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Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Templers - Episode V: Tödlicher Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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sehen, die mit ihren Brandpfeilen auf die Segel der Feinde schossen. Doch die Schiffe waren noch zu weit entfernt, als dass es Sinn gemacht hätte, damit fortzufahren.
    Den Festungstoren entströmten derweil Ritter und gewöhnliches Volk, welche offenbar einem allseits bekannten Notfallplan gehorchten und sich erstaunlich diszipliniert in Richtung Hafen bewegten. Dies war ein Zeichen dafür, dass Bartholomäus de Chinsi zumindest etwas von einem solchen Angriff geahnt haben musste. Was jedoch nicht bei der Erkenntnis half, dass die Galeeren sich inzwischen geteilt hatten und die kleine Insel regelrecht einkreisten. Plötzlich tauchte Kommandant Henri d’Arches mit einer Truppe von Gefolgsleuten am Hafen auf und gab den nachfolgenden Ruderleuten hektische Kommandos.
    „Offensichtlich hat man sich entschlossen auszufahren“, murmelte Struan mit einigem Unverständnis im Blick.
    „Zwei gegen sechzehn“, bestätigte Gero beunruhigt. „Wie soll das denn gelingen?“
    „Es grenzt an Wahnsinn, dafür die Hafenkette herunterzulassen“, knurrte Struan ungehalten. Doch genau das schienen de Chinsi und seine Kommandeure vorzuhaben.
    Gero ließ seinen Blick über die Südküste der Insel schweifen. Die Galeeren der Feinde würden keine Chance haben, dort anzulanden, solange sie nicht über unzählige kleinere Boote verfügten, mit denen sie ihre Krieger vor der Insel absetzen konnten. Und solange es den Templern gelang, dort eine Verteidigungslinie aufrechtzuerhalten, mit Speerkatapulten und Bogenschützen, würde es für die mamelukischen Gegner schwierig werden, die Insel einzunehmen. Doch all das wäre vergebene Liebesmüh, wenn die Feinde freien Zugang zum Hafen erhielten.
    „Was macht ihr denn hier?“, brüllte eine wohlbekannte Stimme hinter Gero, und als er herumfuhr, blickte er in die kalten Augen von Hugo d’Empures, der hoch zu Ross anscheinend den Einsatz der Ritter koordinierte.
    „Geht sofort zurück auf euren Posten!“, herrschte er Gero und Struan an.
    „Ihr seid mit den anderen für die Verteidigung der Nordwestflanke zuständig.“
    „Wenn ihr die Kette öffnet, haben die Mameluken freien Zugang zum Hafen“, gab Struan ihm zu verstehen. Der Schotte protestierte selten gegen eine strategische Entscheidung, doch Gero wusste, dass er die Wahrheit sprach und ihrer aller Leben davon abhing.
    „Tu, was ich dir gesagt habe, Soldat!“, brüllte Hugo ihn an. „Keiner hat nach deiner Meinung gefragt! Ansonsten lasse ich dich wegen Meuterei auf der Stelle hinrichten!“
    Struan schüttelte nur unwirsch den Kopf und machte kehrt, um zum Westzipfel des Eilandes zu marschieren, wo die anderen auf sie warteten.
    „Er ist ein Idiot“, knurrte der Schotte verhalten, wobei er sich nicht einmal mehr zu Hugo umdrehte. „Und Bartholomäus de Chinsi auch.“
    „Vielleicht sind dies gar nicht de Chinsis Befehle“, mutmaßte Gero, der einsehen musste, dass es keinen Sinn hatte, sich Hugo d’Empures in einem solchen Moment zu wiedersetzen.
    „Wie meinst du das?“, fragte Struan mit schmalen Lidern, als sie Bruder Hugo und seine lautes Befehlsgeschrei weit genug hinter sich gelassen hatten.
    „Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte durchaus sein, dass Bruder Hugo mit den Mameluken gemeinsame Sache macht.“
    „Was willst du damit sagen?“ Struan war stehengeblieben und fixierte ihn mit seinen nachtschwarzen Augen, als ob er ihn durchbohren wollte.
    „Aus einer unbestätigten Quelle habe ich die Information erhalten, dass Hugo einen hiesigen Verbindungsmann unter den einheimischen Fischern mit einer Depesche zu den Mameluken am anderen Ufer des Meeres geschickt hat.“
    „Und warum sagt du das erst jetzt?“ Die raue Stimme des Schotten war tonlos, aber in seinen Augen konnte man sehen, wie sehr ihn diese Nachricht alarmierte. „Hast du de Chinsi davon berichtet? Ich meine, es hieß doch, er hat dich nach unserer Pleite in Marqab höchstpersönlich empfangen.“
    Gero senkte den Blick. „De Chinsi hat mir verraten, dass Hugo in der Sache mit der Taverne als Spitzel des Ordens agiert hat. Ich war mir nicht sicher, ob die Geschichte mit dem Fischer nicht auch eine List de Chinsis war, um die Mameluken mit falschen Informationen zu versorgen.“
    „Aber das rechtfertigt noch lange nicht, dass de Chinsi gerade ein schwerer strategischer Fehler unterläuft“, gab Struan zu bedenken. „Wobei es natürlich durchaus sein könnte, dass Hugo ihn dazu ermuntert hat. Wenn es stimmt, was du vermutest, möchte

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