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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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Untergeschoss.«
    Ein jähes, lautes Maschinengeräusch ließ Serena erschrocken zusammenfahren. Dann wurde es plötzlich hell.
    »Sieh nach unten«, sagte Shane. »Sie haben die Notstromaggregate eingeschaltet. Die Kameras laufen wieder. Und die Fahrstühle auch.« Er drückte auf den Knopf und rief den Personenaufzug.
    Es dauerte eine lange Zeit, bis der Fahrstuhl endlich kam. Shane stieg sofort ein. Serena zögerte.
    »Du musst dich normal verhalten«, zischte Shane mit einem Lächeln auf dem Gesicht. »So, als ob du dich hier auskennst. Sonst wirst du uns noch verraten.«
    Serena sammelte all ihren Mut. Sie hatte nicht nur Höhenangst, sondern hasste es auch, irgendwo eingeengt zu sein. Und hier fühlte sie sich mehr als eingeengt. Es war nicht nur der Gedanke an den Fahrstuhl. Ein ganzer Berg befand sich über ihr und schien auf sie zu drücken. Aber sie erwiderte Shanes Lächeln tapfer und stellte sich neben ihn.
    Die Türen schlossen sich.
    Shane drückte die U20-Taste, und der Aufzug setzte sich in Bewegung.
    Serena sagte kein Wort. Oberflächlich lächelte sie noch immer, aber ihre Fingernägel gruben sich nervös in ihre Handflächen.
    Sie fuhren tiefer und tiefer.
    »Sollten wir nicht langsam ankommen?«, fragte sie unwohl.
    »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«, bohrte Serena ungehalten nach.
    »Darauf, in welcher Tiefe die Stockwerke beginnen.«
    Sie starrte ihn fassungslos an.
    »Auf der Tafel stand nicht, dass U1 gleich unter der Höhle liegt. Wenn dies wirklich ein stillgelegtes Bergwerk ist – was ich annehme –, dann nutzen sie vielleicht die alten Gänge und Schächte.«
    »Was heißt das im Klartext?«, fragte Serena.
    »Das heißt, U1 kann überall sein. Zweihundert Meter tief oder zwei Kilometer.«
    »Fabelhaft«, murmelte sie, und das unwohle Gefühl in ihrer Magengrube wurde noch stärker.
    Als sich die Türen des Fahrstuhls eine Weile später endlich öffneten, glaubte Serena ihren Augen nicht zu trauen. »Ich kann nicht fassen, was die hier aufgebaut haben«, flüsterte sie entgeistert.
    Vor ihnen lag ein langer, hell erleuchteter Korridor. Zahlreiche Türen und Gänge zweigten zu beiden Seiten des breiten Flurs ab. Der graue Fels war komplett verschwunden. Tatsächlich gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass sie sich Hunderte von Metern unter der Erdoberfläche befanden. Sie hätten genauso gut in einem Krankenhaus oder einem Industriegebäude sein können. Der Fußboden war mit Linoleum ausgelegt, und Decke und Wände waren weiß gestrichen.
    »Ist direkt unheimlich«, flüsterte Serena unbehaglich, während sie den Flur entlangschritten.
    Shane antwortete nicht. Er versuchte im Vorbeigehen unauffällig, die Schilder neben den Türen zu lesen. Irgendwo hier musste es eine zentrale Verwaltungsstelle geben. Die mussten sie finden.
    Plötzlich ertönten Schritte und laute Schreie hinter ihnen. Sie kamen rasch näher.
    Serena sah Shane alarmiert an. Er schüttelte kaum merklich den Kopf und ging mit schnellen Schritten weiter. Nur nicht die Nerven verlieren!
    Das Stimmengewirr war jetzt ganz nahe. Serena konnte nun noch ein anderes Geräusch ausmachen. Es klang wie … Aber nein, das konnte nicht sein. Nicht hier unten im Berg!
    Zu beiden Seiten des Flurs flogen Bürotüren auf, und neugierige Angestellte steckten die Köpfe heraus.
    »Was soll der Lärm?«, beschwerte sich jemand.
    »Wie soll man denn hier arbeiten?!«, rief ein anderer.
    In diesem Augenblick schoss eine Gruppe von aufgeregten Männern aus einem nahe liegenden Gang in den Flur, in dem Serena und Shane sich befanden. Sie schrien aufgebracht durcheinander. Serena konnte lediglich Wortfetzen auffangen.
    »Bringt euch in Sicherheit!«
    »Tollwütig …!«
    »Ruft die Wachen!«
    Die Männer stürmten an Serena und Shane vorbei. Sie würdigten sie keines Blickes.
    Auf den Gesichtern der Leute, die ihre Köpfe aus den Bürotüren gesteckt hatten, stand Unverständnis. Sie konnten keine Erklärung für das erregte Benehmen ihrer Kollegen finden.
    Da wurde ein leises Knurren laut.
    Serena griff nach Shanes Hand.
    Eine graubraune Schnauze mit gefletschten Zähnen erschien im Flur. Dann noch eine und noch eine.
    »Kojoten«, flüsterte Serena. Ihre Fingernägel krallten sich in Shanes Hand.
    »Bleib ruhig«, raunte Shane, ohne den Blick von den Tieren abzuwenden. »Denk an das Bighorn Medicine Wheel. Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.«
    Serena erinnerte sich an die schrille, aufdringliche Pauline Dumont, die auf

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