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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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„Ich hasse Grünzeug am Morgen.“
    Er stutzte. Nein, wenn er es genau bedachte, konnte er morgens auch nichts Grünes essen. Allein bei der Vorstellung schüttelte es ihn.
    Also bestellte er Pfannkuchen und Frühstücksspeck, zusammen mit Kaffee und Orangensaft. Die höfliche Stimme am anderen Ende der Leitung ließ ihn wissen, dass es wohl eine halbe bis zu einer Stunde dauern könnte. Das war ihm nur recht. Er legte den Hörer zurück auf die Gabel und berührte Caroline an der Schulter.
    „Willst du duschen oder baden?“
    „Baden. In der Dusche kann man sich nicht setzen.“
    Joe ging ins Bad und drehte die Wasserhähne an der geräumigen Badewanne auf. Trotz der Übergröße lief die Wanne schnell voll. Er kam ins Schlafzimmer zurück und hob Caroline auf seine Arme. „Tut es sehr weh?“, fragte er besorgt.
    „Nicht zu sehr, wenn du das meinst.“ Sie schlang vertrauensvoll die Arme um seinen Nacken und rieb ihre Wange an seiner Schulter. „Ich kann nur nicht laufen“, erklärte sie lächelnd.
    Ohne Caroline abzusetzen, stieg Joe in die Wanne und lehnte sich an die Rückwand, Caroline zwischen seinen Beinen, ihren Rücken an seiner Brust. Sie seufzte zufrieden, als das warme Wasser die steifen Muskeln in ihren Beinen lockerte.
    Caroline hätte erwartet, nach der vergangenen Nacht verlegen zu sein und wegen ihrer Nacktheit Scham zu empfinden. Doch sie fühlte nichts von beidem, nur eine tiefe, selige Zufriedenheit und ein Gefühl der Erfüllung, von dessen Existenz sie nie geahnt hatte. Joe gehörte zu ihr, sie gehörte zu ihm. Wieso sollte sie sich vor ihm schämen?
    Joe seifte sie ein, er verteilte die dicke Schaumschicht von seinen Händen auf ihre Haut. Scheinbar schienen manche Stellen mehr von der fürsorglichen und gleichzeitig so erregenden Behandlung zu verlangen. Als er fertig war, war es Caroline mehr als nur angenehm warm, ebenso wie ihm. Sie beschloss, sich für das liebevolle Waschen zu revanchieren. Nur die bevorstehende Ankunft des bestellten Frühstücks verhinderte es.
    Keine zwei Minuten später, nachdem sie sich die flauschigen weißen Hotelbademäntel übergezogen hatten, die an der Badezimmertür hingen, klopfte es auch schon an der Tür. Der Servierwagen wurde ins Zimmer gerollt, Hauben wurden von silbernen Platten gehoben, und Joe zeichnete den Bestellschein ab.
    Der Duft von frischem Kaffee lockte Caroline aus dem Schlafzimmer hervor. Joes Augen verengten sich mit dem jähen Aufflackern von Lust. Selbst in einem Bademantel, mit wirrem Haar und ungeschminktem Gesicht war Caroline verführerischer als jede Frau, die er kannte. Die Männer, mit denen sie zusammenarbeitete, mochten sie die Schönheitskönigin nennen, weil sie solche Sorgfalt auf ihre äußere Erscheinung verwandte, aber ihr Reiz hing nicht davon ab.
    Caroline widmete sich mit Appetit dem Frühstück. Während Joe sie beobachtete, dachte er, dass sogar die Art, wie sie aß, ihn erregte.
    Satt und zufrieden, lehnte sie sich zurück und schenkte ihm ein träges Lächeln, bei dem ihm das Blut heiß durch die Adern rauschte. „Was unternehmen wir heute?“
    Als er sie ansah, schimmerten seine Augen hart und klar wie Diamanten. „Ich hatte eigentlich nicht vor, diese Suite während des Wochenendes zu verlassen“, antwortete er ruhig. „Es sei denn, uns gehen die Kondome aus.“
    Langsam erhob sie sich. „Vielleicht kann man die ja auch beim Zimmerservice bestellen“, sagte sie mit einer Stimme, in der Verlangen mitschwang. Und dann lag sie auch schon in seinen Armen.

8. KAPITEL
    A n diesem Wochenende versank Caroline in purer Sinnlichkeit. Die unpersönliche Hotelsuite wurde zu einer intimen Herberge, mit der Caroline für den Rest ihres Lebens sehr persönliche Erinnerungen verbinden würde. Sie setzten keinen Fuß vor die Tür, ließen sich das Essen bringen, und ihre einzige Bekleidung bestand aus den Bademänteln.
    Caroline machte nie etwas nur halb. Sie war Jungfrau aus Überzeugung gewesen, jetzt war sie aus Überzeugung Geliebte. Sie gab alles und aus freien Stücken. Joe hatte seiner Begierde immer die Zügel angelegt, doch bei Caroline war das nicht nötig, mit ihr konnte er seiner Leidenschaft freien Lauf lassen. Doch so oft er Caroline auch liebte, sein Verlangen nach ihr ließ nie nach.
    Er hatte keine Hemmungen. Er war erdig und kraftvoll, riss sie mit sich mit. Er führte sie in mehr Spielarten und Stellungen ein, als sie je für möglich gehalten hätte - geschweige denn, sich vorstellen konnte.

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