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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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diese Spitze zu bedeuten hat, weiß ich nicht. Aber berichten Sie mir doch, was Sie inzwischen herausgefunden haben.«
    Robert rückte wieder ein Stück ab.
    »Erst einmal müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Ihr Onkel Aristoteles uns ein ziemliches Märchen erzählt hat. Weiterhin habe ich herausgefunden, dass Professore Mazzetti mit seinen Forschungen schon viel weiter war, als ich angenommen hatte.
    Ich bin aufgrund der Notizen Ihres Vaters mit Carlo in Volterra gewesen, bei dem Direktor des Museo Etrusco Guarnacci. Ein gewisser Umberto Badoglio. Er kannte Mazzetti und erzählte von dem großen Interesse, das er an allem hatte, was die Etrusker betrifft. Ich vermute, dass Mazzetti auch die Gabe der Vorhersehung hatte, die den Etruskern zugeschrieben wurde und die den Römern offensichtlich Angst machte. Maria hat das auch schon verschiedentlich bestätigt.«
    »Sie meinen, sie konnten in die Zukunft sehen?«
    »Beweisen kann man das nicht. Außer dass ihre Seher der etruskischen Kultur eine Lebensdauer von tausend Jahren vorausgesagt haben. Und das ist tatsächlich eingetroffen. Andere Vorraussagen kennen wir nicht, weil wir die wenigen Schriften, die sie hinterlassen haben, kaum übersetzen können. Interessant ist nur, dass dem Professore ähnliche Fähigkeiten zugeschrieben wurden.«
    Elena blickte ihn zweifelnd an.
    »Sagt Ihre ... wie hieß sie doch gleich? Ach ja, Maria. In welchem Verhältnis stehen Sie eigentlich zu ihr?«
    Robert lächelte.
    »In keinem. Sie stand Mazzetti sehr nahe und hat mich gebeten, seine Recherchen zu Ende zu führen. Das habe ich Ihnen ja schon in Alexandria erzählt. Wo wir gerade dabei sind: In welchem Verhältnis stehen Sie eigentlich zu Angelo Frescobaldi?«
    Elena errötete leicht.
    »Das ist eigentlich meine Privatsache. Aber bitte schön! Ich habe Ihnen ja erzählt, dass ich in Bologna Romanistik studiert habe. Dort traf ich Angelo. Wir waren über Monate ein Paar. Ich wurde schwanger. In dieser Zeit hat er sich nicht so benommen, wie man ... ach, lassen wir das. Ich hatte jedenfalls eine Abtreibung und bin dann wieder zurück nach Ägypten. Aber das ist mehr als zehn Jahre her.«
    »Oh, das tut mir leid. Entschuldigen Sie bitte meine indiskrete Frage. Und hier haben Sie ihn zufällig wiedergetroffen?«
    Elena schüttelte den Kopf.
    »Nein, er hat schon vor Wochen wieder Kontakt zu mir aufgenommen. Erst kam ein Brief, dann täglich E-Mails, in denen er sich immer wieder für sein damaliges Verhalten entschuldigte und mich einlud, nach Italien zu kommen. Als ich das Notizbuch meines Vaters fand und ich so oder so das Bedürfnis hatte, mich bei Ihnen zu entschuldigen, hatte ich mindestens drei Gründe, diese Reise zu machen.«
    Robert nickte.
    »Ich verstehe. Lassen Sie mich kurz erzählen, was ich weiter herausgefunden habe. Offensichtlich spielen bei unserer Suche zwei Kulturen die Hauptrolle: die ägyptische und die etruskische. Über die erste wissen wir mehr als über die zweite, und ich muss noch etliches recherchieren, bevor ich weiterkomme. Das Wichtigste: Ich habe die vierte ...«
    »Na, ihr Turteltäubchen, habe ich euch erwischt?«
    Die laute Stimme beendete den Satz mit einem gekünstelten Gelächter. Robert drehte sich um. Hinter ihm stand Angelo Frescobaldi und legte ihm die Hand auf die Schulter. Elena schaute ihn erschrocken an.
    »Da gehe ich ganz harmlos über die Piazza, und was sehe ich? Meinen Freund Roberto mit meiner Elena. Na wartet, habe ich gedacht. Aber andererseits – wenn ihr mich hintergehen wolltet, würdet ihr das ja nicht so öffentlich tun. Was dagegen, wenn ich mich dazusetze?«
    Robert schüttelte den Kopf und machte eine einladende Handbewegung. Angelo setzte sich. Elena hatte sich wieder gefangen.
    »Robert, Angelo hat sie unterbrochen. Was haben Sie gefunden?«
    Eine Flut von Gedanken schoss durch Roberts Kopf. Jetzt nur nicht zu viel sagen, Roberto!
    » Eine Spur. Ich habe eine Spur von der Rolle, die wir ... aber das erzähle ich ein anderes Mal. Das würde Angelo nur langweilen. Außerdem muss ich gleich aufbrechen, ich habe noch einen Termin.«
    Angelo lachte.
    »Ah, ihr seid wieder bei euren Altertumsforschungen. Ich habe mich allerdings schon in der Schule gefragt, was daran wohl so interessant ist, in der Vergangenheit vermoderter Kulturen herumzuwühlen.«
    Robert schaute ihn streng an.
    »In diesem Fall geht es darum, dass Elena ein berechtigtes Interesse daran hat, zu erfahren, warum ihr Vater sterben musste. Und da muss man

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