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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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hatte eigenartige Vorstellungen über das Leben.“
    Sue nickte. „Wem sagst du das! Das hat man wohl in dem Alter.“ Sie warf ihrer Adoptivtochter einen bedeutungsvollen Blick zu.
    Prompt errötete Kate.
    „Ich habe dich Adrina genannt, so wie die Insel, auf der Romanos Palazzo steht“, fuhr Jackie fort. „Du warst ein wunderschönes Baby, und es brach mir das Herz, mich von dir zu trennen. Glaub mir, es war schrecklich. Doch nachdem man dich mir weggenommen hatte, habe ich beschlossen, keine Gefühle mehr zuzulassen. Anders hätte ich nicht überlebt. Und deshalb fällt es mir oft schwer …“
    Kate runzelte die Stirn und sah ihre Mutter skeptisch an. „Es hat funktioniert, du empfindest nichts mehr für mich, oder?“
    „Nein, Kate.“ Wieder konnte sie die Tränen nicht zurückhalten und war froh, dass sie kein Mascara aufgetragen hatte. „Sehr viel sogar, ich liebe dich. Das wollte ich dir schon oft sagen. Ich habe aber verlernt, das, was mich bewegt, anderen mitzuteilen. Es tut mir leid, es wird sicher etwas länger dauern, bis ich mich ändern kann. Ich befürchte, du wirst etwas Geduld mit mir haben müssen. Trotzdem hoffe ich, dass du eines Tages stolz auf mich sein wirst.“
    Mit angehaltenem Atem wartete sie auf Kates Reaktion, deren Miene immer grimmiger geworden war. Plötzlich nahm sie Jackie in die Arme und hielt sie fest umklammert. Gerührt und aufgewühlt legte auch diese die Arme um ihre Tochter, während ihre Tränen nicht aufhören wollten zu fließen.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten, blickte Kate ihre Adoptivmutter Hilfe suchend an, denn sie hatte kein frisches Papiertaschentuch mehr.
    Sue zuckte die Schultern. „Mehr habe ich nicht. Komm mit, wir besorgen uns neue“, erklärte sie.
    Jackie drehte sich zu Romano um, der die Szene schweigend beobachtet hatte und sie lächelnd ansah.
    „Woher hast du diese schöne Jacke?“, fragte er sie augenzwinkernd.
    „Sie hing neben der Eingangstür und gehört meiner Haushälterin.“
    „Du weißt doch, dass die Kleidung viel über einen Menschen aussagt. Was meinst du, was dieses Outfit über dich verrät?“
    Um nicht zu spät zu kommen, hatte sie das Erstbeste angezogen, was sie finden konnte. Dann hatte sie den Taxifahrer mit einem üppigen Trinkgeld bestochen, damit sie noch rechtzeitig zum Flughafen kam. Erst jetzt dachte sie über ihr Aussehen nach und war entsetzt. In den Flipflops, der alten Fleecejacke, verwaschenen Jeans und einem einfachen T-Shirt stand sie vor dem Mann, den sie liebte. Was der darüber dachte, wollte sie lieber nicht wissen.
    „Dass ich es eilig hatte?“
    Romano warf den Kopf zurück und lachte aus vollem Hals, ehe er sie in die Arme nahm und den Kopf senkte, bis er ihre Lippen fast mit seinen berührte. „Nein“, erwiderte er ruhig und küsste sie sanft und zärtlich. „Es verrät, dass du heute ganz du selbst bist und eine sehr mutige, ausgesprochen starke und liebevolle Frau bist, die sich nicht scheut, ihre Gefühle und Liebe zu zeigen und sich lieben zu lassen.“
    Jackie lächelte. „Das schließt du aus meinem unmöglichen Aufzug? Dann sollte ich so etwas wohl öfter tragen.“
    Wieder küsste er sie, und sie erwiderte seine Küsse. Dann nahm er ihr den Pass und die Bordkarte aus der Hand und verstaute beides in seinem Handgepäck.
    „Ich bezweifle, dass die New Yorker Modegurus genug geistige Größe besitzen, einen solchen Look zu akzeptieren. Deshalb ist es gut und richtig, dass du mit mir nach Hause zurückfliegst.“

EPILOG
    Schon bald fand eine zweite Trauung im Kreis der Familie im Rathaus von Monta Correnti und daran anschließend in der Kirche statt. Für die Hochzeitsfeier wurden auf der Piazza vor dem Restaurant in der Nähe der Kirche Tische und Stühle für die vielen Gäste aufgestellt.
    Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, und als nach dem Essen die Band anfing zu spielen, wurde auf dem Marktplatz bis in den späten Abend getanzt. Die Luft war erfüllt von Lachen und fröhlichem Geplauder.
    Zu Jackies und Romanos Überraschung überreichte ihnen Kate ein in hübsches Papier eingeschlagenes Päckchen. Jackie küsste ihre Tochter auf die Wange. „Du solltest uns doch nichts schenken. Es reicht, dass du gekommen bist, um unsere Brautjungfer zu sein.“
    „Macht es auf“, forderte Kate ihre Eltern scheu auf.
    Jackie folgte der Aufforderung, und zum Vorschein kam ein Album. Als Jackie die erste Seite aufschlug und das Foto eines dunkelhaarigen Babys erblickte, hatte

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