Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)
in ihr geschlummert, der nun erst durch Josh aus seinem tiefen Schlaf erwachte.
Nun konnte auch sie nicht mehr an sich halten. Mit beiden Händen fuhr sie über seinen schlanken, von harter Arbeit gestählten Körper. Sein heiseres Stöhnen, als sie eine Brustwarzenmit den Lippen umschloss und vorsichtig an ihr saugte, wirkte auf sie berauschend wie eine Droge.
Sie wollte mehr, so viel mehr!
Als sie den eindrucksvollen Beweis seiner Männlichkeit umfasste, keuchte er auf.
»O Gott, Shelly …!«
Pure Euphorie pulsierte durch ihre Adern, als sie sich der Macht bewusst wurde, die sie über ihn besaß. Und als er schließlich zu ihr kam, erfüllte sie das unglaubliche Gefühl, angekommen zu sein. Sie öffnete ihm ihr Herz und ihre Seele, ohne einen Gedanken an die möglichen Konsequenzen zu verschwenden.
Und in dem Moment, in dem sie gemeinsam einen überwältigenden Höhepunkt erreichten, wurde ihr klar, dass sie ihn liebte.
8
Geraldine Wood saß auf der Rückbank ihres Wagens und blickte zum Fenster hinaus. Es war der Morgen nach dem Pfarrfest, und sie befand sich auf den Weg in die Stadt, wo sie in aller Frühe einen Termin mit dem Direktor der örtlichen Bank hatte. Jethro, ihr Fahrer, steuerte die schwere schwarze Limousine mit schlafwandlerischer Sicherheit die Marangai Road entlang, die parallel zum Ufer des Silver Creek verlief.
Als sie an einer schmalen Zufahrtsstraße vorbeifuhren, klopfte Geraldine gegen die Trennscheibe.
»Jethro, drehen Sie bitte um«, sagte sie. Joshua war in der vergangenen Nacht nicht nach Hause gekommen. Natürlich war es möglich, dass er bei irgendeinem seiner zahlreichenFreunde übernachtet hatte. Doch aus irgendeinem Grund spürte Geraldine, dass dies nicht der Fall war.
»Wohin, Ma’am?«
»Zur Makepeace-Farm«, erwiderte sie. »Aber nur bis zum Hügel hinauf, Jethro.«
»Sehr wohl, Ma’am.«
Es widerstrebte Geraldine, sich dazu herabzulassen, ihrem Sohn nachzuspionieren. Nicht etwa, weil sie davor zurückscheute, seine Privatsphäre zu stören, nein, das war ein Luxus, den er als zukünftiger Erbe von Emerald Downs nicht für sich beanspruchen durfte. Doch sie betrachtete es als unter ihrer Würde, sich mit solchen Dingen zu befassen. Trotzdem ließ das ungute Gefühl, das sie beschlich, ihr einfach keine Ruhe.
Der Wagen erklomm die sanfte Steigung, hinter der das Land der verhassten Familie begann. Das Land, das sie so dringend brauchte, um die Zukunft von Emerald Downs zu sichern.
Tiefgrün erstreckte sich die Ebene bis zum Meer hin, das als tiefblauer Streifen in der Ferne glitzerte. Am Fuße der schneebedeckten Berge erhoben sich kleine Wälder aus mächtigen Kauri-Bäumen und Scheinbuchen. Und inmitten dieser urwüchsigen Idylle stand das Farmhaus mit den angeschlossenen Stallungen, einem großen hölzernen Wasserturm und den Wirtschaftsgebäuden. Die hellblaue Fassade des zweistöckigen Gebäudes wetteiferte mit dem makellosen Sommerhimmel, an dem träge einige bauschige weiße Wolken entlangzogen. Die prächtige, leuchtend rot gefärbte Krone eines Rata warf seinen Schatten auf das Dach des Farmhauses.
Doch Geraldine hatte kein Auge für die Schönheit des Landes. Ihr Blick war auf das Pferd gerichtet, das unten auf der Koppel graste.
Es war Rock – Joshuas Hengst.
Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, doch ihre Miene blieb unbewegt. Ihre schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten. Hatte das Makepeace-Flittchen es also tatsächlich geschafft, Joshua den Kopf zu verdrehen!
Geraldine atmete tief durch und zwang sich zur Ruhe, ehe sie sich wieder an ihren Fahrer wandte. »Sie können weiterfahren, Jethro«, sagte sie. »Mr Malcolm erwartet uns bereits, und es wäre unhöflich, ihn noch länger warten zu lassen.«
Kommentarlos kam Jethro ihrer Anweisung nach. Mit keiner Regung ließ er erkennen, dass er den inneren Aufruhr seiner Dienstherrin bemerkte. Dazu war er viel zu gut ausgebildet.
Er weiß wenigstens, was sich gehört, dachte Geraldine bitter – ganz im Gegensatz zu meinem eigenen Sohn!
Glaubte Joshua denn wirklich, sie würde es zulassen, dass sich Shelly Makepeace in ihre Familie einschlich? Nein, das würde ganz gewiss niemals geschehen. Nicht, solange sie auf Emerald Downs noch etwas zu sagen hatte.
Und deshalb wurde es jetzt Zeit, dass sie andere Saiten aufzog …
»Was soll das heißen, die Bestellung ist storniert worden? Aber das kann nicht sein! Da muss ein Irrtum vorliegen!«
Es war knapp eine Woche nach dem
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