Tor bestiegen, wie der Traum es verlangt hatte. Und hier oben auf dem Gipfel hatte sie dann wieder geträumt – Träume, so unwiderstehlich wie jene, die sie an diesen Ort geführt hatten.
    Maegwin hatte gefühlt, wie der Götterbote die Hand nach ihr ausstreckte, ein Bote in Gestalt eines hochgewachsenen Jünglings mit roten Haaren. Obwohl der Traum seine Züge verschleiert hatte, ahnte sie, dass er wunderschön war. Vielleicht war er einer der gefallenen Helden des alten Hernystir, Airgad Eichenherz oder Prinz Sinnach, der jetzt bei Brynioch und den Übrigen im Himmel wohnte.
    Bei ihrer ersten Vision unten in der Höhle hatte sie nur gespürt, dass er sie suchte, und als sie zu ihm kommen wollte, war der Traum verflogen und hatte sie kalt und einsam auf ihrem Bett aus Fels zurückgelassen.Als sie dann wieder eingeschlafen war, hatte sie gemerkt, dass der Bote noch immer Ausschau nach ihr hielt. Sie hatte begriffen, wie groß seine Not war, und hatte sich aufs äußerste angestrengt, so hell zu brennen wie eine Lampe, damit er sie finden konnte. Sie hatte sich durch die Schleier des Traums gereckt, um zu ihm zu kommen. Und dann, als sie ihn endlich berührt hatte, war er mit ihr zur Schwelle des Landes der Götter geflogen.
    Und gewiss war es ein Gott, den sie dort erblickt hatte! Wieder hatte Nebel über dem Traumbild gelegen. Vielleicht war es lebenden Menschen nicht vergönnt, die Götter in ihrer wahren Gestalt zu schauen. Aber das Gesicht, das vor ihr erschienen war, gehörte keinem Wesen, das von einer Frau geboren war. Hätte es keinen anderen Beweis gegeben, die brennenden, unmenschlich goldenen Augen hätten genügt. Vielleicht hatte sie den wolkentragenden Brynioch selbst gesehen. Der Bote, dessen Geist bei ihr geblieben war, schien dem Gott etwas von einem Gipfel zu berichten. Das konnte nur der Ort sein, an dem Maegwins schlafender Körper lag, während ihre Seele im Traum dahinschwebte. Dann hatten der Bote und der Gott von einer Königstochter und einem toten Vater gesprochen. Es war alles sehr verwirrend – die Stimmen schienen verzerrt und mit vielen Echos zu ihr zu dringen wie durch einen langen Tunnel. Aber wen anders hätten sie meinen können als Maegwin und ihren Vater Lluth, der gestorben war, um sein Volk zu schützen?
    Nicht jedes Wort, das zwischen ihnen fiel, erreichte sie, aber der Sinn war klar: Die Götter rüsteten sich zur Schlacht. Das konnte doch nur bedeuten, dass sie endlich eingreifen wollten. Maegwin war sogar ein kurzer Blick in die himmlischen Gefilde selbst gewährt worden. Ein gewaltiges Götterheer war dort versammelt gewesen, mit feurigen Augen und wehenden Haaren, mit Rüstungen, so bunt wie Schmetterlingsflügel, und mit Speeren und Schwertern, funkelnd wie Blitze am Sommerhimmel. Ja. Maegwin hatte die Götter in all ihrer Macht und Herrlichkeit gesehen. Es war die Wahrheit, musste wahr sein! Konnte es noch Zweifel geben? Die Götter wollten selbst ins Feld ziehen, um Hernystirs Feinde zu zerschmettern.
    Maegwin schwankte und die beiden Männer stützten sie. Sie fühlte, das wenn sie in diesem Augenblick vom Bradach Tor in dieTiefe sprang, sie nicht fallen, sondern wie ein Falke pfeilschnell den Berg hinabfliegen würde, um ihrem Volk die Freudenbotschaft bringen zu können. Sie lachte über sich selbst und ihre närrischen Einfälle und lachte dann noch einmal laut vor Freude, weil die Götter von Feld, Wasser und Himmel sie auserkoren hatten, die Nachricht zu bringen, dass Hernystirs Erlösung bevorstand.
    »Herrin?« Die Stimme des

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