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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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beiden brachte zu viel Stress mit sich.
    Allerdings gefiel ihr die Idee, nach Monta Correnti zu fahren und ihren Heimatort allein ganz neu zu erforschen.
    Als Jackie später durch Monta Correnti schlenderte, kehrte die Ruhelosigkeit zurück. Dennoch lief sie weiter und fand sich schließlich am späten Vormittag auf dem Platz vor dem Restaurant „Sorella“ wieder.
    Wahrscheinlich sitzen meine Mutter und Scarlett bei einem kühlen Drink zusammen und beratschlagen, was sie essen wollen, überlegte Jackie. Eigentlich hätte sie sich zu ihnen gesellen müssen, doch aus dem Lokal ihres Onkels Luca nebenan drangen so verführerische Düfte, dass sie sich plötzlich nach einer einfachen Pasta mit der berühmten Tomaten-Basilikum-Soße sehnte, obwohl sie Kohlehydraten abgeschworen hatte.
    In einem Anflug von Aufsässigkeit ging sie am Restaurant ihrer Mutter vorbei auf das „Rosa“ zu. Ihr Onkel Luca freute sich immer über ihren Besuch, und sie hoffte, von ihm mehr über Isabellas Brüder zu erfahren. Es war so viel geschehen in diesem Jahr. Zuerst hatte die Neuigkeit, dass Luca noch zwei ältere Söhne hatte, die in Amerika lebten, die Familie erschüttert. Dann hatte Isabella versucht, mit den Zwillingen Kontakt aufzunehmen, leider ohne Erfolg. Alle hatten geglaubt, die beiden zu Lizzies Hochzeit einzuladen, würde helfen, das Eis zu brechen. Doch Alessandro hatte abgesagt und Angelo gar nicht erst geantwortet.
    Jackie hatte großes Verständnis für den Wunsch ihrer Cousine, alle zusammenzubringen und ihre Halbbrüder in der Familie willkommen zu heißen.
    Außerdem wollte sie sich nach Valentino und Cristiano erkundigen und erfahren, was die beiden machten. Ihre Mutter hatte am Abend zuvor kurz erwähnt, Cristiano sei beim Löschen eines Brandes in Rom verletzt worden und liege im Krankenhaus. Es hatte ziemlich dramatisch geklungen. Sie zog es jedoch vor, sich von ihrem Onkel die Sache schildern zu lassen. Es tat ihr leid, dass Cristiano nicht zur Hochzeit kommen konnte, denn sie hatte ihn wirklich gern.
    Der Eingang des Restaurants war mit zwei Olivenbäumen in riesigen Terrakottatöpfen geschmückt. Jackie ging daran vorbei und betrat das Haus durch den bogenförmigen Eingang. Lächelnd betrachtete sie die Gestaltung des Innern. Was für ein Unterschied zum „Sorella“ mit der eleganten, edlen und minimalistischen Ausstattung!
    Die gesamte Einrichtung wirkte etwas altmodisch, was jedoch einen Teil des Charmes ausmachte. Der Boden mit den Terrakottafliesen, die Tische und Stühle aus Holz in verschiedenen Ausführungen, der künstliche Efeu, der sich um die Pfeiler rankte, die Ketten von aufgereihten Knoblauchzehen, die an der Decke hingen, und die mit Stroh umwickelten Flaschen trugen zu der gemütlichen Atmosphäre bei. Die Einheimischen bevorzugten das „Rosa“, hier fanden Familienfeiern statt, hier spielte sich das Leben ab, während das „Sorella“ nebenan ein ganz anderes Publikum anzog.
    Um diese Zeit war es noch völlig leer in dem Restaurant. Doch aus der Küche drangen laute Stimmen. Zwei Frauen schienen sich zu streiten, während ein Mann, offenbar der Koch, mit wenig Erfolg zu schlichten versuchte.
    Und dann hörte sie, wie hinter ihr noch jemand hereinkam. Ohne sich umzudrehen, machte sie eine scherzhafte Bemerkung über den Krach in der Küche.
    „Hallo, Jackie.“
    Die tiefe, warm klingende Stimme, in der ein Lächeln mitzuschwingen schien, kannte sie natürlich.
    „Bist du mir etwa gefolgt?“, fragte sie schockiert.
    Wenigstens hatte Romano so viel Anstand, nicht zu lachen. „Nein, ich wollte mit Isabella reden, habe allerdings gehofft, dir heute über den Weg zu laufen.“
    Schweigend stand sie da. Was hätte sie auch sagen sollen?
    „Jackie?“
    Sie atmete tief ein, um sich zu beruhigen, so wie es ihr der Fitnesstrainer beigebracht hatte. Natürlich funktionierte es nicht, und sie ärgerte sich fürchterlich. Romano brauchte bestimmt niemanden, der ihm das richtige Atmen beibrachte.
    Er stellte sich vor sie. „Ich möchte mir dir reden, denn es gibt einiges zu klären zwischen uns. Wir sollten in Ordnung bringen, was in der Vergangenheit schiefgelaufen ist.“
    Sie sah ihn an, was sie besser nicht getan hätte, denn beim Anblick seiner ernsten Miene verschwand ihre abwehrende Haltung sofort. Wollte er etwa Kate nach all den Jahren doch noch als seine Tochter anerkennen? Würde er vielleicht alles wiedergutmachen? Wenn ja, sollte sie aus lauter Stolz darauf verzichten?
    Nein, das

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