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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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über seinen Schnauzbart.
    »Siehst du, amico mio, da bin ich auch hellhörig geworden. Er hat sie nach Volterra gebracht. Ins Museo Etrusco.«

14. KAPITEL
    R obert hatte lange überlegt, wie er vorgehen sollte. Seltsam war das schon. Erst lässt Pancrazzi alle Unterlagen des Professore aus dem Museum abholen, dann lässt er den gesamten Nachlass wieder dort hinschaffen.
    Du musst noch einmal mit diesem Badoglio sprechen, Roberto, dir unter irgendeinem Vorwand Zutritt zu den Papieren verschaffen. Die vierte Rolle! Richtig. Du bringst sie zurück, damit alles wieder hübsch beisammen ist.
    Er beschloss, niemandem von seinem Vorhaben etwas zu sagen, und da es noch früher Vormittag war, nahm er die Rolle, setzte sich in den Range Rover und machte sich auf den Weg nach Volterra.
    Er verließ die Schnellstraße bei Poggibonsi und fuhr auf die kurvenreiche Landstraße in Richtung Volterra.
    Schon von Weitem konnte er sehen, dass gut zweihundert Meter vor ihm ein Unfall geschehen war. Ein Moped lag neben der Straße und ein offensichtlich bewegungsunfähiger junger Mann daneben. Robert drosselte das Tempo und hielt neben dem am Boden Liegenden an.
    Er ließ die Scheibe herunter.
    »Hallo, kann ich Ihnen helfen?«
    Der Angesprochene rührte sich nicht. Robert zog die Handbremse an und stieg aus. Er beugte sich über den Mann, der etwas verdreht auf dem Bauch lag, und berührte ihn an der Schulter.
    »Sind Sie verletzt? Können Sie mich hören?«
    In diesem Augenblick drehte sich der Mann um und grinste Robert an.
    »Ja, ich höre Sie, aber ich glaube, heute ist nicht Ihr Glückstag!«
    Und ehe Robert etwas erwidern konnte, spürte er einen heftigen Schlag auf dem Kopf. Es wurde schwarz vor seinen Augen, und er hatte das Gefühl, als stürze er einen Abhang hinunter.
*
    Elenas Stimme klang besorgt.
    »Signore Sebaldo? Erinnern Sie sich an mich? Wir haben uns bei Robert Darling kennen gelernt.«
    Carlo hielt den Hörer an das andere Ohr.
    »Ja, ich erinnere mich. Sie sind die Griechin, stimmt’s? Was kann ich für Sie tun, Signora?«
    »Ich mache mir Sorgen um Robert. Wir waren gestern verabredet, er ist nicht gekommen, ohne abzusagen. Das hat er noch nie gemacht. Bei seinem Handy geht nur die Mailbox dran. Ich habe schon seine Haushälterin angerufen. Sie weiß auch nichts, findet es aber auch ungewöhnlich, dass er ihr nichts gesagt hat. Das tut er wohl sonst immer. Ich befürchte, dass er einen Unfall hatte!«
    Carlo schüttelte den Kopf, wobei ihm aber erst im nächsten Augenblick klar war, dass Elena das nicht sehen konnte.
    »Nein, das glaube ich nicht. Dann hätte die Carabinieri bei ihm zuhause angerufen. Hören Sie, Roberto ist ein erwachsener Mann. Er ist niemandem Rechenschaft schuldig, wenn er mal eine Nacht fortbleibt.«
    »Sie meinen, er ist bei dieser ... bei dieser Maria? Haben Sie ihre Telefonnummer?«
    »Nein, aber auch wenn ich sie hätte, würde ich sie nicht anrufen. Ich bin doch nicht sein Kindermädchen!«
    Elena hob ihre Stimme etwas an.
    »Signore, Robert hat sich in den letzten Wochen mehrfach in gefährliche Situationen gebracht. Und zwar für mich. Ich mache mir wirklich große Sorgen.«
    Carlo wurde nachdenklich.
    »Vielleicht haben Sie Recht, es ist wirklich nicht Robertos Art, einfach nichts von sich hören zu lassen. Eigentlich ist er der zuverlässigste Mensch, den ich kenne. Es könnte natürlich sein, dass er nach ... aber da würde er doch nicht über Nacht bleiben.«
    Elena wurde ungeduldig.
    »Wohin? Was meinen Sie?«
    »Nach Volterra. Er wird nach Volterra gefahren sein. Ich werde die Strecke abfahren.«
    Elenas Stimme klang gefasst.
    »Ich komme mit. Vier Augen sehen mehr als zwei, Signore Sebaldo.«
    »Bene! Ich hole Sie in einer halben Stunde ab. Und hören Sie auf mit dem Signore Sebaldo . Sagen Sie einfach Carlo!«
*
    Die Luft war kalt und muffig. Ein schmaler Lichtstreifen fiel durch einen Türspalt auf den Fußboden. Roberts Kopf schmerzte so heftig, als würde er gleich explodieren. Gleichzeitig hatte er das Gefühl, betrunken zu sein. Erst jetzt merkte er, dass er auf einem harten Boden lag und sein rechter Arm gefühllos war. Er versuchte, sich aufzurichten, und zog das rechte Bein an. Ein Ruck riss ihn zurück. Er spürte das kalte Metall einer Fußmanschette, an der mit einem Vorhängeschloss eine Kette befestigt war.
    Langsam kam die Erinnerung wieder. Er war niedergeschlagen worden. Dunkel erinnerte er sich, dass er in seinem eigenen Auto auf der Rückbank wieder zu sich

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