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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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schon drei Mal einen Fluch über uns ausgesprochen.«
    Sie lachten und gingen mit schnellen Schritten aus dem Saal, über den langen Flur, die Treppe hinunter bis zur Kasse. Es war totenstill. Kein Mensch war zu sehen.
    Robert schaute sich suchend um.
    »Hier ist niemand mehr.«
    Elena zuckte mit den Schultern.
    »Dann gehen wir eben, ohne uns zu verabschieden.«
    Sie ging zur Tür und drückte auf die Klinke. Die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Elena schaute Robert verblüfft an.
    »Ich glaub es nicht! Die haben uns eingeschlossen.«
    Robert drückte auch noch einmal auf die Klinke der schweren Eichentür. Mit demselben Ergebnis.
    »Ich sag’s Ihnen, der zerstreute Professore hatte wahrscheinlich schon auf der Treppe vergessen, dass wir noch hier sind.«
    Elena lachte.
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein! Dann müssen wir wohl die Carabinieri anrufen oder die Feuerwehr. Ich habe mein Handy zu Hause liegen lassen, aber Sie haben doch sicher Ihres dabei?«
    Robert machte ein zerknirschtes Gesicht.
    »Ja, habe ich. In meiner Jacke. Und die liegt im Auto.«
    Elena lachte noch einmal.
    »Das nenne ich Pech. In den Büros muss es ja Telefone geben. Schauen Sie, im Kassenhäuschen steht auch eins.«
    Sie fasste an die Klinke der Glastür, aber sie war verschlossen.
    Erst als sie die Klinke der letzten Bürotür gedrückt hatten und feststellen mussten, dass der Sicherheitsbeauftragte in diesem Museum äußerst korrekt arbeitete, wurde ihnen klar, dass sie Gefangene des Museo Etrusco Guarnacci waren. Doch Robert gab nicht auf.
    »Es wird doch sicher einen Notausgang geben oder eine Alarmanlage, die wir auslösen können.«
    Er lachte.
    »Andererseits müssten wir eigentlich eine Nacht in der etruskischen Geschichte verbringen. So ein Erlebnis hat auch nicht jeder!«
    Elena wurde nervös.
    »Nehmen wir an, es wäre wirklich so, und ich würde eine Nacht fortbleiben, dann dürfte ich Signora Frescobaldi wahrscheinlich nie wieder unter die Augen treten.«
    Robert lachte.
    »So schlimm wird’s nicht werden. Kommen Sie, wir schauen mal, ob wir einen Notausgang finden.«
    Sie beschlossen, zuerst im Keller zu suchen, und stiegen die Marmortreppe hinab, vorbei an dem Schild »Zutritt verboten«. Der Keller erwies sich als ein wahres Labyrinth.
    Robert blieb stehen.
    »Jetzt sollten wir uns nicht verwirren lassen. Also, in dieser Richtung müsste die Straßenfront liegen. Eher unwahrscheinlich, dass es dort einen Ausgang gibt. Wahrscheinlich gibt es einen auf der Seite zum Hof.«
    Er drehte sich um und ging langsam durch den schwach beleuchteten Gang. Elena folgte ihm.
    Robert spähte nach vorn.
    »Ich glaube, wir haben Glück. Sehen Sie, da hinten ist eine Tür, die so aussieht, als würde sie nach draußen führen.«
    Er ging ein paar Schritte, dann blieb er abrupt stehen. Er horchte und wandte sich dann Elena zu.
    »Haben Sie das auch gehört?«
    Elena schluckte.
    »Allerdings.«
    Beide horchten in die Dunkelheit. Es war ein Geräusch zu hören, als ob Metall auf Metall stieß, dann ein Ächzen.
    Robert legte den ausgestreckten Zeigefinger an die Lippen.
    »Ich will Ihnen keine Angst machen«, flüsterte er, »aber das hört sich so an, als wolle jemand von draußen die Tür aufhebeln. Aber bestimmt nicht, um uns hier herauszuholen.«
*
    Donatella Medicis Stimme klang erregt.
    »Ich? Woher soll ich das wissen? Mein Sohn lässt mich immer weniger an seinem Privatleben teilhaben.«
    Gleichzeitig merkte sie, dass sie gerade dabei war, beim Wettbewerb mit Paola Frescobaldi, der seit Jahren um die Frage ging, wer den besseren Sohn hatte, ihren Punktestand leichtfertig zu gefährden.
    »Er ist natürlich alt genug. Er wird schon seine Gründe haben. Weißt du, Paola, Roberto ist so ein ...«
    Paola unterbrach sie.
    »Entschuldige, Donatella, aber Angelo ist gerade aus Rom zurückgekehrt, und er hat sich so auf Elena gefreut. Keiner weiß, wo sie ist. Und jetzt sagst du, dass du auch nicht weißt, wo Roberto ist. Das wirft natürlich Fragen auf, die Angelo gar nicht gefallen werden ...«
    Da sie nun Luft holen musste, konnte Donatella zurückschlagen.
    »Aber Paola, du weißt doch, dass Roberto mit dieser entzückenden Maria Furini zusammen ist. Da wird er sich doch nicht mit dieser kleinen Griechin ...«
    Paolas Stimme wurde ein wenig schrill.
    »Kleine Griechin, sagst du? Sie ist eine sehr gebildete Frau aus bestem Hause. Hat diese Maria eigentlich studiert?«
    Hatte Roberto nicht erwähnt, dass sie Übersetzungen aus dem

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