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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Schultern.
    »Nicht, dass ich wüsste. Ich entwickle Strategie-Spiele. Dazu braucht man gute Ideen. Und das ist die einzige Sache, hinter der ich her bin.«
    Parker kniff die Augen zusammen. Seine Stimme wurde etwas lauter.
    »Nun spielen Sie doch nicht den Unwissenden. Sie kennen unsere Organisation. Dann wissen Sie auch, dass wir einen exzellenten Nachrichtendienst haben, der uns über kleinste Details informiert. Ein Detail sind Sie. Wir wissen, dass Sie in Alexandria waren und dass Sie Kontakt zu Elena Karakos haben. Und wir wissen auch, dass Sie sich jetzt in Italien aufhält. Und zwar ganz in Ihrer Nähe.«
    Robert blickte Parker starr in die Augen.
    »Dann sagen Sie mir klipp und klar, was Sie von mir wollen.«
    Parker lächelte.
    »Sehen Sie, so gefällt mir das schon besser. Die DIA bietet Ihnen eine Zusammenarbeit an. Für einen ehemaligen Mitarbeiter der NSA dürfte das ja wohl kein unerhörtes Angebot sein.«
    »Und worin soll diese Zusammenarbeit bestehen?«
    »Das dürfte nicht so schwer zu erraten sein. Sie sagen uns, was Ihre Recherchen ergeben haben, und wir sagen Ihnen, was wir ermittelt haben. Diese Informationen werten wir dann zusammen aus und sind damit einen ganzen Schritt weiter.«
    Ich weiß, was ihr habt, dachte Robert, so gut wie nichts!
    »Warum sollte ich das tun?«
    Jetzt wurde Parker ungeduldig.
    »Warum? Weil das keine private, sondern eine nationale Angelegenheit ist. Ich appelliere an Ihr Gewissen als amerikanischer Staatsbürger.«
    Robert versuchte, entspannt zu wirken, und lächelte.
    »Im Moment bin ich Italiener.«
    Robert spürte, dass Parker ziemlich gereizt war. Ohne dessen Entgegnung abzuwarten, fuhr er fort.
    »Ich habe einen anderen Vorschlag. Ich sage Ihnen, was Sie wissen. Und das ist schnell erledigt, Sie wissen nämlich nichts. Sie bespitzeln nur Leute, von denen Sie annehmen, dass Sie etwas wissen. So ist es doch, oder?«
    Parker stand auf.
    »Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben?«
    Robert stand ebenfalls auf und machte eine einladende Handbewegung in Richtung Tür.
    »Allerdings. Jetzt müssen Sie mich leider entschuldigen, ich versäume sonst noch meinen Termin.«
    Parker ging wortlos zur Tür. Kurz bevor er hinaustrat, drehte er sich noch einmal um.
    »Ich hoffe, Sie werden das nicht bereuen. Freunde haben Sie sich heute mit Sicherheit nicht gemacht.«
    Robert verzog keine Miene.
    »Danke, kein Bedarf. Ich habe schon genug Freunde.«
*
    Wieder einmal zeigte sich der Himmel über Florenz im Postkartenblau. Robert hatte den Wagen weit vom Zentrum entfernt geparkt und überquerte gerade die Piazza della Signoria. Auf den steinernen Bänken war schon am Vormittag kein Platz mehr zu finden. Gruppen von ausdauernd fotografierenden Touristen aus aller Herren Länder standen um ihre Fremdenführer herum, die in allen möglichen Sprachen die architektonischen Kunstschätze der Renaissance erklärten. Robert musste grinsen. Die meisten werden die Schönheiten der Stadt erst entdecken, wenn sie sich zu Hause ihre Fotos ansehen.
    Er bog erst in die Via de’ Lamberti, dann in die Via Calimala ein und stand schließlich auf der Piazza della Repubblica, wo er sich mit Elena im »Café Bellini« verabredet hatte. Es war ein unauffälliger Treffpunkt, und eine Bespitzelung war bei dem Geräuschpegel kaum möglich.
    Sie trafen fast gleichzeitig ein. Elena machte einen abgehetzten Eindruck und lächelte nicht, als Robert ihr die Hand gab. Sie setzten sich schweigend und bestellten Espresso und Mineralwasser.
    Robert bemerkte, dass Elena wieder die Kette mit dem Anhänger trug, der aussah wie eine Blüte, deren Blütenblätter nach unten hingen.
    »Das wollte ich Sie schon mehrfach fragen: Was ist das für ein interessanter Anhänger, den Sie da tragen?«
    Elena schaute nach unten.
    »Das ist das Blut der Isis. Mein Vater hat ihn mir geschenkt. Er wird schon im ägyptischen Totenbuch erwähnt und darf nur aus Karneol oder rotem Jaspis hergestellt werden. Im Grabschatz des Tutanchamun hat man mehrere dieser Anhänger gefunden. Man schreibt ihnen magische Kräfte zu.«
    Robert rückte näher heran und betrachtete den Anhänger.
    »Ja, ich habe auch schon gehört, dass diese Steinarten als Kraftsteine bezeichnet werden. In der Bibel wird der Jaspis sogar als der alleredelste Stein bezeichnet. Was ist das für eine winzige Spitze am unteren Teil?«
    Elena lächelte.
    »Man kann sich sehr damit in die Finger stechen, wenn man nicht aufpasst. Ist mir schon zweimal passiert. Was

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