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Das Geheimnis der Rose

Das Geheimnis der Rose

Titel: Das Geheimnis der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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für dich.«
    »Ja«, Sagte Julia und fühlte sich außer Atem, als sie ihn ansah. Warum musste er so umwerfend attraktiv sein?
    Warum musste er so ernst und nachdenklich aussehen? Warum verspürte sie die unselige Versuchung, seinen harten Mund so leidenschaftlich weich zu machen, wie sie es in Erinnerung hatte? Sie wollte die Bücher fallen lassen, und nach seinen großen warmen Händen greifen, sie an ihren Körper ziehen. Sie begehrte ihn, sie hungerte nach ihm … und er gab ihr keinen Hinweis darauf, ob er dasselbe fühlte. »Ich … es tut mir leid, dass ich dir nichts von meiner Abreise gesagt habe, aber es war so wenig Zeit …«
    Ja, rief ihr Herz, aber sie war gelähmt vor Unentschiedenheit. Sie konnte ihn nur stumm anstarren.
    »Verdammt«, murmelte er. »Was willst du von mir, Julia?«
    Bevor sie antworten konnte, hörte sie Arlyss’ kesse Stimme, halb anklagend, halb neckend. »… überrascht, dass Sie sich noch an. meinen Namen erinnern, Mylord … Sie haben doch klar gemacht, dass ich nur eine vorübergehende Laune war.«
    Zu Julias Überraschung hatte William Arlyss zwischen den Bücherständen entdeckt und keine Zeit verloren, sie anzusprechen. Julia drehte sich um und beobachtete die Szene, die sich abspielte … William betrachtete die kleine Schauspielerin mit schurkischer Anerkennung, und Michael Fiske strotzte vor zorniger Männlichkeit, als er auf das Paar zukam. Es würde höchstwahrscheinlich zu einer Auseinandersetzung kommen . Julia graute bei der Vorstellung, was eine solche Szene Arlyss’ erblühender Romanze mit Fiske antun würde.
    »Bitte«, sagte Julia und wandte sich hilfesuchend an Damon. »Dein Bruder soll keinen Ärger machen.«
    Damon schien wenig mitfühlend. »Es wird keinen Ärger geben, wenn deine spatzenhirnige kleine Freundin William nicht dazu ermutigt.«
    Julia stöhnte innerlich auf. William, dieser Schürzenjäger, würde für Arlyss alles verderben. Er würde Arlyss’ verletzten Stolz durch unverfrorene Annäherungsversuche beschwichtigen und sie dann wieder verlassen, nachdem er sie verführt hatte. Und Michael Fiske würde nichts mehr von ihr wissen wollen.
    »Das macht doch nichts«, sagte er leichthin und streckte die Hand nach den Büchern in ihren Armen aus. »Darf ich die für dich tragen?«
    »Nein, danke.« Sie trat einen Schritt zurück und hielt ihre Last fest.
    Damon nickte kurz, als habe er genau diese ablehnende Antwort von ihr erwartet. »Ich habe dir etwas mitzuteilen«, sagte er sachlich. »Ich werde heute abend nach London fahren. Es gibt einige Dinge, um die ich mich zu lange nicht gekümmert habe.«
    »Oh.« Dankbar, dass sie einen Schleier trug, gelang Julia ein gleichgültiges Lächeln. Es war nicht nötig, dass er auch nur ansatzweise sah, wie sie in sich zusammenfiel, oder das leere Gefühl erahnte, das sie plötzlich durchfuhr.
    »Wirst du Lady Ashton treffen?« Ein innerer Teufel trieb sie zu dieser Frage.
    »Ich nehme es an.«
    Die brüske Antwort schloss jeden weiteren Kommentar aus. Fragen über Fragen türmten sich auf, und Julia wurde plötzlich von nagender Angst ergriffen. Was würde zwischen Damon und Lady Ashton geschehen? Vielleicht würde er versuchen, sich mit ihr zu versöhnen. Pauline wäre natürlich einverstanden. Sie würde ihn nur zu eifrig wieder willkommen heißen, und sie würden Pläne für das Leben mit ihrem Kind schmieden.
    Julia versuchte, die quälenden Bilder zu vertreiben, und fragte ruhig: »Wirst du nach Bath zurückkommen?«
    Er zögerte, während er ihr fest in die Augen sah. »Willst du das?«
    William grinste Arlyss an, und seine blauen Augen funkelten vor unwiderstehlichem Charme. »Natürlich erinnere ich mich an deinen Namen, meine Süße. Daran und an eine ganze Menge mehr. Ich bin nach Bath gekommen, weil ich dich und deine beachtlichen Reize vermisst habe.«
    Es war offensichtlich, dass Arlyss solch dreisten Schmeicheleien nicht widerstehen konnte. »Sie sind nach Bath gekommen, nur um mich zu sehen?« fragte sie misstrauisch.
    »Natürlich. Sonst gibt es hier doch keine Attraktionen.«
    Michael Fiske mischte sich in die Unterhaltung ein und sah seinen Rivalen finster an, so wie ein hübscher Köter einen geschniegelten reinrassigen Hund herausfordern würde. »Arlyss ist jetzt mit mir zusammen. Gehen Sie und belästigen Sie sie nicht mehr.«
    William schien amüsiert und wandte sich mit seiner Antwort an Arlyss. »Belästige ich dich, Schätzchen?«
    Sie stand zwischen den beiden Männern,

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