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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Freundin und im gleichen Alter wie er, also neun Jahre alt. Beide besuchten die gleiche Klasse im Gemeinschaftsschulzentrum von Christchurch, auf der neuseeländischen Südinsel. Den meisten Teil ihrer Freizeit verbrachten sie gemeinsam, so auch heute, an diesem sonnigen Samstag.
    Wie nicht anders zu erwarten, überredete Hester den jungen Tom schließlich doch noch dazu, mit ihr und Lewis Proklat, einem etwas jüngeren Jungen aus ihrer Nachbarschaft, hinunter zum Parksee zu gehen, der im Zentrum der New Christchurch Pondsvillage Estate, ihrem Wohngebiet, lag. Ausgelassen tobten sie eine ganze Weile am Ufer des Sees herum, oder sie sprangen in das kristallklare Wasser hinein. Ihre Oberbekleidung lag derweil als unordentlicher Haufen am grasbewachsenen Ufer.
    Etwa eine Stunde lang spielten sie so glücklich und völlig unbeschwert, als plötzlich zwei große Jungs am Seeufer auftauchten und zu den dreien herüber starrten.
    „ Xarnu, schau dir nur das Kleinvieh an“, lästerte der größere der beiden mit vor Hohn triefender Stimme. „Die verseuchen doch glatt unseren schönen Parksee. Anzeigen sollte man die, wegen Umweltverschmutzung!“
    „ Das Kleinvieh verschmutzt doch die Umwelt schon allein dadurch, dass es existiert“, lachte der andere gehässig.  
    „ Wir sind kein Kleinvieh? Was soll denn das?“, rief Hester empört.
    Sie stand bis zur Hüfte im Wasser und hatte die Arme vor ihrer Brust verschränkt. Unsicher starrten sie und ihre beiden Freunde zu den zwei Jungs ans Ufer hinüber.
    Die lachten nur gemein.
    „ Ach nein, frech wird das Kleinvieh auch noch!“, rief nun wieder der größere, mit den dunklen Haaren, in verächtlichem Ton. „Kommt doch her, wenn ihr was von uns wollt!“
    Betont lässig postierten sich die beiden ausgerechnet neben dem Haufen mit den Kleidern der drei im Wasser spielenden Kinder.
    „ Lasst uns doch in Ruhe“, versuchte Tom zu vermitteln. „Ihr seid sowieso stärker wie wir, dass müsst ihr nicht beweisen. Und getan haben wir auch nichts!“
    „ Doch!“, bellte der kleinere, hellhaarige von den beiden zurück. „Ihr atmet! Aber kommt nur raus, wir werden euch schon nichts tun.“
    Er stellte einen Fuß auf den Kleiderhaufen.
    „ Los, kommt raus und holt euch eure Sachen ab!“
    „ Wenn ihr euch das überhaupt traut, ihr Raumwichte!“, fügte der andere hinzu und grinste dabei ganz niederträchtig.
    Die drei Kinder im Wasser blickten sich mit ängstlichen und betretenen Mienen an. Rasch ließ Tom noch seinen Blick über den Uferbereich huschen, aber es war niemand in der Nähe, der ihnen helfen konnte. Und ihre drei Kiddie-Coms lagen natürlich draußen, bei ihrer Kleidung.
    „ Tom, mir wird langsam kalt. Ich möchte mich abtrocknen und anziehen!“, jammerte Hester leise.
    „ Dazu brauchen wir leider unsere Klamotten“, antwortete der Junge ebenso leise.
    „ Dann werde ich eben hingehen und mir sie holen!“  
    Trotzig stampfte Hester im Wasser auf, drehte sich um und begann auf das Ufer zuzustapfen. Tom und Lewis versuchte zwar, sie von ihrem Vorhaben abzubringen, doch das Mädchen hatte seinen Entschluss gefasst. Davon würde sie sich auch von ihren Freunden nicht abbringen lassen. Wohl war ihr allerdings nicht bei der Sache. Und so zitterte sie nicht nur, weil sie fror, als sie sich dem Seeufer näherte. Tom und Lewis folgten ihr in einigem Abstand langsam.
    Am Ufer angekommen, blieb das Mädchen abwartend vor den beiden großen Jungs stehen.
    „ Was ist? Hat dich dein Mut schon wieder verlassen?“, verhöhnten die beiden Hester.
    Das stachelte den Trotz in ihr an.
    „ Ich habe keine Angst vor Euch!“, sagte sie, wobei sie sich alle Mühe gab, auch wirklich überzeugend zu klingen.
    Sie machte drei Schritte auf den Wäschehaufen zu und bückte sich, um die Kleidungsstücke vom Boden aufzuheben.
    Da versetzte ihr einer der beiden Jungen einen heftigen Stoß. Hester verlor dadurch das Gleichgewicht und fiel nach hinten auf den Boden. Dabei schlug sie mit ihrem Kopf gegen einen großen Stein, der unglücklicherweise genau dort lag, wo ihr Kopf den Boden erreichte.
    Bewusstlos blieb sie liegen.
    Die beiden verzogenen Jungen blickten sich erschrocken an, als sie sahen, dass das Mädchen sich nicht mehr rührte.
    „ Los, nichts wie weg!“, rief der eine dem anderen zu und rannte auch schon davon. Der anderen folgte ihm auf dem Fuße.
    Lewis und Tom stürzten herbei und ließen sich neben der bewusstlosen Hester zu Boden fallen.
    „ Hester, was ist mit

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