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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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klaren Gedanken fassen konnte, stürzte Serena auch schon auf den Felsspalt zu.
    »Fabian!«, rief sie mit tränenerstickter Stimme und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    »Serena« war alles, was er herausbrachte. Dann schloss er sie in seine Arme.
    »Oh Fabian, wir haben überall nach dir gesucht!«, sagte Serena mit bebender Stimme. Dann konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. All die Anspannung der vergangenen Tage brach aus ihr heraus und mischte sich mit der grenzenlosen Freude und Erleichterung, die sie in diesem Moment empfand.
    »Shane … ich verstehe nicht …«, begann Fabian verblüfft. »Was macht ihr beiden hier? Woher wusstet ihr, dass ich hierherkommen würde?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, meinte Shane. Er hatte endlich die Sprache wiedergefunden. »Und was machst du hier?«
    »Du hast mir einmal gesagt, Shane, dass dies der Ort ist, an den die Menschen deines Volkes seit Urzeiten kommen, wenn eine wichtige Aufgabe vor ihnen liegt. Eine Aufgabe, von deren Gelingen das Wohl vieler abhängt. Deshalb bin ich hier: Ich habe den Geistwesen eine Gabe dargeboten und sie um Erfolg bei der Erfüllung meiner Aufgabe gebeten.«

    »Meinen Angaben zufolge müssten wir die beiden jede Minute eingeholt haben, Boss«, meinte Sorrento vom Rücksitz des Hummers.
    »Das hoffe ich sehr.«
    »Ich frage mich, wo die hinwollen, Boss«, warf Miller ein.
    »Nirgendwohin, wo es uns gefährlich werden könnte«, meinte Newman. »Wahrscheinlich nach Vancouver. Ansonsten gibt es hier ja nur ein paar kleine Kaffs.«
    »Der Wagen müsste hinter der nächsten Kurve auftauchen, Boss«, berichtete Sorrento und starrte gebannt auf den Bildschirm seines Laptops.
    »Na also.« Newman setzte sich erfreut auf. Seit Tagen folgten sie dieser Eckehard nun schon, und langsam hatte er es satt, im Auto zu sitzen. Sie hatten beinahe den ganzen Kontinent überquert, und von Fabian Eckehard gab es noch immer keine Spur. Die Auftraggeber wurden mit jeder Stunde nervöser, und sein Chef hing ihm andauernd im Nacken. Die ganze Sache war dabei, in eine Katastrophe auszuarten. Sein guter Ruf stand auf dem Spiel. Er musste Eckehard schnellstens finden, oder er war für die Branche erledigt.
    Sie umfuhren die Kurve, und Newman blickte gespannt auf.
    »Was ist das?«, rief er aufgebracht.
    »Keine Sorge, Boss. Der Buick muss genau vor dem Laster sein«, meinte Sorrento.
    »Dann überhol das verfluchte Ding, Miller!«
    »Ich kann den hier nicht überholen, Boss. Der Highway ist zu kurvig. Ich kann nicht sehen, ob mir jemand entgegenkommt.«
    »Überholen, habe ich gesagt«, fuhr Newman ihn an.
    Mit angespannter Miene und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, setzte Miller zum Überholmanöver an.
    Die Straße machte an dieser Stelle eine scharfe S-Kurve. Der Hummer schoss unbehelligt an dem Laster vorbei. Aber da kam ihnen ein weiterer Lkw entgegen. Miller brachte den Hummer gerade noch rechtzeitig zurück auf die rechte Fahrspur.
    Beide Lastwagenfahrer hupten laut.
    Miller atmete erleichtert auf.
    »Die Straße vor uns ist leer, Sorrento. Der Buick ist nirgendwo zu sehen!«, schrie Newman auf.
    Sorrento fuhr sich aufgebracht durchs Haar und starrte auf den Bildschirm.
    »Boss, wir entfernen uns immer weiter von dem Signal.«
    »Was soll das heißen?«, brüllte Newman.
    »Das heißt, dass wir den Buick schon überholt haben«, erklärte Sorrento kleinlaut.
    »Wie soll das angehen? Wir haben lediglich den Laster überholt.«
    »Das Signal muss vom Laster ausgehen«, stellte Sorrento fest.
    »Wie kann das sein? Er hat Plastikrohre geladen, und außer dem Fahrer war niemand im Fahrerhaus.«
    »Ich kann nur sagen, was ich auf dem Bildschirm sehe«, merkte Sorrento an.
    »Halt den Wagen an, Miller«, befahl Newman.
    »Und was dann, Boss?«
    »Dann werden wir mal ein Wörtchen mit dem Lastwagenfahrer reden. Da kommt er schon.«

    »Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht, mein Freund.« Shane reichte Fabian die Hand, und die beiden Männer umarmten sich kurz.
    Serena blickte forschend in Fabians Gesicht. Es war ihr geliebter Bruder, der vor ihr stand. Aber er war nicht mehr derselbe. Er hatte sich verändert, seit sie ihn vor drei Jahren zuletzt gesehen hatte.
    »Dein Haar«, sagte sie und strich ihm liebevoll über das kurzgeschorene Haupt.
    »Oh, das«, meinte Fabian, »das ist schon viel nachgewachsen, seit ich das Kloster verlassen habe.« Er fuhr mit der Hand über seinen Kopf. »Ich muss es wohl bald wieder schneiden lassen«,

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