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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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siesich abwenden, doch Josh hielt sie am Arm zurück. Wie eine Furie wirbelte sie daraufhin herum, ihre veilchenfarbenen Augen blitzten vor Zorn. »Fass mich nicht an, verstanden?«
    Beschwichtigend hob Josh die Hände. Er war irritiert. Noch nie hatte eine Frau aufgrund einer harmlosen Berührung so heftig auf ihn reagiert. Unwillkürlich fragte er sich, was wohl der Grund für dieses Verhalten sein mochte.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Was ist denn los?«
    Einen Moment lang stand Shelly einfach nur da und atmete schwer, dann barg sie das Gesicht in den Händen und wandte sich ab. Ihre Schultern bebten.
    Josh zögerte kurz, trat dann aber hinter sie und legte ihr die Hände auf die Oberarme. »Bitte, Shelly, nun wein doch nicht. Was hast du denn? Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Es ist nichts.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe nur das Gefühl, dass mir das alles hier gerade ziemlich über den Kopf wächst. Die Farm, unsere Zukunft, die ständigen Sorgen wegen Kim …«
    Langsam drehte Josh sie um. Er legte ihr die Hand unters Kinn und hob ihr Gesicht an, sodass sie ihm in die Augen schauen musste. »Du packst das schon«, sagte er dann. »Ich bin sicher, in dir steckt mehr Kraft, als du es selbst vielleicht für möglich hältst. Du bist eine Kämpferin, Shelly. Und du wirst auch diese Klippe überwinden, davon bin ich fest überzeugt.«
    Sie schluckte. »Danke …«, brachte sie heiser hervor.
    Sofort merkte er, wie sich tief in seinem Inneren etwas regte. Sein Herzschlag beschleunigte sich, und er verspürte die geradezu überwältigende Sehnsucht, Shelly wieder in seine Arme zu ziehen und zu küssen.
    Und dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn .
    Er war so überrumpelt, dass er zunächst nicht reagierte. Doch als er die erste Überraschung überwunden hatte, schlang er die Arme um sie und erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich.
    Es war genauso atemberaubend und doch ganz anders als beim letzten Mal. So etwas hatte er mit Helen nie erlebt. Er konnte nicht mehr klar denken. Das Blut rauschte ihm in den Ohren und hämmerte in seinen Schläfen. Die Welt um ihn herum verlor sich in Bedeutungslosigkeit. Alles, was zählte, waren er und diese zarte, zerbrechliche und doch so starke Frau in seinen Armen.
    Und dann spürte er plötzlich, wie sich eine Hand in seine Schulter grub, und er wurde nach hinten weggerissen. »Lass die Finger von ihr, du Mistkerl!«
    Josh brauchte einen Moment, um wieder in die Realität zurückzukehren. Zu seinem Erstaunen erblickte er den jungen McMahon, der in diesem Jahr seine zweite Saison als Hilfskraft auf Emerald Downs gearbeitet hatte.
    Der Blick des Jungen war hasserfüllt. Er hielt die Arme wie ein Boxer vor dem Körper und tänzelte nervös von einem Bein aufs andere. Josh runzelte die Stirn, doch ehe er etwas sagen konnte, kam Shelly ihm zuvor.
    »Zum Teufel, Lenny, was soll das denn?« Sie stellte sich zwischen Josh und den Jungen. »Was ist denn in dich gefahren?«
    »Das sollten Sie lieber ihn fragen!« Anklagend deutete McMahon mit dem Finger auf Josh. »Ihn und seine feine Familie.« Er wandte sich an Shelly. »Haben Sie sich eigentlich nie gefragt, wie es zu dem Einsturz des Scheunendaches kommen konnte?«
    »Was?« Shelly blinzelte irritiert. »Ich verstehe nicht …«
    »Die Woods stecken dahinter, verdammt!« Wütend schüttelteLenny den Kopf. »Ich hab bisher nichts gesagt, weil ich niemanden in Schwierigkeiten bringen wollte, aber jetzt habe ich die Schnauze voll! Ein paar Tage vor dem Zwischenfall kam dieser Anwalt Davies zu mir, als ich nach Feierabend mit Jessie noch auf ein Bier bei Cora war. Der Typ hat uns einen Haufen Kohle dafür geboten, dass wir die Arbeiten am Vorratsspeicher sabotieren. Mein Bruder und ich haben natürlich abgelehnt, aber Sie kennen das ja: Wenn genügend Geld im Spiel ist, lassen sich die meisten Menschen kaufen. Ich weiß nicht, wer sich darauf eingelassen hat, aber irgendjemand muss es getan haben, sonst wäre diese ganze Schweinerei überhaupt nicht passiert!«
    »Stimmt das?« Shelly kniff die Augen zusammen und sah Josh an. Ihr Blick war argwöhnisch. »Verdammt, Josh, ich rede mit dir! Stimmt das, was Lenny gerade gesagt hat?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Josh. »Wenn es so war, dann habe ich nichts davon gewusst, das musst du mir glauben.«
    »Ich muss überhaupt nichts!« Ihre Stimme klirrte wie Eis.
    »Was willst du damit sagen? Glaubst du diesem Burschen etwa

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