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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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habt, begleite ich euch dann.“
    „O ja, das wäre super!“, sagte Tina schnell. „Mit einem erfahrenen Bergführer ist das doch etwas ganz anderes!“
    „Spitze, wenn du mit uns kommst!“, stimmte ihr Tini zu.
    „Heute machen wir uns einen faulen Tag“, erzählte Tobbi. „Wir schauen uns ein bisschen im Dorf um und kaufen ein. Später wollen wir im Gasthof essen.“
    „Gute Idee, das werdet ihr sicher nicht bereuen. Sie kochen prima dort und es ist nicht teuer“, sagte Anselm. „Und nach dem Essen kommt ihr wieder her. Dann machen wir einen kleinen Spaziergang und beschließen den Tag mit Kaffee und frischem Apfelstrudel, einverstanden?“
    „Und ob!“
    „Habt ihr euch schon ein bisschen in den Bergen umgesehen?“
    „Ja, wir waren auf der Höhenschaidt -Alm“, berichtete Tina. „Und zweimal haben wir einen großen Spaziergang gemacht, dort hinüber, auf der Höhe über der Schwarzbachschlucht. Übrigens“, Tina sah die anderen fragend an, „da ist uns zweimal so ein alter Mann begegnet. Er sieht irgendwie unheimlich aus, obwohl er sicher harmlos ist. Er redet wirres Zeug von Berggeistern und der Rache der toten Seelen...“
    Anselm lachte.
    „Kann ich mir denken, dass er euch erschreckt hat. Es ist ein alter Ziegenhirt, ein komischer Kauz. Er haust da oben in der Einsamkeit und ist durch nichts zu bewegen ins Dorf hinunterzuziehen. Nicht einmal dem Pfarrer ist es gelungen ihn zu überreden, obwohl der Ziegen-Wasti große Stücke auf ihn hält. Seine winzige Hütte ist voller Heiligenbilder, Kerzen und allem möglichen frommen Krimskrams. Manche im Dorf glauben, dass er hexen kann. Er versteht sich nämlich darauf, aus Kräutern Salben und geheimnisvolle Tinkturen zu mixen. Aber macht euch keine Sorgen, er ist ein harmloser Kerl.“
    „Vermutlich glaubt er wirklich daran, mit Geistern in Verbindung zu stehen“, meinte Tobbi. „Wir sind ihm nämlich einmal an dem gesperrten Steinbruch begegnet und da stieß er unheimliche Drohungen aus.“
    „Schon möglich. Ein Bruder von ihm ist dort umgekommen. Ein junger Bergmann. Wasti war damals noch ein Kind.“
    „Ein Bergmann? War das denn mal ein Bergwerk?“
    „Es sollte eines werden. Im Grunde war das Ganze mehr ein Schwindelbetrieb. Jemand hatte behauptet, er habe dort Silber gefunden. Ein geringes Vorkommen hat es wohl auch gegeben, aber es war so klein, dass der Betrieb bald Pleite ging und der Abbau eingestellt werden musste. Dann gab es noch dieses schreckliche Grubenunglück. Ein großer Teil des Stollens stürzte ein und danach hat man nie mehr versucht die Arbeit wieder aufzunehmen. Später hat dann noch einmal jemand dort oben versucht das Gestein als Baumaterial abzubauen. Aber auch das wurde kein Geschäft, der Abtransport erwies sich als zu schwierig. Das alles ist eine Ewigkeit her. Außer dem Wasti lebt kaum noch jemand, der das miterlebt hat.“
    „Hochinteressant!“, sagte Tini und sah die anderen bedeutungsvoll an. „Aber jetzt wollen wir dich nicht länger stören. Wir kommen dann später wieder vorbei.“
    „Gut. Bis später!“
    „Was sagt ihr dazu!“, platzte Tini heraus, als sie wieder auf der Straße standen. „Ein ehemaliges Bergwerk! Silber! Wasti ist der Einzige, der sich dort noch auskennt! Da könnte man sich einiges zusammenreimen!“
    „Du meinst, er hat dort etwas gefunden und das hält er sorgsam versteckt? Am Ende Silber?“, fragte Tina.
    „Oder er betreibt da drinnen seine Hexenküche“, überlegte Tobbi. „Er betrachtet den Steinbruch und das verfallene Bergwerk als sein ganz persönliches Gebiet, deshalb lässt er niemanden in die Nähe kommen.“
    „Wir müssen unbedingt herausbekommen, was sich hinter dem alten Schacht verbirgt!“, sagte Tini. „Da fällt mir ein, wir haben uns bei Anselm gar nicht nach Willi Schulz erkundigt! Vielleicht kennt er ihn?“
    „Wahrscheinlich nicht unter diesem Namen.“
    „Das glaube ich auch.“
    „Gehen wir erst mal selber auf die Suche. Wir haben uns noch längst nicht alle Läden im Dorf angesehen. Den Installateur zum Beispiel und die Eisenwarenhandlung, den Schuster und die Wäscherei.“
    Tini marschierte entschlossen voraus, die anderen folgten ihr. Jeder Laden, jede Werkstatt wurde unter die Lupe genommen. Von Willi Schulz war nichts zu sehen, nicht einmal der Name tauchte auf. Bald hatten sie das Dorf bis in den letzten Winkel durchforscht.
    „Es hat keinen Sinn“, stöhnte Tobbi. „Wir laufen uns höchstens Blasen an die Füße. Außerdem habe

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