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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy Klasky
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Er sprach leise, obwohl er wusste, dass er das Baby mit seiner Stimme unmöglich stören konnte.
    „Ich dachte, ich hätte schon etwas gespürt, vielleicht vor einer Woche.“ Sloane lächelte übers ganze Gesicht. „Aber dieses Mal bin ich mir zum ersten Mal ganz sicher.“
    Er griff unter Sloanes Bluse und legte seine Hand auf ihren Bauch. Er fühlte ein Zittern, aber er wusste, dass diese Bewegung von seiner Berührung ausgelöst worden war. Er wartete mit angehaltenem Atem.
    „Da!“, sagte Sloane.
    Er schüttelte den Kopf und versuchte, sich nicht ausgeschlossen zu fühlen. „Nichts“, meinte er. „Noch nichts.“ Trotzdem brachte ihn Sloanes Aufregung zum Lächeln. „Aber bald. Gib unserer kleinen Ballerina noch zwei Monate, und dann wirst du sie darum bitten, mal stillzuhalten.“
    „Niemals!“ Sloanes Lachen erweckte seinen Beschützerinstinkt, und er zog sie ganz nahe zu sich, küsste sie auf den Scheitel und hielt dabei immer seine Hand über dem Baby.
    „Ich hoffe, sie stört dich heute beim Abendessen nicht zu sehr.“
    Sloane schüttelte den Kopf. Natürlich störte das Baby nicht. Dann erinnerte sie sich. „Richtig! Wir sind ja mit den Vorstandsmitgliedern zum Essen verabredet!“ Sie sah auf die Uhr. „Noch eine Verlobungsparty. Darum bist du schon früher zu Hause, nicht wahr!?“
    Er lächelte sie entspannt an. „Deswegen. Und weil ich dich sehen wollte.“
    Seine Belohnung dafür war ein langer Kuss und dann das Geständnis: „Ich habe dich vermisst.“
    „Das viele Reisen war schon echt verrückt. Großmutter und ich sind früher im Sommer immer verreist, jedes Jahr in ein anderes Land.“
    „So etwas habe ich nie gemacht.“ Sie seufzte und dachte daran, was ihre Tochter alles erleben würde.
    Sie schauderte, als Ethans neugierige Finger etwas Unanständiges an ihrem Hosenbund zu tun versuchten. Sie schnappte seine Hand, um sich vor dieser Ablenkung zu bewahren. „Welche Reise hat dir am besten gefallen?“, fragte sie.
    Er lachte, aber dann spielte er mit. „Paris, glaube ich. Großmutter und ich waren einen ganzen Tag im Musée d’Orsay.“
    „Oh, ich wusste gar nicht, dass du Kunst so gerne magst.“
    „Mochte ich auch gar nicht!“, gab er zu. „Aber die Reiseleiterin, die Großmutter engagiert hatte, war ein total hübsches französisches Mädel mit einem sehr sexy Akzent …“
    Sloane warf ein Kissen nach ihm.
    „Was denn!?“, protestierte er. „Ich war vierzehn und sehr leicht zu beeindrucken.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, kommentierte sie sarkastisch.
    „Und was ist mit dir? Was war dein schönster Sommer?“
    Sie dachte gründlich nach. Die Sommer waren immer eine Herausforderung, als sie ein Kind war. Die langen Tage schienen das Leben in der Pflegefamilie noch schwieriger zu machen. „Der Sommer, als ich sechzehn war“, sagte sie. „Ich war jeden Tag im Kunstmuseum. Ich entwickelte eine Reihe von Führungen für kleine Kinder. Fünfminuteneinheiten, die ihnen die Grundlagen der Kunstgeschichte näherbrachten.“
    „Und das Projekt der Hoffnung hat da seinen Ursprung!“, stellte er fest.
    „Genau, und es hat ungefähr tausend Phasen seither durchlaufen.“
    „Ich glaube, es macht viel aus, was uns als Kind fasziniert“, sagte er. „Mein Großvater und ich spielten immer Monopoly. Er war dabei unerbittlich, selbst als ich noch Anfänger war. Aber ich liebte schließlich alles daran …“
    „Du redest nicht viel über deine Familie. Deinen Großvater hast du noch nie erwähnt.“
    „Er starb vor zehn Jahren. Ich war erst dreiundzwanzig. Manchmal frage ich mich, was er von mir heute halten würde. Von dem, der ich geworden bin.“
    Sloane hörte die Sehnsucht in Ethans Stimme, die Sehnsucht nach Anerkennung und nach Liebe. „Ich glaube, er wäre sehr stolz“, sagte sie.
    Ethan räusperte sich und stand auf. Daisy fing an herumzutänzeln. „Wir sollten uns fertig machen, wenn wir pünktlich sein wollen. Ich gehe mit diesem wilden Tier noch spazieren.“
    Sie schafften es noch rechtzeitig ins Restaurant und hatten mit den Vorstandsmitgliedern einen sehr angenehmen Abend.
    Sloane musste wieder mit Ethans Kreditkarte einkaufen gehen. Man konnte ihren Bauch nun wirklich sehen. Sie fühlte sich großartig und energiegeladen, weil ihr nicht mehr übel war. Sie hatte zwar den Verdacht, dass später wieder vieles unbequem würde, aber momentan war sie begeistert von der Unbeschwertheit ihrer Schwangerschaft.
    Mit dieser neuen Energie stellte sie ihr

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