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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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Ich möchte dich nicht schlecht behandeln.“
    „Dann beantworte ich deine Frage mit einem Ja. Ja, du hast mir wehgetan. Sehr sogar, auch wenn es mir widerstrebt, dir das zu gestehen.“
    Sein Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an, während sie ihn anblickte. Die Zeit der Verstellung und Zurückhaltung war vorüber. Wie konnte er es wagen, sie zu behandeln, als sei sie bedeutungslos? Und wie konnte er es wagen, derart gleichgültig zu sein, dass er ihr etwas so … so Unglaubliches vorenthielt. Als ihr Ehemann war es seine Aufgabe, sie in den ehelichen Pflichten zu unterrichten. Die Tatsache, dass sie als Jungfrau zu ihm gekommen war, stellte noch einen Grund mehr dar, sie mit der Leidenschaft vertraut zu machen, die solche intimen Begegnungen mit sich bringen konnten.
    Stattdessen jedoch hatte er sie nur in dem Mindestmaß unterwiesen, das nötig war, damit er seine Lust erfahren und einen Sohn zeugen konnte. Seine Männer sagten, er verbringe im Bett mehr Zeit mit der Dorfhure als mit ihr. Und ihr selbst war zu Ohren gekommen, dass er ganze Nächte mit Leana oder auch anderen Frauen aus dem Dorf verbrachte, wenn ihm der Sinn danach stand.
    Nur wenn er sie aufsuchte, legte er sich mitten in der finstersten Nacht in ihr Bett, einzig mit dem Ziel, ein Kind zu zeugen. Hatte er seine Pflicht getan, ließ er sie auch gleich wieder allein. Wie ein Phantom tauchte er auf und verschwand auf ähnliche Weise, und dabei speiste er sie mit einem Bruchteil dessen ab, was sie erleben könnte. Was sie beide gemeinsam erleben könnten.
    „Sag mir, wie ich dich verletzt habe? Dein Handeln hat mich dazu eingeladen“, erklärte er, während er aufstand und zu ihr trat. „War ich im Irrtum, als ich dachte, du möchtest mehr als unsere übliche Vereinigung?“ Er griff ebenfalls nach seiner Kleidung, dann sah er Jocelyn an. „Um was geht es hier? Was ist der Grund dafür, dass du so aufgewühlt bist?“ Er fuhr sich durchs Haar, wie sie es bei ihm jedes Mal beobachten konnte, wenn er irritiert war. „Hast du Eachann mit dieser Hure gesehen und das Gleiche erleben wollen wie die beiden?“
    Ihre Wangen begannen zu glühen, als vor ihrem inneren Auge das Bild des Kriegers mit der Hure auftauchte. Ineinander verschlungen, ihren Rock nach oben und seine Hose bis zu den Knöcheln nach unten geschoben, hatten sich die beiden auf dem Boden des großen Saals vergnügt. Obwohl sie wussten, dass sie dort nicht allein waren, hielt sie das nicht davon ab, lautstark ihre Lust herauszuschreien. Jocelyn konnte den Blick einfach nicht abwenden, war es doch das zweite Mal an einem Tag, dass sie Zeuge davon wurde, was ihr als Frau und Ehefrau bislang versagt geblieben war. Nichts in dieser Art war ihr je widerfahren. Sie war gefügig, wenn er zu ihr ins Bett kam, und doch hatte er sie kein einziges Mal solches Vergnügen erleben lassen. Oder war sie möglicherweise nicht fähig, ihn auf diese Weise zu befriedigen?
    „Ja, ich haben die beiden wahrgenommen.“ Sie wollte ihm diese Wahrheit eingestehen, auch wenn er sich ihr gegenüber nicht offen und ehrlich zeigte. „Und ich habe mich gefragt, warum mein Ehemann mir so etwas vorenthält.“
    „Vorenthält? Das denkst du?“ Er fasste sie an den Schultern und zog sie an sich, bis sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. „Du willst, dass ich dich wie eine Hure behandele?“
    Sie hob drohend den Arm. Doch er war schneller und umfasste ihr Handgelenk mit einem stählernen Griff, sodass ihr nichts anderes blieb, als in sein wütendes Gesicht zu schauen. Es gelang ihr schließlich, sich zu befreien, und sie musterte ihn, um seine Reaktion feststellen zu können. Plötzlich kamen ihr Zweifel. Ihr Körper verlangte nach mehr, und dieses Mehr hatte er ihr auch geben können. Aber Herz und Seele sehnten sich nach etwas anderem. Nach dieser Nacht, die ihrem Körper eine nie gekannte Leidenschaft und Erfüllung gezeigt hatte, wusste sie, sie wollte alles, nicht nur einen Teil des Ganzen. Sie wollte keine Missachtung, sondern das Verlangen und die Begierde, von der sie wusste, dass sie in ihm steckten, er sie ihr aber nicht geben wollte.
    „Ich will, dass du mich wie deine Ehefrau behandelst.“
    „Du bist meine Ehefrau.“
    Sie hielt die Wahl ihrer Worte für einen völligen Fehlschlag, bis sie seine zitternden Hände bemerkte. Also atmete sie einmal tief durch und ging danach aufs Ganze. „Und warum hast du mich dann nie zuvor in unserem Ehebett diese Lust erleben lassen?“
    Wiederholt setzte

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