Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
Vom Netzwerk:
sich haben?“ Er spricht mit schwerer Zunge und schwankt leicht. Protektor Martin antwortet gelassen: „Sie sind Proximer Dorean Malden, das ist mir bekannt. Ich bin beauftragt, Sie und Proximer Ponape sofort zur Skorpion zu bringen. Folgen Sie mir!“
    Dorean lacht heiser. „Nun halt mal die Luft an, mein Junge!“ Elmer registriert staunend, daß Dorean genau den Tonfall des Stellasters imitiert. „Erzähle mir erst mal“, fährt Dorean lallend fort, „warum du hier im Skaphander rumläufst, hopphopp, Bürschchen, mach Meldung!“
    Protektor Martin antwortet kühl und etwas spöttisch: „Wenn Ihnen bekannt wäre, daß die durch die Explosion und durch den Abzug der Ergophagen ausgelösten Turbulenzen in den oberen Atmosphärenschichten die Ausbildung eines lokalen Tiefdruckgebietes zur Folge hatten, das jetzt radioaktive Staubmassen heranführt, die Zoarix in wenigen Minuten erreichen, wurden Sie wohl nichts Eiligeres zu tun haben, als ebenfalls Ihre Schutzanzüge anzulegen. Da Stellaster Geonyx Sie im Geländewagen nicht mehr erreichte, hat er mich beauftragt, Sie zu suchen. Er sagte, daß er Sie zu gut kennen würde, um nicht auf jede Art von Unsinn gefaßt zu sein!“
    Als Elmer sieht, daß Dorean den Protektor entsetzt ansieht, wird er etwas nüchterner. Die Skaphander! Wie konnten sie die nur im Geländefahrzeug zurücklassen! Haben sie heute denn einen rabenschwarzen Tag erwischt? Wenn Geonyx nicht an alles denken würde…
    Das leichte Schaukeln des Amigos, mit dem der Protektor sie zum Geländewagen fährt, legt sich Elmer auf den Magen. Gott sei Dank hat Protektor Martin die beiden Schutzanzüge aus dem verlassenen Fahrzeug mitgenommen, nachdem das Dreiäuglein den ungefähren Aufenthaltsort angepeilt hatte.
    Verzweifelt versucht Elmer, sich während der Fahrt vorzustellen, was für ein Gesicht sich hinter dem undurchsichtigen Helmvisier des Protektors verbirgt. Der Stimme nach ist es ein junger Bursche. Aber dieser Jüngling scheint ein harter Kerl zu sein, denn auf ihre Versuche, ihn zum Schweigen zu überreden, reagierte er mit eisiger Kälte. Jetzt haben sie es aufgegeben.
    Elmer fühlt sich elend. Es fällt ihm nicht schwer, sich auszumalen, was sie erwartet. Nur gut, daß Quattro nicht da ist, mit Geonyx werden sie besser zurechtkommen, aber auch das wird furchtbar…
    Protektor Martin fährt schnell und sicher. In den Kurven geht er kaum mit der Geschwindigkeit herunter und gleicht jedes leichte Schleudern durch gefühlvolles Gegenlenken aus.
    Elmer schließt die Augen und versucht, an nichts zu denken. Manchmal gelingt ihm das, wenn etwas Unangenehmes bevorsteht. Aber da ist noch etwas, was ihn beschäftigt, beunruhigt. Was hatte dieser merkwürdige Traum zu bedeuten? Weshalb fühlte er sich als weibliche Robbe? Eine Weile fühlt er sich nackt und entblößt, bis ihm klar wird, daß die anderen beiden ja nichts davon wissen können. Die Empfindungen in diesen wenigen Minuten haben ihn verunsichert. Eigentlich hätte er doch Trinnie als junger Bulle verfolgen müssen. Aber so…
    „Protektor! Das mit dem Traumteufel und dem Rhosigma muß doch wohl keiner wissen, wem nutzt es denn?“ Dorean versucht ein letztes Mal, den anderen umzustimmen. „Sie haben Ihren Auftrag doch erfüllt, alles andere lassen wir unter den Tisch fallen, ja?“
    Elmer schämt sich beinahe, als er Dorean so betteln hört. Dabei weiß er genau, daß Dorean nur schauspielert. Er würde es nie fertigbringen, sich derart zu erniedrigen, Dorean tut es mit einem kaltblütigen Lächeln.
    „Schweigen Sie, Proximer! Sonst muß ich das auch noch melden!“ antwortet Protektor Martin kühl.
    „Beim großen Sirius!“ sagt Dorean verdrießlich. „Wie kann man nur so dienstgeil sein. Das ist nun die Jugend von heute! Alles Streber, Wichtigtuer und Petzer…“
    „Schimpfen Sie ruhig weiter, Proximer, wenn es Sie erleichtert“, antwortet der Protektor überraschend freundlich. „Reagieren Sie sich ab. Dann fällt es Ihnen nachher leichter, sich zusammenzunehmen, wenn der Stellaster Sie herunterputzt.“
    Dorean verstummt. Eigentlich ist ihm die kaltschnäuzige Art des Protektors nicht unsympathisch. Martin – den Namen wird er sich merken! So oder so, den Burschen muß er sich bei passender Gelegenheit noch einmal vorknöpfen. Vielleicht ist er sogar Kendokämpfer! Dann soll er aber das Tanzen lernen…
     
     
    Stellaster Terniff Geonyx läuft nervös von einer Wand zur anderen. Er hat die beiden undisziplinierten Proximer

Weitere Kostenlose Bücher