Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)
seiner Schenkel gegen ihre ließen eine angenehme Hitze genau in dem Moment in ihr aufsteigen, als die Kälte der Nacht sie erschaudern lassen wollte. Sie schmiegte sich an ihn und ließ sich von ihm wärmen, auch wenn sie wusste, es war Sünde, sich an dem Gedanken zu erfreuen, dass ein anderer Mann sie berührte. Doch ihr Verstand sagte ihr, es war nur ein Traum, und ein paar Augenblicke der Schwäche konnten doch niemandem schaden, oder?
Seine Hand strich über ihren Bauch und bekam den Saum ihres Schlafgewands zu fassen, schob es hoch, damit er ihre nackten Schenkel berühren konnte. Er spürte ihr Verlangen, und behutsam ließ er die Finger an jene Stelle zwischen ihren Beinen wandern, die sich nach ihm verzehrte.
„Öffnet Euch mir, Mädchen“, hauchte er verführerisch. „Lasst mich Euch dort berühren.“
Es mochte Ewan sein, der sie dort streichelte, aber es war eindeutig nicht seine Stimme. Jocelyn zwang sich, die Augen zu öffnen, schaute über die Schulter und sah das Gesicht ihres Gemahls. Aus ihrem Traum gerissen, empfand sie es als äußerst peinlich, feststellen zu müssen, auf welch intime Weise sie von ihm berührt wurde. Hastig presste sie die Beine zusammen und versuchte, auf dem Bett zur Seite zu rutschen.
„Ganz ruhig, Jocelyn. Ich werde Euch nichts tun“, flüsterte er erregt. War ihm bewusst, dass er ihr das gleiche Versprechen schon in der letzten Nacht gegeben hatte? Und dass es ihm nicht gelungen war, es zu halten?
„Es ist Euer Recht“, erwiderte sie und versuchte, seine Berührung entspannt hinzunehmen. Als Ehemann und Laird gehörte ihm ihr Körper ebenso wie alles andere, was sie mit in die Verbindung gebracht hatte. Es erstaunte sie, dass er eine so unangenehme Erfahrung wiederholen wollte, aber sie wartete geduldig ab.
Ihre Bemerkung schien ihn zu verblüffen, und er lehnte sich ein wenig nach hinten, ließ aber die Hand zwischen ihren Beinen ruhen. Als er dabei einen empfindlichen Punkt berührte, musste sie unwillkürlich nach Luft schnappen. Sie griff nach seiner Hand, damit er nicht weitermachen konnte … oder vielleicht doch.
„Ich werde aufhören, wenn Ihr das wollt“, bot er ihr an.
„Es schien Euch gestern Nacht nicht gefallen zu haben. Darum dachte ich nicht, dass Ihr so bald wieder erscheinen würdet.“
Das war es. Sie hatte ihm eine ehrliche Antwort gegeben. Seine finstere Miene nach Vollendung seiner Pflicht, sein überhasteter Aufbruch aus ihrem Bett und ihren Gemächern, anschließend seine völlige Gleichgültigkeit ihr gegenüber – das alles verriet ihr, dass er nicht aus eigenem Antrieb handelte. Offenbar war die Notwendigkeit, einen Erben zu zeugen, stärker als seine Abscheu vor ihr.
„Für eine Jungfrau bedeutet das erste Mal nicht immer ein Vergnügen.“
„Das war mir auch schon zu Ohren gekommen.“
„Und nun wisst Ihr, dass es stimmt?“, fragte er, ohne den Tanz seiner Finger zu unterbrechen.
„Aye, Laird“, entgegnete sie. Allerdings erschienen einige Augenblicke ihr angenehmer als andere, aber letztlich war es keiner davon wert, darüber länger als einen Tag nachzudenken. Sie fragte sich, warum man überhaupt um diesen Akt so viel Aufhebens machte.
Aber halt! Wellen der Erregung begannen, sich in ihr auszubreiten, erreichten ihren Bauch und ihren Busen, und sogar – das hätte sie schwören können – ihre Fingerspitzen. Ihre Beine zitterten leicht, und er drang bei jeder innigen Liebkosung ein wenig tiefer in sie ein. Sie hielt nach wie vor seine Hand umschlossen, doch nun folgte diese dem Rhythmus, den er vorgab.
Ihre Brustspitzen verhärteten sich, und Jocelyn wusste nicht, ob sie ihm Einhalt gebieten oder ihn bitten sollte, nicht aufzuhören. Diesmal trug er kein Hemd, und die Hitze seines mit einem feinen Film aus Schweißperlen überzogenen Körpers sprang auf sie über. Gerade als sie glaubte, die Entscheidung sei gefallen, hielt er inne und blickte ihr forschend in die Augen.
„Und, meine Ehefrau? Sagt Ihr nun Ja oder Nein? Soll ich Euch den Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Mal zeigen, oder wäre es Euch lieber, wenn ich gehe?“
Daraufhin zog er seine Finger weg, aber sie hielt sein Handgelenk fester umschlossen, damit er sich nicht rührte, bis sie wusste, was sie wollte. Das Atmen fiel ihr schwer, und noch schwerer fiel es ihr, einen klaren Gedanken zu fassen oder das Wort auszusprechen, das er von ihr hören wollte. Das Wort, das sie sagen wollte. Er hätte sie dazu zwingen können, es war
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