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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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öffnete er seinen Plaid und legte das Ende um sie. Nachdem das Pferd sich in Bewegung gesetzt hatte waren, entschied er sich für ein unbedenklicheres Thema, über das er mit ihr während des Ritts zur Burg reden konnte. „Also, was ist der Grund, dass Ihr nicht herreitet?“
    „Ich bin daran gewöhnt, zu Fuß zu gehen, Laird.“ Sie rutschte unruhig auf seinem Schoß hin und her. „Mein Vater hatte kein Pferd übrig, mit dem ich von der Festung zum Dorf hätte reiten können. Nur seine Soldaten verfügten über Tiere.“
    „Jetzt hat er mehr Pferde zur Verfügung. Ich halte es aber für unangemessen, wenn meine Ehefrau wie eine Bedienstete auf den Wegen unterwegs ist.“ Da er spürte, wie sie sich bei seinen Worten versteifte, wusste er sofort, er hatte sie nur noch mehr verärgert. „Ich will damit sagen, dass ich ein Pferd bereitstellen werde, über das Ihr verfügen könnt, wenn Ihr es braucht. Sprecht Guthrie an, den Hufschmied, und er wird Euch ein gutes Tier aussuchen.“
    Sie nickte nur. Schweigend ritten sie weiter, bis sie den Burghof erreicht hatten.
    „Euer Dienstmädchen sollte Euch ins Dorf begleiten“, fuhr er fort und dachte weiter darüber nach, welches Verhalten für die Ehefrau eines mächtigen Laird angemessen war. „Es ist ihre Pflicht, an Eurer Seite zu sein.“
    Als Jocelyn daraufhin seufzte, klang das im ersten Moment fast verträumt, doch dann fiel ihm der gereizte Unterton auf. Schließlich erwiderte sie auf eine Art, als müsse sie einem Kleinkind etwas erklären: „Ich habe Cora weggeschickt, nachdem ich ihre Dienste nicht länger benötigte, Laird. Sie steht mir den ganzen Tag zur Verfügung, und ich gab ihr frei, um heute Abend die Feier im Dorf genießen zu können.“
    Er ritt bis zu den Stufen, die zur Festung führten, und brachte das Pferd zum Stehen. Unterwegs hatte sie sich gegen ihn gelehnt, ja, sogar an ihn geschmiegt, und am liebsten hätte er sie noch länger so gehalten. Und genau das war der Grund, warum er sich von ihr zurückziehen musste.
    Sie ließ den Plaid los und griff nach seiner Hand, damit er ihr beim Absitzen half. Nachdem sie neben dem Hengst stand, legte er den Wollstoff über dessen Gesäß. Sein Körper verzehrte sich nach ihr und reagierte auf ihre Nähe. Drei Jahre hatte er keine Ehefrau gehabt. Da war es nur normal, dass er sich erst daran gewöhnen musste, wieder eine zu haben. Diese letzten fünf Nächte, in denen er sie nicht in ihrem Bett hatte aufsuchen können, zeigten ihm nur zu deutlich, wie sehr er eine Frau brauchte.
    „Ich bringe das Pferd in den Stall.“
    Sie nickte, rührte sich aber nicht von der Stelle.
    „Wartet in Euren Gemächern auf mich.“
    Diesmal drehte sie sich um und ging schweigend zum Burgeingang. Der Wachposten hielt ihr die große Tür auf, sprach kein Wort und würdigte sie auch keines Blickes. Connor hielt die Zügel lockerer und dirigierte das Pferd in Richtung Stall.
    Was waren das bloß für seltsame Gefühle, die ihm zu schaffen machten?, überlegte er, während er sein Tier dem Stallburschen übergab und danach wieder die Festung ansteuerte. Er sah nach oben und bemerkte den Schein der Kerzen, der durch das Fenster ihrer Gemächer nach draußen drang.
    Heute Nacht würden sie erneut versuchen, ein Kind zu zeugen. Vielleicht würde sich zwischen ihnen ja ein gegenseitiges Einvernehmen ergeben, wenn die Pflicht erfüllt war und er ein oder zwei Söhne vorweisen konnte, damit sein Clan einen Erben hatte, der ihm als Laird nachfolgen und seinen Namen sowie die Titel tragen konnte, die der König ihm bald gewähren würde. Wenn seine Position erst einmal gesichert war, dann konnte er sich von seiner weniger schroffen Seite präsentieren und sie näher an sich heranlassen.
    Vielleicht war es Schicksal, vielleicht auch nur ein Zufall, dass ein Geräusch ihn auf den anderen Turm der Burg aufmerksam machte, in dem sich seine eigenen Gemächer befanden. Connor nahm dies als Wink, dass er keine weicheren Züge zeigen durfte. Abermals würde es seinen Untergang bedeuten. Und das durfte er keinesfalls zulassen.
    Dennoch nahm er sich vor, einiges auf Broch Dubh zu verändern. Schließlich schwebte Dougals Drohung über ihm, er werde seine Frau Jean herschicken, wenn Connor nicht die Kontrolle über die Festung zurückerlangte und aus ihr einen Ort machte, der des künftigen Earls of Douran würdig war. Murdoch konnte das Notwendige erledigen, also musste Tante Jean ihn nicht besuchen.
    „Connor?“ Duncan näherte sich

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