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Das Geheimnis des Himmels

Das Geheimnis des Himmels

Titel: Das Geheimnis des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Schoch
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Stadtsoldaten wieder.
    „Richtig lustig wird es erst nach Mitternacht. Aber da lässt sich keiner von denen mehr blicken.“ Der Wirt hatte halb zu sich und halb zu Friedrich gesprochen, der sich immer noch in der Nähe des Ausschanks befand.
    Er nickte dem Wirt zu, dann hatte er unter den Studenten endlich den gefunden, nach dem er Ausschau gehalten hatte. „Hallo, Arnulf!“
    „Ja, wer seid Ihr?“ Der Angesprochene wusste den Frager zunächst nicht einzuordnen.
    „Friedrich von der Aue.“
    „Ach, du bist es?“ Erstaunt blickte er in das veränderte Gesicht seines ehemaligen Kommilitonen. „Was willst du von mir?“
    „Ich muss dich sprechen. Aber unter vier Augen.“
    „Bist du verrückt? Jeder weiß von deinem Rausschmiss hier … und dass du es faustdick hinter den Ohren hast. Ich werde mein Renommee nicht durch dich in den Dreck ziehen lassen. Ich rate dir: Lass dich nicht mehr in meiner Nähe blicken!“
    „Als Tutor, der dich in die Universität und bei den Professoren eingeführt hat, war ich dir wohl gut genug?“
    „Je höher die Nase, desto tiefer der Fall. Und jetzt troll dich!“
    „Du wirst mich gleich wieder los sein. Vorher sagst du mir aber, was mit Maximilian Hartung los war.“
    „Den Teufel werde ich!“
    „Wenn es dir lieber ist, dass ich dich in aller Öffentlichkeit in eine Schlägerei verwickle, dann schweig nur weiter!“
    „Du verd…“
    „Also, was ist mit Hartung gewesen?“
    „Er ist tot.“
    „Das ist mir bekannt. Aber warum? Die Hintergründe?“
    „Keine Ahnung.“
    Plötzlich zog Friedrich sein Gegenüber am Wams zu sich heran. Arnulf Gehren fühlte eine kalte Klinge unterhalb seines Herzens. „Immer noch keine Ahnung?“
    Arnulf überlegte kurz. „Ich weiß es wirklich nicht, auch wenn du mich hier in die Öffentlichkeit zerrst. Ich hatte kaum Kontakt zu ihm.“
    „Hat er etwas von einem geheimen Auftrag erzählt?“
    „Mir nicht. Nur Andeutungen hat er gemacht. Ich wollte es auch gar nicht wissen. Er war unberechenbar. Aber es war praktisch, mit ihm zusammen hier von dir eingeführt zu werden. Aber Oskar Windig – mit dem hatte er intensiven Kontakt.“
    „Wo finde ich den?“
    „Der ist genauso ein feiner Pinkel wie du. Der hat es nicht nötig, in einer Burse unterzukommen. Er wohnt in dem kleinen Gasthaus an der Stadtmauer.“
    „‚Zum Lamm?‘“
    „Ja.“
    „Wenn du mich belügst, bist du genauso schnell hier weg wie ich. Das verspreche ich dir.“
    Friedrich ließ den verängstigten Gehren los, trank sein Bier aus und verließ das Gasthaus.
    Kurze Zeit später klopfte es an der Tür von Oskar Windigs Stube.
    „Herein!“
    Friedrich von der Aue trat langsam ein und blickte in Windigs überraschtes Gesicht.
    „Friedrich, du?“
    „Du hast mich schnell erkannt.“
    „Warum denn nicht, so ein bisschen Wald im Gesicht hindert mich nicht, die Person zu erkennen.“
    „Ich muss mit dir reden.“
    „Was gibt es?“
    „Es geht um Maximilian Hartung.“
    Sofort versteinerte sich Windigs Gesicht. „Dazu kann ich dir nichts sagen.“
    „Wirklich nicht? Bist du sicher, dass du nicht dabei warst, als er ums Leben gekommen ist?“
    Oskar Windig sprang auf und griff zu seinem Degen. „Noch so eine Behauptung, und du wirst mich kennenlernen!“
    „Damit kommst du mir sehr entgegen. Ich will dich nämlich auch gerade näher kennenlernen.“ Friedrich wirkte äußerlich ruhig, aber innerlich war er zu einer handfesten Auseinandersetzung bereit. In ihm sprühte es nur so vor Lust, endlich das nachzuholen, was ihm in seiner Kindheit und Jugend immerverwehrt geblieben war, nämlich sich auch einmal ordentlich zu schlagen.
    „Raus hier!“
    Jetzt zog Friedrich auch seine Waffe und richtete sie auf Windig. „Ganz ruhig. An deiner Stelle wäre ich nicht so vorlaut. Sobald man mich hier bei dir findet, ist es aus mit deiner Karriere.“
    „So wie mit deiner?“
    „Wahrscheinlich noch schlimmer, denn du hast Beziehungen zu gefährlichen Mächten, das wird nicht unentdeckt bleiben.“ Er sah Windigs Degen und fuhr fort: „Es ist ganz einfach. Wir fechten das jetzt aus. Bleibe ich hier liegen, so wirst du erklären müssen, wieso du mich getötet hast. Damit bist du mehr als verdächtig, an einer dunklen Sache – meiner oder deiner – beteiligt zu sein. Bleibe ich übrig – und ich rate dir, meine Degenkunst nicht zu unterschätzen –, dann haben dir deine finsteren Freunde auch nicht helfen können.“
    Oskar Windig stutzte und überlegte kurz. Dann

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