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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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hatte sie das Gefühl, sich mit Romano ganz allein an einem Ort weit entfernt von allen anderen zu befinden. Es war Zeit, diesen Zustand zu beenden, ehe sie sich noch zu einer Dummheit hinreißen ließ.
    Entschlossen wanderte sie weiter. Romano folgte ihr, und sie blieb erst wieder stehen, als ihr bewusst wurde, dass sie instinktiv zu der einzigen Stelle auf der ganzen Insel gelaufen war, die sie hatte meiden wollen.
    Der Senkgarten mit dem Farn und den tropischen Pflanzen war noch genauso schön wie früher. Ihn zeitlos zu nennen wäre sicher nicht übertrieben. Die Grotte wirkte genauso idyllisch wie eh und je und schien Verschwiegenheit und Schutz zu versprechen.
    Es bringt nichts, mich den Erinnerungen hinzugeben, ich muss in die Wirklichkeit zurückkehren und vergessen, wie sehr ich mich zu diesem Mann hingezogen fühle, mahnte sie sich.
    „Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du morgen Zeit hast“, sagte sie, ohne ihn anzublicken. „Ich muss etwas Wichtiges mit dir besprechen.“
    „Sieh mich an, Jacqueline“, forderte er sie rau auf.
    Ihm die Bitte zu erfüllen war viel zu gefährlich, doch wenn sie es nicht tat, wäre es ein Eingeständnis von Schwäche. Sie würde damit indirekt zugeben, dass sie sich immer noch zu ihm hingezogen fühlte. Also setzte sie eine betont distanzierte Miene auf, atmete tief durch und schaute ihn an.
    Das Lächeln, das er ihr schenkte, kannte sie noch allzu gut. Es hatte sie immer ganz schwach gemacht.
    „Wir wissen doch beide, dass wir mit dem Thema ‚Modeaufnahmen‘ für die Gloss! durch sind. Wir haben es in den letzten Tagen erschöpfend behandelt“, meinte er und ließ die Finger sanft über ihren Arm gleiten. „Wir sind erwachsen, vergiss das nicht.“
    Wenn er damit nicht aufhört, kann ich für nichts mehr garantieren, überlegte sie beunruhigt und sah ihn schweigend an.
    „Deshalb brauchen wir uns nichts mehr vorzumachen so wie damals als Teenager“, fuhr er fort. „Wenn wir zusammen sein wollen, sollten wir es offen und ehrlich zugeben.“
    Als sie den Kopf schüttelte, beugte er sich zu ihr hinüber und kam immer näher. „Streite es bitte nicht ab. Du willst es genauso sehr wie ich, das verrät mir dein Blick.“
    Ja, er hat recht, gestand sie sich ein und wich nicht zurück, als er ihre Lippen federleicht mit seinen berührte. Und das war viel erregender, als wenn er sie leidenschaftlich und voller Begierde geküsst hätte, wie sie es sich erhofft hatte.
    Schließlich nahm er ihr das Glas aus der Hand und stellte es mit seinem auf den Boden. Dann umfasste er ihre Taille und zog Jackie an sich. Voller Verlangen ließ sie die Hände über seine muskulöse Brust gleiten und genoss es, ihn zu spüren. Dann fuhr sie ihm mit den Fingern durch das volle dunkle Haar. Während er sie küsste, stöhnte er immer wieder leise auf, und sie musste insgeheim lächeln.
    So etwas schaffte nur Romano Puccini. Ohne dominant zu wirken, gab er ihr das Gefühl, schön und begehrenswert zu sein. Er akzeptierte sie als gleichberechtigte Partnerin.
    Als er die Lippen über ihren Hals und ihre nackte Schulter gleiten ließ, klammerte sie sich an ihn. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihn vermisst und sich gewünscht hatte, seinen Mund wieder auf ihrer Haut zu spüren. Warum hatte sie das alles damals so leichtfertig aufgegeben?
    „Jackie“, flüsterte er an ihrem Ohr, „ich begehre dich, und ich brauche dich.“
    Als sie ihn ihren Namen so verführerisch wie früher aussprechen hörte, tauchte plötzlich Kates Bild vor ihr auf. Alles, was gerade noch so wunderbar erregend und prickelnd gewesen war, war nur noch ein unwürdiges Sich-gehen-Lassen.
    Ob sie Romano von sich stieß oder sich von ihm löste, hätte sie später nicht mehr sagen können. Jedenfalls blickte er sie irritiert an.
    „Nein, das sollten wir nicht tun“, brachte sie unsicher hervor.
    Ehe sie wusste, wie ihr geschah, zog er sie wieder an sich und sagte leise: „Wer oder was sollte uns denn aufhalten?“
    Ich darf mich nicht wieder verlieren, ich muss stark bleiben und einen klaren Kopf bewahren, sagte sie sich. Es ging um Kate und nicht darum, wieder eine intime Beziehung mit Romano zu beginnen. Doch als er erneut die Lippen auf ihre presste, war sie nahe daran nachzugeben.
    „Nein“, erklärte sie jedoch sanft, aber bestimmt und machte sich von ihm los.
    Er seufzte und warf ihr einen wehmütigen Blick zu. „Ich dachte, wir hätten uns darauf verständigt, keine Spielchen zu

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