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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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kämpfte – und das entging auch seinem Vater nicht.
    »Mein Sohn …!«
    Callum schluckte, dann nickte er. »Natürlich, es ist so, wie Vater sagt. May ist meine Cousine mütterlicherseits. Sie war auf der Durchreise und ein paar Tage zu Gast bei uns. Inzwischen ist sie aber weitergereist.«
    In diesem Moment zerbrach etwas in Ben. »Nein«, stieß er tonlos hervor. »Das könnt ihr nicht machen … May! MAY!«
    »Nun ist es aber wirklich gut, Makepeace«, murmelte Simmons, packte Ben am Arm und zerrte ihn zum Treppenabsatz. »Noch einmal verbindlichsten Dank, dass Sie so kooperativ waren, Mr Wood. So hätte sicherlich nicht jeder in Ihrer Situation reagiert.«
    »Aber das war doch selbstverständlich, Constable.« Ingram Wood lächelte, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht – die blieben kalt und unnachgiebig wie Gletschereis. »Aber jetzt muss ich Sie wirklich bitten …«
    Ben fühlte sich wie betäubt, als er hinter Simmons aus dem Haus taumelte. Er hatte auf einen Schlag alles verloren, was ihm je etwas bedeutet hatte: die Freundschaft zu Cal – und May. Er hatte May verloren! Wie sollte er mit dieser Last nur weiterleben?
    Doch dann regte sich sein Kampfgeist. Nein, so leicht würde er nicht aufgeben! Ingram Wood hatte vielleicht eine Schlacht gewonnen, nicht aber den Krieg. Energisch riss er sich von Greg Simmons los, als dieser ihn in den Streifenwagen bugsieren wollte, und lief zum Haus zurück.
    »May«, rief er, so laut er konnte. »Hab keine Angst, ich komme wieder und hole dich da raus. Ich schwöre, ich werde dir helfen!«
    »Verdammt, Makepeace, wenn du nicht auf der Stelle einsteigst, werde ich das als Widerstand gegen die Staatsgewalt ansehen – und dann kannst du die kommende Nacht auf Kosten der Allgemeinheit in einer schönen, behaglichen Gefängniszelle verbringen. Haben wir uns verstanden?«
    Ohne ein weiteres Wort kehrte Ben zum Wagen zurück und stieg auf der Beifahrerseite ein. Er würde seinen Schwur erfüllen – und nichts und niemand würde ihn davon abhalten können!

 
    10
    Will stand auf der Kuppe eines Hügels und blickte sich suchend nach irgendeinem Anzeichen von Zivilisation um. Doch alles, was er sehen konnte, waren endlose grüne Wiesen und Wälder. Sie erstreckten sich bis zu den Bergen hin, die schroff und majestätisch zugleich in den Himmel ragten.
    Weit und breit keine Spur von einem Haus, einer Straße oder auch nur einem Lagerschuppen. Es war, als befände er sich auf einem fremden Planeten, Lichtjahre entfernt von seiner Familie. Dabei konnte die Farm, die seine Mutter von ihrem Großvater geerbt hatte, nicht allzu weit entfernt sein – oder?
    Will wusste nicht mehr genau, wie lange er mit seinem Fahrrad unterwegs gewesen war, als plötzlich der Vorderreifen geplatzt war und ihm nichts anderes übrig geblieben war, als seine wilde Flucht zu unterbrechen. Die ganze Zeit hatte er immer wieder daran denken müssen, was der Polizeichef behauptet hatte: Angeblich war sein alter Büchereiausweis aus der Highschool in Kalifornien halb verschmort zwischen den Überresten der Cameron-Scheune gefunden worden. Und nun glaubte man, er habe das Feuer gelegt!
    Will seufzte. Er konnte sich nicht erinnern, den Ausweis seit ihrer Ankunft in Neuseeland gesehen zu haben. Wozu auch? Vermutlich hatte er ihn mit dem anderen unnützen Kram, den er nicht mehr brauchte, weggeschmissen. Doch seinen Hinweis, dass praktisch jeder ihn aus dem Müll gefischt und absichtlich in der Brandruine deponiert haben könnte, hatte Chief Hawthorne nicht gelten lassen. Stattdessen war er wieder auf den Abend des großen Barbecues zu sprechen gekommen. Er schien noch immer fest davon überzeugtzu sein, dass Will schon damals um ein Haar eine Katastrophe verursacht hätte. Dass er eigentlich nur bemüht gewesen war, das Feuer, das jemand anders entfacht hatte, zu löschen , glaubte er nicht.
    Wütend und frustriert versetzte er seinem Bike, das er die letzten Meilen geschoben hatte, einen Schubs, sodass es scheppernd den Hang hinunterrutschte.
    Verdammt!
    Will bekam einfach nicht in den Kopf, wie ihn jemand allen Ernstes für einen Feuerteufel halten konnte. Ausgerechnet ihn! So lange er zurückdenken konnte, träumte er davon, Feuerwehrmann zu werden. Sein Bestimmung war es, Brände zu löschen  – nicht, sie zu legen! Aber wer würde ihm das noch glauben, wenn schon Chief Hawthorne ihn für schuldig hielt?
    Er wusste einfach nicht mehr weiter. Was sollte er denn jetzt tun? Nach Hause

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