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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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finden würden, nicht wahr?“
    Caroline zuckte nicht einmal, sie sah Captain Hodge weiter unbewegt an. „Ich habe das Programm nicht sabotiert, um Ruhm für die Problemlösung einzuheimsen.“
    „Das hat auch niemand behauptet. Ich habe lediglich gefragt, ob es eine Feder für Ihren Hut wäre, wenn Sie diejenige sind, die einen solch gravierenden Fehler in einem so wichtigen Projekt korrigiert.“
    „Ich habe mir bereits einen guten Ruf auf professionellem Gebiet erarbeitet, Captain. Deshalb gehöre ich ja auch zum Team.“
    „Und doch waren Sie nicht von Anfang an dabei, also ist Ihr Ruf offensichtlich nicht gut genug. Ärgert es Sie, dass Sie nicht von vornherein ausgesucht wurden?“
    „Ich wusste nicht einmal davon, also kann es mich auch nicht geärgert haben. Ich arbeitete an einem anderen Projekt. Das Night-Wing-Projekt lief längst, bevor ich meine Arbeit beendet hatte. Das ist jetzt einen Monat her. Sie können das nachprüfen“, fügte sie hinzu, bevor er fragen konnte.
    „Hm.“ Captain Hodge blickte auf die Notizen, die er sich gemacht hatte, dann sah er zu Caroline, mit einem dünnen Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. „Ich denke, das ist vorerst alles, Miss Evans. Sie können gehen. Ach ... ich muss Sie auffordern, den Stützpunkt nicht zu verlassen. Es würde nicht gut aussehen, sollten Sie versuchen abzureisen.“
    „Kann ich auch nicht mehr telefonieren?“
    Er sprang sofort auf ihre Frage an. „Warum? Müssen Sie jemanden anrufen? Einen Anwalt vielleicht?“ „Brauche ich denn einen?“
    Wieder dieses dünne Lächeln. „Bis jetzt haben wir noch keine Anklage erhoben.“
    Bis jetzt, das hatte er betonen müssen, wie Caroline auffiel, aber es war ihr gleich. „Sie reichen also keine offizielle Klage ein, aber ich stehe praktisch auf der Basis unter Arrest. Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, Captain Hodge, dass ich Zivilistin bin und nicht etwa zum Militärpersonal gehöre.“
    „Dann muss ich Sie daran erinnern, Miss Evans, dass Sie sich auf einem Militärstützpunkt befinden und dies eine militärische Angelegenheit ist. Wenn wir es für nötig erachten, können wir Sie so lange hier festhalten, bis die Anklage erfolgt. Bis dahin kann sehr viel herausgefunden werden, und vielleicht werden Sie ja von jedem Verdacht befreit. Wenn Sie allerdings darauf bestehen, diese Zeit in einer Zelle zu verbringen, können wir Ihnen auch damit dienlich sein.“
    „Nun, Sie haben sich sehr deutlich ausgedrückt.“
    „Das denke ich ebenfalls.“
    Caroline konzentrierte sich auf ihre Beine, als sie aufstand. Sie achtete darauf, dass ihr die Knie nicht nachgaben und die Muskeln nicht den Dienst versagten. Sie mied Joes Blick, als sie das Zimmer verließ, sah auch den freundlichen Sergeant Vrska nicht an, der im Vorzimmer Dienst hatte. Der gute Mann ging wohl nur, wenn Colonel Mackenzie ebenfalls nicht anwesend war.
    Sie würden jetzt wohl mit Cal reden, und Cal würde alles bestätigen, was Caroline ihnen gesagt hatte. Dann mussten sie einsehen, dass ihre Hochleistungssensoren tatsächlich nicht so präzise funktionierten, wie sie sollten. Vielleicht hatten die in der Sicherheit ja einen kapitalen Bock geschossen und zwei Ausweise mit dem gleichen Barcode ausgestellt. Vielleicht war jemand mit diesem zweiten Ausweis im Lasercontainer ein- und ausgegangen und hatte tatsächlich das Computerprogramm manipuliert. Doch sobald sie Cal befragt hatten, würden sie zugeben müssen, dass Caroline es nicht gewesen sein konnte.
    Dass man sie der Sabotage anklagen könnte, darüber machte Caroline sich keine Sorgen, auch wenn die Fragen des Captains mehr als unangenehm gewesen waren. Von Joes Blick allerdings würde sie sich nie erholen ... dass er ihr nicht vertraute, dass er sie tatsächlich der Sabotage für fähig hielt.
    Sie hatte sich zur kompletten Närrin gemacht. Trotz ihrer überdurchschnittlichen Intelligenz hatte sie den fundamentalen weiblichen Fehler begangen und sich dem irrigen Glauben hingegeben, dass Sex mit einem Mann automatisch auch eine Bindung bedeutete.
    Mehr als Sex war es für ihn offenbar nicht gewesen. Noch ein Fehler, dass sie mehr hineingelesen hatte. Für Männer war das die simple Befriedigung körperlicher Bedürfnisse ... man aß eben, wenn man Hunger hatte, ohne jeglichen emotionellen Ballast. Sie hatte ihn geliebt, er hatte Sex mit ihr gehabt. Sie hatte sich ihm hingeben, mit Körper, Herz und Seele, als Gegenleistung hatte er ihr Lust und seinen Körper offeriert.

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