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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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kennenlernen.“
    Sie nickte und setzte sich neben ihn. „Natürlich.“
    Hatte sie etwas anderes erwartet? Hatte sie vergessen, wie sensibel er in Wahrheit war, auch wenn er sich sehr bemühte, es nicht zu zeigen?
    Zum ersten Mal fragte sie sich, warum er alle glauben ließ, er sei oberflächlich und verantwortungslos. In den wenigen Tagen, die seit ihrem Wiedersehen vergangen waren, hatte sie ihn als einen aufrichtigen, verantwortungsbewussten und vertrauenswürdigen Menschen kennengelernt. Seinen hinreißenden Charme hatte er natürlich nicht verloren, und das war auch gut so. Er war ein Mann, den zu kennen sich lohnte, der es wert war …
    Nein, solche Gedanken durfte sie nicht zulassen.
    „Wann möchtest du sie denn sehen? Ich muss ihre Eltern …“
    „Wir sind ihre Eltern“, unterbrach er sie gereizt.
    „Ja, das weiß ich, aber die Sache ist ziemlich kompliziert.“
    Die Augenbrauen hochgezogen, blickte er sie an, bis sie hilflos mit den Händen gestikulierte und erklärte: „Okay, es ist meine Schuld. Nur ändert das nichts an der Sache. Wir müssen behutsam vorgehen.“
    Romano stand auf und entfernte sich etwas von ihr. „Zum Teufel mit dem behutsamen Vorgehen.“
    „Denk an Kate“, bat sie ihn sanft. „Ihr zuliebe sollten wir vorsichtig sein.“
    Er drehte sich zu ihr um, und seine Miene hellte sich etwas auf. „Okay, Kate zuliebe.“ Er kam zurück und reichte ihr die Hand, um sie hochzuziehen, so wie er es damals auch immer getan hatte. Sie bedankte sich und stand ohne seine Hilfe auf. Es war eben nichts mehr so wie früher, zu viel hatte sich geändert.
    „Ich habe für uns beide für morgen früh einen Flug nach London gebucht“, erklärte er, während er die Hände in die Taschen seiner Jeans schob.
    „Ich muss erst mit ihrer Adoptivmutter reden. Ich dachte, wir hätten vereinbart …“
    „Ja, ich weiß, ich war ja auch einverstanden“, fiel er ihr ins Wort. „Wenn ich schon warten muss, dann lieber in London.“
    Das war verständlich. „Gut. Um wie viel Uhr fliegen wir?“, fragte sie.

9. KAPITEL
    Jackie saß unter dem Olivenbaum und lehnte sich an den Stamm. Es war ein wunderschöner Nachmittag. Sie war mit sich und der Welt zufrieden und sehr entspannt. Sie genoss die leichte Brise, die aufgekommen war, während die Sonnenstrahlen zwischen den Blättern des Baumes hindurchdrangen und ihre Wangen kitzelten. Auf einmal fingen ihre Lider an zu flattern, und sie öffnete die Augen.
    „Hallo, meine Schöne …“, ertönte Romanos Stimme neben ihr.
    „Ich fühle mich wie ein Elefant“, erwiderte sie lächelnd.
    Er beugte sich vor und legte die Hand auf ihren gerundeten Bauch. „Ihr seid beide schön.“
    Sie lehnte sich an ihn und seufzte. „Womit habe ich das verdient?“ Sie wartete auf eine Antwort, es kam jedoch keine.
    Einige Minuten später wurde ihr bewusst, dass sich etwas Hartes in ihren Rücken unterhalb der linken Schulter zu bohren schien. Sie drehte sich um. Hinter ihr befand sich nur der knorrige Stamm des alten Baumes.
    Vorsichtig stand sie auf und stützte sich dabei an ihm ab, denn sie war im siebten Monat schwanger.
    „Romano?“, rief sie.
    Wieder keine Antwort. Nur das leise Rauschen des Windes in den Blättern war zu hören.
    „Romano!“, rief sie lauter und mit Panik in der Stimme.
    Dann fing sie an zu laufen, so schnell sie konnte, und bei jedem Schritt fühlte sie sich schwerfälliger. Immer wieder schrie sie Romanos Namen, ohne eine Resonanz zu erhalten.
    Plötzlich hörte sie in der Stille um sie her ein Geräusch, das ihr vertraut vorkam, das Knattern einer Vespa.
    Wieder begann sie zu laufen und zu rufen.
    Allzu schnell wurde es dunkel, und der einsetzende Regen fühlte sich auf ihrer Haut eisig kalt an. Statt der Olivenbäume und Wiesen gab es nur noch graue Gehwege und schmale Gassen um sie her. Und Regen, immer nur Regen. Ihr schauderte.
    Wo war er? Sie ging weiter, setzte einen Fuß vor den anderen, durch schmutzige Pfützen und Seitenstraßen voller Schlaglöcher. Stundenlang schien sie umherzuirren, ehe sie etwas fand, was ihr bekannt vorkam.
    Die Bäume in einer Straße erinnerten sie an die in der Nähe des Hauses ihres Vaters, aber es war das falsche Gebäude, es war zu klein, zu ungepflegt. Und nirgendwo war Licht an.
    Wieder schauderte ihr, und instinktiv wollte sie die Hand auf den Bauch legen. Ihre Finger griffen jedoch ins Leere. Als sie ihren Bauch mit beiden Händen umfassen wollte, war er ganz flach, das Leben, das in ihr

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