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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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entgangen. Aber Joe lag auf die Ellbogen gestützt da, seine Hände sanft an ihrem Kopf. Sie erwiderte den Kuss ohne Zögern.
    Er zwang sich dazu, den Kuss abzubrechen, und löste sich sanft von ihr. Caroline blieb auf dem Bett liegen, während Joe ins Bad ging und mit einem nassen Waschlappen zurückkam. Vielleicht hätte sie verlegen sein müssen wegen der intimen Art, mit der er sie wusch und abrieb, aber dafür war es wohl zu spät. Sie gähnte zufrieden wie eine schläfrige Katze.
    „Habe ich geblutet?“, frage sie mit selbstvergessener Neugier.
    „Nur ein bisschen.“ Er liebkoste ihren Po und fühlte nichts als tiefe Befriedigung. Sie hatte sich ihm bedingungslos hingegeben und nichts zurückgehalten. Angst und Schmerz hatten sie nicht davon abhalten können, sich kopfüber in das Unbekannte zu stürzen. Noch nie hatte er so sehr begehrt, jemanden so sehr gewollt. Ohne Zurückhaltung, Zwänge oder Grenzen. Jede andere Frau wäre wahrscheinlich vor seiner hemmungslosen Wildheit zurückgeschreckt, nicht so Caroline. Er war auch noch nie so ungezügelt gewesen, hatte sich nie erlaubt, seine Lust so auszuleben. Immer hatte er sich unter Kontrolle gehalten. Und jetzt hatte er sich nicht nur völlig gehen lassen, er hatte auch keinen Schutz benutzt. Durch diesen einen, unverantwortlichen Akt könnte Caroline schwanger von ihm geworden sein.
    Er müsste wütend und angewidert von sich sein, doch er war es nicht. Diese Vereinigung war zu stark, zu überwältigend gewesen, um Reue zu empfinden. Ein Bild formte sich in seinem Kopf, ein gefährliches Bild: Caroline mit gewölbtem Leib, Caroline, die sein Kind unter dem Herzen trug. Allein bei der Vorstellung flackerte wieder Verlangen in ihm auf.
    Sie war eingeschlafen. Joe trug den Waschlappen zurück ins Bad. Als er wieder ans Bett trat, richtete er vorsichtig die zerwühlten Laken und deckte Caroline zu. Sie murmelte etwas im Schlaf, und als er unter die Decken schlüpfte, kuschelte sie sich sofort an ihn, suchte seine Wärme. Er bettete ihren Kopf sanft an seiner Schulter und legte den Arm um sie, zog sie enger zu sich heran und hielt sie fest.
    Als er aufwachte, sagte ihm sein untrügliches Zeitgefühl, dass er gut zwei Stunden geschlafen haben musste. Er streichelte Caroline, bis sie wach und bereit für ihn war. Dieses Mal bestand er darauf, einen Schutz zu benutzen. Und zum ersten Mal in seinem Leben störte ihn die hauchdünne Barriere, die eine vollkommene Vereinigung verhinderte. Caroline schnappte leise nach Luft, als er in sie eindrang, das seidige Fleisch war noch wund vom ersten Mal. Dennoch ließ sie nicht zu, dass er sanft mit ihr umging, selbst wenn er es gewollt hätte. Später würde genügend Zeit für Zärtlichkeit sein, jetzt forderte das heiße Verlangen nach Erlösung. Ihre Körper wanden sich in der Dunkelheit, und neben dem Knarzen des Bettes hörte man nur ihr lustvolles Stöhnen.
    Sie schliefen wieder ein. Joe wurde noch dreimal in der Nacht wach, dreimal weckte er Caroline. Er fragte sich, wann der Hunger nach ihr wohl nachlassen würde.

    Kurz nach acht am nächsten Morgen öffnete er die Augen. Die Morgensonne warf ihre Strahlen durch die schweren Vorhänge. Es war dämmrig und angenehm kühl im Zimmer, die Klimaanlage summte leise. Sein Körper schmerzte von der ausschweifenden Nacht.
    Caroline lag auf der Seite, mit dem Rücken zu ihm. Für einen Moment bewunderte er die zarte Kontur von Schultern und Hüften. Wie konnte ein so zierlicher Körper den Forderungen standhalten, die er an ihn gestellt hatte?
    Das Bett war ein Chaos. Laken und Decken waren zerwühlt und hingen halb auf den Boden. Irgendwann in der Nacht hatte Caroline ein Ende der Decke an sich gezogen und hielt es jetzt vor die Brust gepresst. Selbst das Spannbetttuch war abgerutscht. Joe erinnerte sich an drei Kissen, eines steckte eingezwängt unter dem Kopfende, die anderen beiden waren nicht zu entdecken. Er gähnte und fragte sich, ob Caroline wohl das Bett machen wollte, bevor die Zimmermädchen es in diesem Zustand sahen. Eigentlich war es unnütze Arbeit.
    Er hatte Hunger. Sanft rüttelte er Caroline wach. „Was möchtest du frühstücken? Ich bestelle beim Zimmerservice, dann können wir ein Bad nehmen, solange wir warten.“
    Sie öffnete nur ein Auge. „Kaffee“, murmelte sie schlaftrunken.
    „Was noch?“
    Sie seufzte. „Essen.“ Das Auge fiel zu.
    Joe schmunzelte. „Könntest du es vielleicht etwas eingrenzen?“
    „Nichts Grünes“, seufzte sie.

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