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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sein gutes Aussehen urteilen konnte. Ein sicheres Zeichen ihrer Reife.
    »Nein, es spielt keine Rolle. Du bist jetzt meine Frau. Das ist alles, was zählt.«
    »Hawk –«
    »Still, Mädel.«
    Adrienne wurde ruhiger, aufgesogen von der Wärme seiner Hände auf den ihren. Wann hatte er ihre Hände in seine genommen? Und warum hatte sie sie nicht instinktiv zurückgezogen? Und warum war die langsame, erregende Bewegung seiner Haut auf ihrer so berauschend?»Adrienne … dieses Callabron. Damit es seine Arbeit verrichten kann, muß es durch ein primäres Blutgefäß in den Körper eindringen.« Seine Finger strichen leicht über den verblaßten roten Punkt, der sich immer noch auf der durchschimmernden Haut ihres Halses abzeichnete. »Das war nicht knapp daneben. Das war ein Volltreffer.«
    »Wer könnte mich töten wollen?« Sie mußte schlucken. Wie konnte jemand danach trachten? Niemand kannte sie. Doch … was wäre, wenn jemand die verrückte Janet töten wollte, ohne zu wissen, daß nicht sie es war?
    »Darauf habe ich keine Antwort, mein Herz, noch nicht. Doch bis ich es weiß, wirst du Tag und Nacht bewacht werden. Jeden Augenblick, jeden Atemzug. Ich werde dein Leben nicht nochmals so unklug aufs Spiel setzen.«
    »Aber ich bin nicht Janet Comyn«, machte sie stur einen erneuten Versuch.
    Sein ebenholzfarbener Blick traf prüfend ihre klaren grauen Augen.
    »Mädel, es kümmert mich nicht, wer du bist oder gewesen bist, oder was du glaubst zu sein. Ich will dich. In meiner Welt. In meinen Armen. In meinem Bett. Wenn du dich besser fühlst, daran zu glauben … aus der Zukunft zu kommen, dann glaube daran, wenn es sein muß. Doch von diesem Tag an bist du zuerst und vor allen Dingen meine Frau, und ich werde dich vor allem schützen, was dich verletzen könnte. Du brauchst dich nie wieder zu fürchten.«
    Adrienne hob hilflos die Hände. »Fein. Beschütze mich. Kann ich jetzt endlich aufstehen?«
    »Nein.«
    »Wann?« fragte sie. Kläglich.
    »Wenn ich es sage.« Er lächelte entwaffnend und duckte sich, um einen Kuß zu stehlen. Er drückte sein Gesicht gegen ihre beiden Hände und küßte sie. Es kostete sie ihre ganzeWillenskraft, nicht sein Gesicht mit ihren Handflächen zu umfassen und ihn mit zitternden Händen zu dem Kuß zu führen, nach dem er sich sehnte.
    Er stöhnte und sah sie lange abschätzend an. »Ich sollte dich behandeln wie einen meiner Falken, Weib.«
    »Laß mich aufstehen«, versuchte sie süßlich mit ihm zu handeln. Auf keinen Fall würde sie fragen, wie er seine Falken behandelte .
    Er stöhnte aus tiefer Kehle und ging. Aber die Elite-Truppe blieb vor ihrer Tür.
    Nachdem er gegangen war, erinnerte sie sich an das, was er unmißverständlich gesagt hatte. Du brauchst dich nie wieder zu fürchten . Der Mann war einfach zu gut, um wahr zu sein.
    * * *
    Die Tage der Genesung waren die reine Wonne. Lydia setzte sich über Hawks Bedenken hinweg und hatte für Adrienne ein Sofa in den Garten stellen lassen. Obwohl sie immer noch schwer bewacht wurde, konnte sie sich nun wie eine schläfrige, zufriedene Katze im goldenen Sonnenlicht zusammenrollen, was wesentlich zu ihrer Gesundung beitrug. Die rosengetränkten Tage der Konversation mit Lydia, in denen sie sich in kurzen Gesprächen und kurzen Momenten der Stille immer näher kamen, heilten mehr als nur ihren erschöpften Körper. Tee schlürfend (sie hätte Kaffee bevorzugt, aber das hätte den Hawk und seine Gefälligkeiten ins Spiel gebracht) und Geschichten austauschend, überkam Adrienne gelegentlich fröstelnd das intensive Gefühl, daß dies der Platz war, wo sie ihr ganzes Leben hingehört hatte.
    Liebe kann tatsächlich zwischen den Felsen und Dornen des Lebens wachsen , dachte sie in einem dieser kurzenAugenblicke der Stille, die so behaglich waren wie eine geliebte, abgenutzte Kuscheldecke. Irgendwie war sie aus der traurigen Einöde ihres eigenen Lebens hierhergekommen, und hier war das Leben eine Wohltat – friedlich und perfekt und einfach.
    Adrienne wurde schneller gesund, als alle für möglich gehalten hatten. Tavis bemerkte, daß sie die Spannkraft der Jugend an ihrer Seite habe, wobei er eindringlich seine vom Leben gezeichneten Hände bewegte und sie betrachtete. Ganz zu schweigen von ihrem unbezähmbaren Charakter, hatte er hinzugefügt. Ihrem sturen Charakter, meinst du, hatte der Hawk ihn berichtigt.
    Lydia glaubte, ein leichtes Erröten der Liebe auf ihren Wangen bemerkt zu haben. Ha! hatte Hawk gespottet.

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