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Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des letzten Moa: Neuseelandsaga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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schuld an ihrem Tod sein. Kannst du das verstehen?«
    »Meine Liebe, wenn ich das geahnt hätte. Ich dachte, du hättest nur mit mir gespielt. Ich nahm an, du wärest ein dummes kleines Ding, noch gar nicht reif, eine ernsthafte Beziehung einzugehen.«
    »Aber wie konntest du so etwas überhaupt denken? Ich habe dich die ganze Zeit über geliebt, aber meine Mutter hat auf alles, was die Dunediner Gesellschaft betrifft, übersteigert reagiert. Besonders auf den Namen Charles Wayne. Er soll hässliche Dinge über meine Mutter verbreitet haben. Ich wüsste zu gern, woher die beiden sich kennen. Ich wage nämlich zu bezweifeln, dass er nur ein Geschäftspartner der alten Misses Buchan war, der meiner Mutter übel genommen hat, dass sie den Vertrag gekündigt hat. Aber ich traue mich nicht mehr, das Thema überhaupt anzurühren, aus lauter Furcht, dass sie gleich einen Rückfall erleidet. Denn auch damals, als sie zusammengebrochen ist, habe ich sie nach diesem furchtbaren Kerl gefragt. Siehst du ihn noch manchmal?«
    James schluckte trocken und nickte. Täuschte sie sich, oder war er bei der Erwähnung dieses Namens blass geworden? Plötzlich kam ihr ein schrecklicher Verdacht.
    »Sag bitte nicht, dass er dein Schwiegervater geworden ist!«
    »Doch«, stöhnte James. »Ich habe Patricia geheiratet.«
    »Wann?«
    James stöhnte wieder auf. »Kurz nachdem du fort warst.«
    »So wenig habe ich dir also bedeutet?«
    »Nein, mein Herz, du bist die Frau, die ich damals geliebt habe und die ich immer noch liebe, aber meine Mutter hat die Waynes mehrfach zu uns eingeladen. Und Charles hat Wind davon bekommen, dass du mich abgewiesen hast, und ist wieder mit dieser dummen Geschichte gekommen, deine Mutter sei nichts als ein kleines Dienstmädchen, das sich das Erbe von Misses Buchan erschlichen habe. Und er hat überdies behauptet, deine Mutter sei eine Mörderin.«
    »Warum tut er so etwas?«, rief Antonia verzweifelt aus.
    »Ich habe ihm gesagt, ich würde nur unter einer Bedingung um Patricias Hand anhalten: wenn er niemals mehr schlecht über deine Mutter oder dich spricht. Er hat sich daran gehalten.«
    »Und im Gegenzug hast du seine Tochter geheiratet?«, fragte Antonia fassungslos. »Habt ihr Kinder?«
    James sah Antonia gequält an. »Keine. Es hat nicht geklappt all die Jahre.«
    »Das tut mir leid«, erwiderte Antonia ein wenig versöhnlicher. »Es steht mir auch nicht zu, dir deine Heirat vorzuwerfen ...« Sie spürte, dass ihr die Tränen kamen, aber sie kämpfte tapfer dagegen an.
    James nahm sie zärtlich in den Arm. »Ich war sehr eifersüchtig, als ich dich mit dem grauhaarigen Herrn gesehen habe. Aber wenn es dich tröstet, ich habe in all den Jahren oft und viel an dich gedacht. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Und es klingt vielleicht abgedroschen, aber es ist die Wahrheit: Mit Patricia bin ich alles andere als glücklich. Sie ist entsetzlich launisch, und wir führen eigentlich eine Ehe zu dritt. Ihr Vater lebt seit dem Tod seiner zweiten Frau Nora bei uns in Milton und verwöhnt seine Tochter immer noch so, als wäre sie ein Kind. Tja, wenn wir selbst Kinder hätten, wäre es sicherlich erträglicher, aber so? Ich gehe sogar so weit zu sagen, ich würde sie verlassen für ...«
    Antonia legte ihm einen Finger auf den Mund, damit er nicht weitersprach. »Sag so etwas nicht. Selbst wenn ich wollte, ich könnte nicht deine Frau werden, solange Mutter lebt.«
    Statt ihr eine Antwort zu geben, fing er wieder an, sie zu streicheln. Diese Berührungen entfachten ihre Leidenschaft von Neuem, und sie liebten sich ein zweites Mal in dieser Nacht, von der Antonia sich wünschte, sie möge nie zu Ende gehen.

 
    Antonia wachte in seinen Armen auf, als die Sonne in das Zimmer schien. Bei all ihren leidenschaftlichen Umarmungen und Küssen hatten sie vergessen, die schweren Samtvorhänge zuzuziehen. Auch James war schon wach und sah sie liebevoll an.
    »Es ist also doch kein Traum gewesen, du bist noch da«, seufzte sie und schmiegte sich eng an ihn.
    Etwas Trauriges und Verlorenes lag in seinem Blick. »Ja, noch, aber ich muss dich bald verlassen. Ich bin gleich mit meinem Schwiegervater verabredet. Er ist mit mir aus Milton gekommen und hat im Haus der Hensons übernachtet. Du erinnerst dich vielleicht? An das Haus, in dem wir damals gefeiert haben? Dort lebt jetzt Gloria mit ihrem Harald. Und Harald ist doch der Bruder seiner verstorbenen Frau Nora.«
    »Ich erinnere mich. Ihr habt mir die

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