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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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Satz hervorzubringen. Doch was er dann atemlos berichtete, ließ Shelly erbleichen.
    »Die Schafe«, sagte er noch immer japsend. »Wir wollten sie wegen des Unwetters zurück in den Stall treiben. Doch als wir zur Weide kamen, stand das Gatter offen. Und jetzt laufen die Tiere ungehindert im ganzen Tal herum!«
    »Verdammt, wie konnte das denn passieren?«, mischte Josh sich ein. »Jeder Idiot weiß, dass man ein Gatter nicht offen stehen lassen darf!«
    »Sie brauchen mich gar nicht so anzusehen«, polterte Lenny ärgerlich los. »Keinem der Männer, die hier arbeiten, würde ein solcher Fehler unterlaufen. Das war Sabotage!« Er musterte Josh argwöhnisch. »Aber das wissen Sie ja vermutlich besser als ich, nicht wahr, Mr Wood?«
    Joshs Miene verfinsterte sich. Shelly konnte sehen, wie es in ihm brodelte. Doch anstatt sich auf einen Streit mit Lenny einzulassen, schüttelte er den Kopf. »Ich habe damit ganz sicher nichts zu tun, wenn es das ist, was Sie meinen. Und statt Zeit damit zu verschwenden, lange herumzudiskutieren, würde ich vorschlagen, dass wir etwas unternehmen. Das Gatter ist inzwischen wieder sicher verschlossen?«
    »Natürlich«, entgegnete Lenny ärgerlich – es passte ihmganz offensichtlich ganz und gar nicht, dass Josh einfach so die Führung an sich gerissen hatte. »Ein großer Teil der Herde wurde unten am Silver Creek gesehen, aber ein paar vereinzelte Tiere streunen auch in der Nähe der alten Kohlemine herum.«
    »Teufel auch!«, stieß Josh hervor, und sein Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an.
    »Was ist los?«, wollte Shelly wissen. »Gibt es da etwas, das ich wissen sollte?«
    Josh nickte. »Die Silbermine wurde schon vor Jahrzehnten stillgelegt, als der Betreiber Pleite ging. Ein Käufer fand sich nicht, da die Erträge rückläufig waren. Und so beschloss der damalige Stadtrat schließlich, einfach den Zugang zu sprengen. Niemand hat daran gedacht, welche Konsequenzen sich daraus auf lange Sicht ergeben würden.«
    »Was meinst du?«
    »Das Gelände ist unterhöhlt, und die alten Stollen halten dem Gewicht des Gesteins, das auf ihnen lastet, nicht mehr stand. Die Gegend ist so löchrig wie ein Schweizer Käse, deshalb stehen überall Warnschilder, die das Betreten untersagen.«
    Aufstöhnend fuhr Shelly sich durchs Haar. »Und nun? Was machen wir denn jetzt?«
    »Du trommelst all eure Leute zusammen und kümmerst dich um die Tiere unten am Silver Creek, McMahon«, wandte sich Josh an Lenny. »Ich fahre mit meinen Hunden runter zur Miene.«
    »Ich komme mit dir!« Shelly lief in die Diele und schnappte sich ihre Regenjacke vom Garderobenhaken.
    »Warte einen Moment«, versuchte Josh sie zu bremsen. »Ich halte das für keine besonders gute Idee, Shelly. Es ist einfach zu gefährlich.«
    »Nichts da!«, erwiderte sie ungerührt und streifte sich die Jacke über. »Ich begleite dich, ganz egal, was du auch einzuwenden hast!« Herausfordernd schaute sie ihn an. »Was ist jetzt – kommst du, oder muss ich mich allein auf den Weg machen?«
    Josh stieß ein unwilliges Knurren aus, sah dann aber offenbar ein, dass jede weitere Diskussion unnötig war. »Wie du meinst.« Rasch nahm auch er seine Jacke von der Stuhllehne und eilte, gefolgt von seinen Hunden, zur Tür. »Dann aber los.«
    Es regnete in Strömen. Die Scheibenwischer des Geländewagens arbeiteten auf Hochtouren, doch den Wassermassen, die vom schiefergrauen Himmel herabstürzten, konnten sie nicht Herr werden. Shelly hatte so etwas noch nie erlebt. Der Graben rechts und links der Straße hatte sich in einen reißenden Bach verwandelt, und Shelly zuckte immer wieder erschrocken zusammen, wenn direkt neben ihnen Blitze aus der dichten Wolkendecke herabzuckten.«
    Sie bewunderte Josh, der trotz der widrigen Umstände die Ruhe selbst blieb. Er steuerte seinen Wagen mit der gleichen traumwandlerischen Sicherheit über breite asphaltierte Straßen und schlecht befestigte Feldwege. Shelly selbst hätte sich das nicht zugetraut. Und sie fing an sich zu fragen, ob es nicht ein Fehler gewesen war, seine Warnung einfach so in den Wind zu schlagen. Was, wenn sie Josh am Ende nur im Weg herumstand, statt ihn zu unterstützen?
    »Wir sind da«, verkündete er angespannt und lenkte den Jeep an den Straßenrand.
    Stirnrunzelnd schaute Shelly zum Seitenfenster hinaus. Sie konnte beim besten Willen nicht sagen, wo sie sich befanden. Alles sah gleich aus, grau in grau. Doch Josh war seiner Sache offenbar sicher, und so folgte sie ihm, als

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