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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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gerade mit mir Schluss?«
    »Wir wussten doch beide, dass das zwischen uns nicht für immer sein würde. Du und ich, das …« Er schüttelte den Kopf. »Lass uns Freunde bleiben, Helen, ich …«
    »Freunde?« Sie sprang auf und funkelte ihn wütend an. »Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren, Josh Wood? Glaubst du ernsthaft, dass ich mich von dir einfach so abservieren lassen werde? Ich bin doch kein altes Möbelstück, das man ausrangieren kann, wenn man es nicht mehr braucht!«
    Irritiert runzelte Josh die Stirn. Das war nicht ganz die Reaktion, die er von Helen erwartet hatte. Hatte er sich am Ende alles doch zu einfach vorgestellt? Er stand ebenfalls auf und wollte ihre Hand nehmen, doch Helen entwand sie ihm gleich wieder.
    »Das wirst du noch bereuen, mein Lieber!«, fauchte sie aufgebracht. »So eine Behandlung lasse ich mir von keinem Mann gefallen! Und jetzt verschwinde! Hau ab und wag es ja nicht, mir je wieder unter die Augen zu treten!«
    Josh zögerte kurz, dann drehte er sich um und ging. Er hörte Helen leise weinen. Sie tat ihm leid; er hatte sie nicht verletzen wollen, doch es kam nicht infrage, dass er seine Entscheidung noch einmal revidierte. Es war der einzig richtige Schritt gewesen, endlich einen sauberen Schlussstrich zu ziehen.
    Und Josh hoffte sehr, dass auch Helen das irgendwann begreifen würde.
    Kimberly hockte mit angezogenen Knien an der Rückwand der frisch renovierten Scheune und starrte in den Abendhimmel, der sich langsam rötlich zu färben begann. Es war ein hübscher Anblick: das Tal mit seinen sanften, grünen Hängen, im Hintergrund die schneebedeckten Berge … Einzig Hals klappriger Pick-up, der im Schatten eines großen Kauri stand, störte ein wenig das Bild von unverfälschter Natur. Kim war es ganz recht – sie hatte sich ohnehin entschlossen,alles an Neuseeland zu hassen. Das Land, die Menschen, einfach alles.
    Ihre Mom hatte sie gegen ihren Willen hierher geschleppt. Nicht ein einziges Mal war sie nach ihrer Meinung oder ihren Wünschen gefragt worden. Nein, die ganze Sache war über Wills und ihren Kopf hinweg entschieden worden. Und Will, der kleine Verräter, spielte dabei auch noch brav mit.
    Aber nicht sie!
    Sie nahm einen Stein vom Boden auf und wog ihn einen Moment lang in der Hand. Dann stand sie auf, holte aus und schleuderte ihn mit aller Kraft in Richtung Baumstamm, doch er landete mehrere Meter entfernt im Gras.
    Was denkst du …
    Ein zweiter Stein folgte, dieses Mal hatte sie schon besser gezielt.
    … eigentlich …
    Der dritte Versuch verfehlte den Baum nur noch um ein Stückchen.
    … wer du bist?
    Sie warf ein viertes Mal – und traf. Jedoch nicht wie beabsichtigt den Stamm des großen Kauri, sondern die Seitenscheibe des Pick-ups, der nur ein paar Meter entfernt stand. Es gab einen lauten Knall, dann zerbrach das Glas, und ein Scherbenregen ergoss sich in den Fahrerraum des Wagens.
    Kim war wie erstarrt. Scheiße! Scheiße! Scheiße!
    Und plötzlich war Hal da. »Was, zum Donnerwetter …?« Als er Kim erblickte, runzelte er die Stirn. »Warst du das etwa, Kleines?«
    Ein riesiger Kloß hatte sich in Kims Kehle gebildet, und er ließ sich auch durch heftiges Schlucken nicht vertreiben. Ihr erster Impuls war es, alles abzustreiten. Doch dann wurde ihr klar, wie lächerlich das ausgesehen hätte.
    Sie brach in Tränen aus.
    Hal fluchte unterdrückt, war aber sofort bei ihr und legte ihr tröstend einen Arm um die Schulter. »Aber, aber, wer wird denn gleich weinen? Ist doch nur ein bisschen Glas. Nichts, was man nicht wieder reparieren könnte.« Er lächelte aufmunternd. »Und deine Mom muss auch nichts davon erfahren, wenn es das ist, was dir Sorgen bereitet …«
    »Das ist es nicht …«, stieß Kim unter heftigem Schluchzen hervor. Jetzt, wo der Damm einmal gebrochen war, konnte sie die Tränen nicht länger zurückhalten. All die Wut, der Frust und die Traurigkeit der vergangenen Wochen brachen aus ihr hervor. Sie weinte um ihre Freunde und um ihr altes Leben zu Hause in Los Angeles.
    Vor allem aber weinte sie um ihren Dad.
    Geduldig wartete Hal, bis Kim sich ein wenig beruhigt hatte. Dann nahm er ihre Hand und führte sie zu der Bank, auf der er öfter saß, wenn es auf der Farm ausnahmsweise einmal nichts zu tun gab.
    »Möchtest du darüber reden, mein Mädchen?«, fragte er. »Willst du mir verraten, warum du so wütend auf deine Mutter bist?«
    Überrascht schaute Kim ihn an. »Aber woher …?«
    Hal lachte leise. »Ich mag

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