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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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das sagen«, entgegnete sie. »Trotzdem – ich würde mich gern bei Ihnen revanchieren. Haben Sie morgen Abend schon etwas vor? Ich möchte Sie zum Dinner einladen. Es wird nichts Besonderes sein, und vermutlich haben Sie an einem Sonntag Besseres zu tun als …«
    »Ich komme gern.«
    »Wirklich?« Sie blinzelte überrascht. »Tja, dann … bis morgen um sieben?«
    Wieder lächelte er – in ihrer Gegenwart fiel ihm das erstaunlich leicht. »Ja«, sagte er. »Bis morgen.«
    Als er zu seinem Wagen zurückkehrte, stellte er fest, dass er sich sehr darauf freute, Shelly schon so bald wiederzusehen. Ein wenig zu sehr für seinen Geschmack. Keine Frage, dies war eine einmalige Chance, Shelly davon zu überzeugen, dass sie die Farm ihres Großvaters nur an ihn verkaufen durfte und an niemanden sonst.
    Doch das war längst nicht der einzige Grund.
    »Und Sie haben wirklich schon mal dabei geholfen, ein echtes Feuer zu löschen? Echt?« Staunend riss Will die Augen auf. »O Mann, da wäre ich gern dabei gewesen! Das muss total aufregend gewesen sein!«
    Es war Sonntagabend, kurz vor zehn, und Shelly bereute ihre Entscheidung, Josh zum Dinner einzuladen, inzwischen nicht mehr. Den ganzen Tag hatte sie, während sie draußen in der Ruine des Vorratsspeichers schuftete – allein, denn siekonnte es sich nicht erlauben, den Männern einen Sonntagszuschlag zu zahlen –, darüber nachgegrübelt, ob sie nicht doch ein wenig vorschnell gewesen war. Josh hatte ihr geholfen, ja – aber er war auch ein Wood. Und damit gehörte er zu den Leuten, die ihr schon seit ihrer Ankunft in Aorakau Valley permanent Steine in den Weg legten.
    Im Grunde war sie auch trotz seiner Zusage nicht sicher gewesen, ob er überhaupt erscheinen würde. Doch er hatte pünktlich um sieben mit einer Flasche Chardonnay und einem Strauß Blumen vor ihrer Tür gestanden, und zu ihrer Überraschung entwickelte sich der Abend seitdem durchweg positiv.
    Josh erwies sich als der geborene Unterhalter. Will hing förmlich an den Lippen ihres Gastes, und auch an Kimberlys Benehmen war ausnahmsweise einmal nichts auszusetzen. Das Essen, das Emily für sie gezaubert hatte – Rindersteaks mit Backkartoffeln und Salat – war einfach, aber sehr schmackhaft gewesen. Alles schien perfekt.
    »Nun, aufregend war es schon«, entgegnete Josh, offensichtlich amüsiert über Wills jugendlichen Enthusiasmus. »Aber offen gestanden war es auch eine Erfahrung, die ich nicht allzu oft machen möchte. Ich habe den Geruch nach Rauch und Qualm noch tagelang mit mir herumgeschleppt.«
    »Ach, das würde Will nichts ausmachen«, mischte Kim sich ein. »Schließlich hat er sich in den Kopf gesetzt, unbedingt Feuerwehrmann zu werden.«
    Sie sagte das in einem Ton, der deutlich machte, was sie von den Plänen ihres kleinen Bruders hielt – nämlich überhaupt nichts. Entsprechend eisig war der Blick, den Will ihr zuwarf. Mental bereitete Shelly sich bereits darauf vor, dass jeden Moment ein erbitterter Geschwisterstreit entbrennen würde.
    Doch ehe es dazu kommen konnte, ergriff Josh erneut das Wort. »Du willst also später mal zur Feuerwehr? Tja, wenn du Lust hast, kann ich dich ja mal Chief O’Leary vorstellen. Er ist der Feuerwehrchef von Aorakau, und soweit ich weiß immer sehr daran interessiert, den Nachwuchs zu fördern. Vielleicht zeigt er dir mal die Feuerwache und den Einsatzwagen. Na, was meinst du?«
    Wills Augen fingen an zu leuchten. »Ist das Ihr Ernst, Sir?«
    »Klar ist das mein Ernst – übrigens kannst du gern Josh und du zu mir sagen, okay?« Er warf Shelly einen kurzen Seitenblick zu. »Das gilt übrigens auch für deine Schwester und deine Mutter.«
    »Cool! Und Sie, ähm, ich meine du nimmst mich wirklich mit zur Feuerwache?«
    »Nun reicht es aber, junger Mann!«, rief Shelly ihn mit einem milden Lächeln zur Ordnung. »Die Details könnt ihr zwei ja in den nächsten Tagen besprechen. Jetzt ist es erst einmal Zeit fürs Bett – das gilt übrigens auch für dich, Kim.«
    »Was? Aber es ist doch nicht mal elf, ich …«
    »Hör auf deine Mutter, Liebes, du hast morgen früh Schule«, sagte Emily, die aufstand und die Teller zusammenräumte. »Komm, hilf mir, die Sachen reinbringen, ja?«
    Murrend gab Kimberly sich geschlagen. Will folgte ihr ins Haus, und so blieb Shelly mit Josh allein zurück. Plötzlich wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie fühlte sich wie zuletzt als junges Mädchen an der Highschool, schüchtern und gehemmt. Woher kam

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